Rookies&Kings laden erneut zu ihrer Labeltour
Nach dem fulminanten Erfolg der Rookies&Kings-Tourpremiere im vergangenen Jahr, holt das Musiklabel nun zum zweiten Schlag aus und geht mit vier neuen Bands und dem wohl „schönsten Bart Südtirols“ wieder auf gemeinschaftlichen Konzertausflug. Das Prinzip ist simpel, aber erfolgreich. Ist es für „kleinere“ Bands allein recht schwierig ansprechende Locations zu füllen bzw. die Kosten für diese Auftritte einzuspielen, schickt das Label einfach mehrere Bands los, die zusammen ein breiteres Publikum erreichen. In diesem Jahr werden bei insgesamt 10 Gigs Eizbrand, Local Bastards, Wiens No. 1 und Alles mit Stil die Bühnen rocken. Damit der Abend für alle Anwesenden auch nicht zu schnell vergeht, gibt es noch wie im vorherigen Jahr eine feine After Show-Party mit Martino Senzao obendrauf, der hoffentlich in diesem Jahr, im Gegensatz zur ersten Auflage, ein paar mehr Songs seines Albums WERK EINS zum besten gibt!
Wir tanzen nicht, wir pogen!
Debütant auf dieser Tour sind Eizbrand und feiern sogar auf Tour die Veröffentlichung ihrer ersten Platte FEUERTAUFE am 04. Oktober. Die Konzertbesucher, die an diesem Abend inden Bochumer Rockpalast einkehren, können sich wohl nicht nur auf ein abwechslungsreiches Konzert, sondern wahrscheinlich auf eine kleine Releaseparty mit Eizbrand freuen.
Auf die Dauer, hilft nur Power!
Auch mit auf der Tour am Start und mit neuem Album im Gepäck sind die Local Bastards. Seit Beginn des Jahres bei Rookies unter Vertag soll das neue Label ihnen so richtig Wind unter die musikalischen Flügel wehen. Mit bereits drei Vorgängeralben und auch schon eigener Tour zum Album TOD ODER FREIHEIT sind die vier Jungs erfahrene Hasen in der Deutschrockszene und ein Garant für heftige Rockabende.
Eine Tour durchs Leben mit Wiens No. 1
Hat man in der Vergangenheit schon oft gemerkt, dass eine Verbundenheit oder gar Freundschaft die Jungs aus der österreichischen Hauptstadt mit der Südtiroler Rockszene prägt, ist die Vertragsunterzeichnung bei Rookies&Kings seit einigen Wochen amtlich und Wiens No. 1 veröffentlichen ihr kommendes Album unter dem neuen Label. Mit großer Bühnenerfahrung, immer guter Laune und auch passender Trinkfestigkeit werden sie ein weiterer positiver Faktor sein, warum diese Tour ein voller Erfolg werden muss.
Mut zum grenzüberschreitenden Crossover
Alles mit Stil ist die fleischgewordene Fusion aus grenzüberschreitendem Rap mit harten Gitarrenklängen. Stieß diese Art der Musikverschmelzung gerade im Hinblick auf die teils mehr als derben Texte nicht überall in unserer Redaktion auf Zustimmung, konnten Alles mit Stil ihre Publikumstauglichkeit bei der Frei.Wild “Back to the Roots”-Tour dieses Frühjahr unter Beweis stellen. Und das nicht mal schlecht. Zusehends wurde ihre Fangemeinde größer und auch die Rookies&Kings-Tour stellt für sie eine weitere Möglichkeit dar, ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Was sie zu unserem damaligen redaktionellen Disput zur Veröffentlichung von GEGEN JEDE VERNUNFT denken und was sie auf ihren Weg brachte, konnten wir sie zur “Back to the Roots”-Tour persönlich fragen und eins können wir euch vorab verraten: Alle unsere Redakteure leben noch!
VRR: Es gab viel positive Resonanz zu der Veröffentlichung von GEGEN JEDE VERNUNFT, aber auch negative Kritik. Wie geht ihr damit um?
