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VIVA – UNSER WEG – VÖ 28.05.2021 

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VIVA haben es mächtig eilig. Kaum ein Jahr nach ihrem Debütalbum stehen die Franken mit ihrer nächsten LP in den Startlöchern. LEBENSLANG stapelte 2020 bereits hoch und stürmte die Deutschen Albumcharts von 0 auf 25. Die neue Scheibe UNSER WEG soll an den Erfolg anknüpfen und sogar noch einen draufsetzen. Eine Mischung aus Rock, Pop und Punk soll uns auf UNSER WEG erwarten. Ab 28.05. ist das Album auf Drakkar Entertainment erhältlich und wir haben uns angehört, ob es fetzt oder der Schnellschuss nach hinten losgeht. 

Ooooohoooo 

Begrüßt werden wir mit dem „Ohoh“-Chor der vorab veröffentlichten Single „Neue Hymnen. Neue Lieder“. Treibend und energiegeladen servieren VIVA ihren ersten Mitsing-Hit des Albums. Mit ausgefahrenen Ellbogen zeigen die Franken, dass sie wieder zurück sind und markieren erhobenen Beinchens ihr Revier. 

„Die Stille“ würde sogar Mutti gefallen. Lyrisch fischen VIVA in Schlager-Gefilden. „Spürst du die Stille, die Stille in der Nacht. Die mich jede Nacht verdammt nochmal nicht schlafen lässt.“ Für einen Moment hat man das Gefühl sich auf einer Platte von Wolle Petry verirrt zu haben. 

„4ier Jungs aus Franken“ ist eine Hommage an ihre Heimat, in der VIVA die “Vorzüge” ihres Geburtsortes mit einem kleinen Augenzwinkern besingen. Damit liefern sie die fränkische Antwort auf den Frei.Wild-Klassiker „Südtirol“ – auch musikalisch.  

Ein Feature halten die Franken ebenfalls für uns bereit. Als Ergänzung holen sie sich eine Frauenstimme ins Boot, die Flo bei „Zwei Welten“ harmonisch am Mikrofon unterstützt. Über eine Challenge auf TikTok zogen sie ihre Duettpartnerin Maria an Land. 

Zum Ende des Albums hin wird es etwas ruhiger. „Mein Weg. Mein Gang. Mein Leben.“ verbreitet live sicherlich Feuerzeug-Stimmung und wirbelt ein Gefühl der inneren Zerrissenheit auf.  

Mit der fünf-minütigen Ballade “Ich will” entlassen uns VIVA von UNSER WEG. Eine gediegene Akustikgitarre trifft auf schwärmerischen Gesang. „Ich will die Zeit nochmal erleben, will zurück in die Vergangenheit. Will uns auferstehen sehen.“ 

Der heilige Gral 

Für Deutschrock- und vor allem VIVA-Fans wird das Album sicherlich ein Dauerbrenner. Allgemeingültige Texte biedern sich eingängigen Melodien und „Oh“-Chören an, während VIVA gitarrenlastige Rocksongs poppig aufpolieren. Die einen werden das als heiligen Gral anbeten, mir fehlen leider ernstzunehmende Ecken und Kanten. Aalglatt und radiotauglich plätschert UNSER WEG an mir vorbei, ohne mich mitzureißen. Von einem Totalausfall ist das Album weit entfernt, denn UNSER WEG scheitert nicht etwa an mangelnder Umsetzung, VIVA können mich auf der Gefühlsebene nur einfach nicht abholen.  

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

"Immer Vollgas und keine Angst vorm Scheitern. Immer Vollgas, immer nach vorne immer weiter..."

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