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Mantikor – MOMENTAUFNAHME – VÖ: 07.05.2021

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Der 7. Mai wird ein großer Tag für Mantikor. Die 2018 gegründete Rockformation, bestehend aus den 4 Dürener Männern Daniel (Gesang/Gitarre), Rainer (Gitarre), Ben (Bass) und Kim (Schlagzeug), re-releasen ihr Album MOMENTAUFNAHME und das, wie bereits bekannt sein dürfte, unter Rookies & Kings. Selbstverständlich haben wir uns die Platte angehört und präsentieren euch hier die Review.

Eröffnet wird MOMENTAUFNAHME druckvoll und mit kräftigen Drums: „Das Glück ist eine Hure“ gefällt mir ziemlich gut und auch textlich hat der Song eine Message, die wohl jeder versteht: „Das Glück ist eine Hure. Sie will es mit allen treiben, auch du wirst irgendwann ihr Freier sein. Ja, das Glück wandert von einem zum anderen das kennen wir alle.“

„Nur ein Wort von dir“ handelt von einer Frau, die sich nicht traut zu einer Beziehung Ja zu sagen, obwohl sie gerne möchte. Der Kerl, vor dem sie Angst hat, versucht sie zu überreden und ihr Mut zuzusprechen, in dem er ihr die Angst nimmt und erzählt wie es bei ihm sein würde. Er wäre zwar ein Mensch der Hölle und nicht einer aus dem Himmel, doch es muss nicht immer alles schlecht sein, wenn man etwas riskiert. Man muss sich einfach nur manchmal trauen Ja zu sagen und etwas weniger nachdenken.

Den dritten Song „Das Leben“ solltet ihr bereits kennen, dies ist eine der Singleauskopplungen zudem die Jungs uns ein klasse Video abgeliefert haben. Rhythmisch haben die Jungs auch hier die perfekte Mischung gefunden und der Song macht Spaß – Ohrwurmgarantie inklusive.

Es passt in diese kleine Lebensgeschichte der MOMENTAUFNAHME

Mit „Himmel“ wird es erstmals ruhiger. Eine wunderschöne Rockballade, die davon erzählt, dass man eigentlich fast immer zwei Leben lebt. Das, was sich die anderen für einen wünschen, um sie nicht zu täuschen und das, was man selbst leben will. „Will in den Himmel aufsteigen, die Welt von oben sehen, die Städte dieser Welt bereisen.“. Auch wenn dieses Ziel laut Song weit entfernt ist, glaubt man daran und träumt davon es eines Tages zu schaffen.

Mit der ersten Singleauskopplung machten Mantikor schon deutlich, „Fehler bleiben Fehler“. Die einfache Message: Erst denken, bevor man handelt. Denn irgendwann kommt alles zu einem zurück und wenn es am Ende die wenig trauernden Gesichter am eigenen Grab sind. 5 Minuten lang geben Mantikor in diesem Song richtig Gas. „Fehler bleiben Fehler“ kann man vom Anfang bis zum Ende fühlen.

Mit „Lebenswert“ habe ich meinen musikalischen Favorit auf dem Album entdeckt. Der Refrain macht richtig Laune – Fenster auf und Musik ganz laut. „Das Leben ist nur lebenswert, wenn es am Ende was zu erzählen gibt. Die eine oder andere blödsinnige Idee hatten wir doch alle schon in unserer Jugend und sind sicherlich auch einige Nächte mit unseren Freunden um die Häuser gezogen. Haben sicherlich alle schon mal Scheiße gebaut, von der wir heute noch erzählen, die nicht mal unsere Eltern wussten. Das alles ist die schönste Zeit in unserm Leben und das macht es lebenswert“, wie Mantikor hier singen.

„Scheißegal“ ist ein Titel, den es oft gibt und so ziemlich immer handelt er von derselben Sache. Mir ist scheißegal, was du von mir denkst, ich lebe mein Leben so, wie ich es will. Auch in diesem Fall ist das so. Gehört lyrisch nicht zu meinen Favoriten, aber melodisch umso mehr. Starke Riffs, treibender Rhythmus und eine prägnante Melodie. Es passt dennoch wieder in diese kleine Lebensgeschichte der MOMENTAUFNAHME.

Gänsehaut auf und vor der Bühne

„Was ist nur die Antwort“ ist eine typische Deutschrock-Ballade, wie wir sie kennen und lieben. Kennen wir ihn nicht alle? Den Tag, wo wir darüber nachdenken, ob wir nur Figuren des Systems sind. Die geleitet werden von einer höheren Macht oder ob wir selbst entscheiden, was mit uns passiert. Jeden Tag werden wir etwas schlauer, doch es reicht nicht um alles zu erklären, was wir nicht verstehen. Es gibt so oft Situationen, in denen andere bestimmen, wo es langgeht und wir sind die Statisten in dem Spiel, das Leben heißt. Dies ist der Song für Feuerzeug und Händemeer – ich freue mich auf Live! Ich glaube, dieser Song sorgt genau dann für Gänsehaut auf und vor der Bühne.

„Ewigkeit“ fängt mit ruhigen Gitarren-Klängen an und erzählt schon in den ersten Zeilen, dass es sich hierbei um einen Song über die Freundschaft handelt. Es lässt sich erahnen, dass es sich hierbei auch um die Freundschaft von Mantikor dreht. Genauso wie um die Freundschaft zweier Menschen, die sich sehr nah stehen. Beste Freunde oder Freundinnen, die schon ihr ganzes Leben zusammen verbringen oder aber auch diejenigen, deren Wege sich erst später kreuzten, aber einfach unzertrennlich sind. Wir sind eins für die Ewigkeit, ist das Motto dieses Soundtracks. Wer seinen Freunden einfach mal danken möchte, dem lege ich hiermit diesen Song wärmstens ans Herz – dies ist eine kleine Hymne für Freundschaften.

Ein absoluter Nachdenksong befindet sich als letzter Song auf dem Album. Mit „Untergang“ machen uns die Jungs nochmal bewusst, was viele nicht sehen wollen. Immer mehr Technik, immer mehr Fortschritt. Die Menschen verlieren den Sinn für die Realität und niemand kann uns retten – auch kein Militär. Wir müssen selbst aufwachen, um gegen die Maschinen zu kämpfen. Ein guter Song zum Abschluss, der wirklich zum Nachdenken anregt.

Fazit

Ich finde das Album wirklich gelungen und der Titel passt perfekt zum Inhalt – Verschiedene Lebenssituationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Mir persönlich fehlt der Vergleich zu der vorherigen Albumversion, aber es handelt sich hier um ein typisches und gut gelungenes Deutschrockalbum mit viel Herz.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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