Kleine Festivals vs. Große Festivals – Teil 3

Nachdem in den ersten beiden Teilen die Fans ihre Meinung kundtun durften, war schnell klar: die Frage „klein oder groß?“ bewegt die Szene. Doch ein Blick wäre nicht komplett, wenn man nicht auch die Musiker selbst zu Wort kommen lassen würde. Denn letztlich sind sie es, die auf den Bühnen stehen, egal ob vor 100 Leuten auf einer kleinen Dorfwiese oder vor 10.000 auf einem riesigen Festivalgelände. In den letzten Wochen wurden daher verschiedene Künstler befragt, wie sie diese Unterschiede wahrnehmen und welche Erfahrungen für sie besonders prägend sind. Schon nach kurzer Zeit zeichnete sich ein roter Faden ab. Es kommt nicht in erster Linie auf die Größe der Bühne an, sondern auf das, was zwischen Band und Publikum entsteht. Genaueres Erläutern wir euch in unserem letzten Teil der Festival Reihe.

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100 oder 10.000: die Zahl ist zweitrangig

Mehrere Künstler machten klar, dass es ihnen letztlich egal sei, ob sie vor 100 oder 10.000 Menschen spielen. Eine imposante Hauptbühne kann beeindrucken, eine intime Clubbühne dafür direkt und nah wirken. Doch beide Momente können gleich intensiv sein. Entscheidend ist nicht die Zahl vor der Bühne, sondern die Stimmung, die entsteht.

Energie schlägt Kulisse

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Zentral ist dabei die Energie auf der Bühne. Immer wieder wurde betont, dass sich diese unmittelbar auf das Publikum überträgt. Wenn eine Band wenig Leidenschaft zeigt, spiegelt sich das sofort in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer. Umgekehrt passiert aber genau das Gegenteil: Zeigt eine Band Power, nimmt sie automatisch das Publikum mit. Dann entsteht jener Kreislauf, in dem Fans und Musiker sich gegenseitig hochschaukeln.

Ein weiterer Punkt, den viele Musiker hervorhoben, ist der Reiz, ein Publikum von sich zu überzeugen. Auf kleinen Festivals treffen Bands oft auf Hörer, die sie noch nicht kennen. Diese dann mit Spielfreude und Präsenz abzuholen und Schritt für Schritt in Bewegung zu bringen, ist für viele Künstler ein besonderer Kick. Auf großen Festivals wiederum kann es überwältigend sein, sofort auf eine riesige Menge zu treffen, doch auch hier gilt: Nur wer auf der Bühne alles gibt, kann die Stimmung wirklich zum Kochen bringen.

Am Ende zeigt sich deutlich: Bühne bleibt Bühne. Ob klein oder groß, ob 100 oder 10.000 Menschen, entscheidend ist die Verbindung zwischen Band und Publikum, die in diesem Moment entsteht.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion

Schon als kleiner Stöpsel bin ich mit deutscher Rockmusik groß geworden. Die Böhsen Onkelz waren selbst in der fünften Klasse schon Pflichtprogramm. Eine kurze Abschweifung in ein anderes Genre hat mich trotzdem wieder sehr schnell auf die richtige Bahn gebracht.

Kurze Zeit später fanden auch Musikrichtungen wie Punkrock, Metal oder Alternativrock ihren Weg zu mir. Ich bin offen für Neues aber meiner Linie werde ich auf ewig treu bleiben.