Feuerschwanz küsst Lord of the Lost – die Lords of Fyre eroberten Fürth

Wenn der Klang zu Flammen wird – Manchmal spürt man schon beim Betreten der Halle, heute wird es groß. Kein normales Konzert, keine Standard-Tour-Show, sondern ein musikalisches Donnerwetter, das Gänsehaut verspricht. In der Stadthalle Fürth trafen drei Welten aufeinander: epische Mythen mit The Dark Side of the Moon, düstere Eleganz von Lord of the Lost und mittelalterliche Feuerkraft bei Feuerschwanz. Drei Bands mit einem Ziel, und zwar das Publikum mitzureißen, bis die letzte Note wie ein Donnerschlag nachhallt.

Magie im Nebel – The Dark Side of the Moon eröffneten den Abend

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Der Abend begann geheimnisvoll. The Dark Side of the Moon tauchten die Bühne in Nebel und flackerndes Licht. Schon mit den ersten Tönen war klar, dass hier nicht einfach gespielt wird, sondern verzaubert. Mit ihren Songs schufen sie eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen Traum und Soundtrack lag. Frontfrau Melissa Bonny ließ mit ihrer mächtigen Stimme keinen Zweifel daran, dass man es hier mit echter Bühnenpräsenz zu tun hatte. Mal engelsgleich, mal druckvoll und immer packend. Von einer Sekunde auf die andere war es möglich, dass aus diesem zarten Wesen plötzlich gutturaler Gesang herauskam. Extrem beeindruckend. Dazu kamen die über die Bühne fliegenden Rauchblasen und die magische Stimmung wurde perfekt. „Legends never die“ sorgte für Gänsehaut und machte deutlich, dass The Dark Side of the Moon weit mehr als eine Vorband ist, sie ist der perfekte Auftakt für einen Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben soll.

Wenn die Dunkelheit Einzug hält, betritt Lord of the Lost die Bühne

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Nach einer kurzen Umbaupause verdunkelte sich die Halle wieder und dann kam er, dieser Moment, wenn der Bass den Brustkorb trifft und das Licht explodiert. Lord of the Lost betrat die Bühne und plötzlich war da nichts mehr außer Energie, Emotion und purer Druck. Chris Harms führte die Band mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Charisma und Wahnsinn. Zwischen glühenden Lichtern, berauschenden Feuersäulen und einer Wand aus Sound verwandelte Lord of the Lost die Halle in eine Kathedrale der Dunkelheit. Songs wie „Drag Me to Hell“, „Loreley“ und ein Lichtermeer zu „Light Can Only Shine In The Darkness“ brannten sich in die Gehörgänge und Gedächtnisse, wie glühende Schriftzeichen.

Was auffiel: Trotz all der Theatralik blieb die Band nah am Publikum. Keine Distanz, keine Starallüren, stattdessen pure Leidenschaft. Es wurde gesungen, getanzt, gesprungen und zum 1-Personen-Circle-Pit aufgerufen. Lord of the Lost sind nicht einfach nur Musiker. Sie sind Gastgeber in einer Welt, in der Schmerz, Schönheit und Sound zu einem einzigen, mächtigen Herzschlag verschmelzen. Die finale Runde fand sein Ende mit den beiden Covern „Cha cha cha“ auf Finnisch und „Schrei nach Liebe“. Selbstverständlich gingen die Hamburger Jungs nicht ohne „Blood & Glitter“ von der Bühne. Der Song, der nun nicht mehr aus der Setlist wegzudenken ist. Es war einfach grandios.

Das Feuer brennt heller denn je – Feuerschwanz riss alles ab

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Und dann, als wäre die Halle nicht schon am Limit, schlug das Pendel endgültig um. Feuerschwanz übernahm das Kommando. Für sie war es so etwas wie ein Heimspiel. Heimisch in der Nachbarstadt, war es jetzt an ihnen, Fürth in Schutt und Asche zu legen. Von der ersten Sekunde an stand die Bühne in Flammen – buchstäblich. Mit einem Einstieg, der mehr Explosion als Intro war, schossen die Erlanger Lokalhelden durch ihre Setlist wie ein brennender Katapultstein. „SGFRD Dragonslayer“, „Memento Mori“ und „Untot im Drachenboot“, jeder Song ein Chor, jede Textzeile ein Aufruf zum Mitmachen und das Publikum gehorchte. Zwischen feuriger Pyro, treibenden Riffs und sympathischem Blödsinn sorgte die Band dafür, dass wirklich niemand stillstand.

Der Humor blieb, aber der Sound hatte Wucht. Feuerschwanz ist eine gestählte Einheit, die mit Witz, Können und Haltung bewies, dass Mittelalterrock genauso fett klingen kann, wie moderner Metal. Nur eben mit mehr Met im Blut. Aus der Setlist nicht mehr wegzudenken waren „Dragostea din tei“ (selbstverständlich mit den Riesen-Ballons) und das T-Shirt schwingen zu „Die Hörner hoch“. Und als da die letzten Funken in der Luft glommen und das Publikum brüllte, dass es noch nicht genug hatte, stand bereits eines fest: Das hier war kein Konzert. Das war ein Festzug aus Feuer, Herzblut und purer Lebensfreude.

Alle waren bereit für das große Finale und genau das sollten sie auch bekommen. Zu „Valhalla“ kam Melissa nochmal auf die Bühne und das Publikum grölte zu „Das Elfte Gebot“ ihre Stimmen aus dem Leib. Am Schluss stürmte noch einmal Lord of the Lost die Bühne und zelebrierte gemeinsam „Lords of Fyre“. Ein Abend, wie er im Buche stand. Danke für diesen großartigen Abend.

Für diesen Abend, haben wir für euch eine Bildergalerie gefertigt zu dieser kommt ihr HIER entlang:

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Redaktion

Als Kind der 90er bin ich vor allem mit Rock aufgewachsen. In meiner Jugend wurde ich dann mit Hilfe von Mittelalter-, Goth- und Metaleinflüssen zu dem Menschen geformt, der ich heute bin - und auf eben genau diesen Menschen bin ich heute verdammt stolz!
Ich nehme jede Erinnerung mit, die ich kriegen kann… Wann ist nochmal das nächste Konzert?