Obsitrice: Jede negative Kritik bringt mich eher dazu mir ein Bild zu machen, als wenn es eine 10 von 10 ist. Wenn ich lese, es ist alles super, dann schaue ich mir das meistens gar nicht an. Aber wenn es richtig scheiße ist, denke ich mir, dass es doch so schlecht gar nicht sein kann.
Dom: Wenn jemand etwas wirklich kritisiert, muss man sich wirklich darüber Gedanken gemacht haben. Wenn jemand nur mit voller Punktzahl bewertet, dann gefällt es ihm entweder wirklich oder er arbeitet es nur ab. Aber wenn sich jemand Gedanken darüber macht, wie scheiße etwas ist, muss er sich mit dem Themawahrhaftig auseinandergesetzt haben
Harte Texte zur Provokation
VRR: Seid ihr euch dabei eurer Verantwortung bewusst, was Fans angeht, die noch im jugendlichen Alter sind und keine ausgereifte Persönlichkeit haben?
Obstrice: Das ganze Album ist mit „Explizit“ gekennzeichnet. Somit nehmen wir den Jugendschutz ernst. Ja, es sind harte Texte auf dem Album und es kann dementsprechend nur jemand kaufen, der das entsprechende Alter erreicht hat und damit umgehen kann.
Dom: Wenn man danach geht, hätten viele Lieder nie geschrieben werden dürfen. Zum Beispiel „Break Stuff“ von LimpBizkit, da versteht man es nur nicht so schnell, weil es in englischer Sprache ist. Ja, „Schweigen ist Gold“ ist aggro, aber es soll niemanden dazu animieren, dem Nächsten in die Fresse zu schlagen. Dennoch hat jeder bestimmt schon mal einen Moment erlebt, an dem das Fass zum Überlaufen gebracht wurde, sei es zum Beispiel nach jahrelangem Mobbing.
Obstrice: Ich habe schon beim Schreiben gewusst, dass ich sehr harte Phrasen verwende, aber natürlich ist es so, je mehr man polarisiert, desto mehr kommt es an. Es ist eine Überspitzung, eine Provokation.
Individualität wird groß geschrieben
VRR: Ihr schreibt selbst über euch, dass ihr seit Gründung am Konzept, dem Gedanken und vor allem am Lifestyle, der sich hinter dem Namen „Alles mit Stil“ verbirgt, arbeitet? Was versteht ihr darunter?
Obstrice: Alles mit Stil ist eine Bezeichnung, die auf jeden zutreffen kann.Wenn es wert ist, getan zu werden, dann sollte es auch mit Stil getan werden. Dazu muss man seinen eigenen Stil definieren. So sein, wie er wirklich ist und die Dinge mit Freude tun und dabei den eigenen Weg gehen. Wir als Band, könnten auch einfach eine klassische Rockband sein und den einfachen Weg wählen, aber das wären nicht wir. Erfolg ist nicht alles, die Identität darf nicht verloren gehen.
Dom: Stil ist ein weit gefächertes Wort, auch wenn man im ersten Moment an paar Typen mit Anzug und Krawatte denkt. Aber wenn man seinen eigenen Stil verfolgt und der ist cool, muss man diesem auch treu bleiben.
VRR: Wovon habt ihr euch bei den Songs der neuen Platte inspirieren lassen?
Dom: im Grunde arbeiten wir alle zusammen. Jemand hat ein Riff, einen Text, einen Song oder ein Thema und dann fangen wir an, daran zu arbeiten. Obstrice schreibt die Texte, andere die Riffs, der Drummer macht die Beats und zum Schluss haben wir einen Song als Vorproduktion. Dann schauen alle noch mal genau drüber, ob das Ergebnis so passt.
Obstrice: Wir arbeiten da wirklich gut als Team zusammen und es ist auch die erste Platte, an der wir so zusammenwirken konnten. Vorher war das gar nicht möglich, weil wir uns da noch gar nicht so lange kannten. Bei CHAOS hatten wir noch viele Sachen aus der damaligen Rapperschiene adaptiert.
VRR: Wie fokussiert arbeitet ihr an dem Projekt AMS?
Dom: Wir arbeiten ja an dem Projekt nicht erst seit gestern. Es ist bereits Teil unseres Lebens geworden. Deswegen ist es auch für unseren Umkreis normal und die Leute sind cool damit. Wenn wir jemanden neu treffen und besser kennenlernen und die Frage kommt, was man im Leben erreichen will, erhält man auch immer dieselbe Antwort.
Obstrice: Als Dom das erste Mal zu ins in den Proberaum kam, er war ein Freund unseres Bassisten, fragte er, was das Ziel dieses Projektes ist. Ich antwortete ihm, dass später meine Tochter oder mein Sohn, damals war ich noch nicht Vater, sagen kann: Mein Vater ist Rockstar! Und daran arbeite ich bis zum letzten Tropfen Blut. Und ich hoffe meine Tochter ist stolz auf mich! Lea, falls du irgendwann mal diese Zeilen liest, ich liebe dich von ganzem Herzen!
VRR: Wie seid ihr auf den Gedanken gekommen Rap und Rock zu mischen, wenn ihr eine Hip Hop-Vergangenheit habt?
Dom: Die Sache war ganz einfach. Ich komme von jeher aus Metalbands, aber ich habe immer Rap gehört. Wenn man offen ist für Musik, ist alles cool. Wir waren eine Metalband, die anderen eine Rapcrew. Sie brauchten für einen großen Gig eine Band, die die Instrumentals spielt und hatten uns gefunden. Wir haben eine Show gemacht und die Sache war geklärt. Danach haben wir uns ein paar Mal getroffen und wollten zusammenarbeiten, Es ging darum, ob wir als Band funktionieren – ob Rock oder Rap war uns egal. Die Chemie hat halt einfach gepasst.
VRR: Zum Schluss mal noch ein peinlicher Schwank aus eurer bisherigen Geschichte.
Obstrice: Als wir angefangen haben Musik zu machen, waren wir dem Alkohol nicht abgeneigt (lacht). Wir hatten dann eine Show, zu der nicht viele Leute da waren. Was wir nur nicht wussten war, dass sich der Einlass um eine Stunde verzögert hatte. Also hatten wir angefangen gut zu trinken, für die zwei Leute kriegt man das schon hin. Tja, dann war die Hütte voll und wir auch. Die Show haben wir auch gespielt und ich nahm mir vor nichts mehr vorm Konzert zu trinken. Beim nächsten Auftritt hielt ich mich auch dran und stand komplett nüchtern auf der Bühne. Das hat mir so gefallen, dass ich in den Refrain reingesungen und nicht mehr in den Vers gefunden habe. Und nüchtern bin ich extrem schlecht beim Freestylen und habe so einen Scheiß runtergerappt. Also komplett nüchtern einen Auftritt spielen geht nicht, betrunken auch nicht – also ein guter Mittelweg ist korrekt.
Eine gute Mischung aus dem Rookies-Repertoire erwartet uns mit der zweiten Runde der Rookies&Kings Tour. Ihr habt noch keine Tickets? Bis auf die erste Show in Berlin sind für alle Veranstaltungen noch Tickets verfügbar. Also ab auf das Tanzparkett und lasst die Hütten wackeln. Für Leipzig ist auch nach der ersten Meldung des „Sold out“ noch eine Abendkasse angekündigt!
13.09.2019 Berlin, Blackland (ausverkauft)
14.09.2019 Leipzig, Hellraiser
20.09.2019 Rostock, Alte Zuckerfabrik
21.09.2019 Bad Salzungen, KW 70
22.09.2019 Frankfurt/Main, Nachtleben
27.09.2019 Nürnberg, Der Cult
28.09.2019 Dresden, Club Pushkin
04.10.2019 Bochum, Rockpalast
05.10.2019 Lübeck, Rider´s Cafe
Ihr habt den Disput in der VRR-Redaktion verpasst? Hier könnt ihr die Review zu GEGEN JEDE VERNUNFT noch einmal nachlesen: