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Mantikor – Momentaufnahme – Albumreview

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Mantikor – die 2018 gegründete Rockformation aus den 4 Dürener Männern Daniel (Gesang/Gitarre), Rainer (Gitarre), Ben (Bass) und Kim (Schlagzeug) – haben am 28.06.2019 ihr Debüt gefeiert: MOMENTAUFNAHME heißt das gute Stück. Anfang 2019 durften wir mit „Das Leben“, befindlich auf der MOMENTAUFNAHME als Track 3, die Band auf unserem musikalischen Horizont begrüßen. In der Zwischenzeit spielten Sie einige Gigs, wurden offiziell vorgestellt und machten uns ordentlich Hunger auf mehr.

„Doch wie so oft im Leben geht nicht immer alles gut.
Der Weg nach vorne ist das Ziel – hab nur Mut“

Der Mut hat sich bei dieser Scheibe absolut gelohnt. Die Tracklist ist mit 10 Songs ordentlich und inhaltlich sollten sich einige in diesen Zeilen wiederfinden. Track 1 gehört genau deshalb zu meinen Albumfavoriten. „Das Glück ist eine Hure“… „Sie will’s mit allen treiben“, eine druckvolle Begrüßung, die direkt zeigt, wo es hier lang geht und dann auch noch inhaltlich Stand hält. Das Glück ist wohl eine Bekanntschaft, die jeder schon einmal von beiden Seiten kennenlernen durfte.

Doch ein Leben ist nur lebenswert, wenn es am Ende etwas zu erzählen gibt“

„Lebenswert“ – Jedes Album braucht einen Song mit ein bisschen Melancholie, aber doch gepaart mit Partysong-Charakter. Der Song ist auf jeden Fall rockbar und bietet sicherlich auf einer guten Feier im Nachhinein einige gute Geschichten. Außerdem findet sich hier eine Art roter Faden, denn auch wenn es mit dem Glück manchmal nicht ganz so läuft, bleibt der Weg nach vorne das Ziel.

„Scheißegal“, was andere davon halten…

Hier haben wir gefühlt einen Klassiker der Rockwelt. Starke Riffs, treibender Rhythmus und eine prägnante Melodie. Gehört lyrisch nicht zu meinen Favoriten, aber melodisch umso mehr. Es passt dennoch wieder in diese kleine Lebensgeschichte der MOMENTAUFNAHME.

Zum guten Schluss haben wir den „Untergang“.

Ein absoluter Nachdenksong. Das Intro eignet sich beim Hören als solides Intro-Riff für ein gutes Konzert, inhaltlich ist es als krönender Schluss für ein Album aber deutlich besser aufgehoben. Sorgt dafür, dass die eingängigen Texte doch kritisch noch ein wenig nachlaufen.

„ Niemand da, der die Narben für uns heilt“

Jedes Album erzählt irgendwie eine kleine Geschichte. Hier ist der Titel MOMENTAUFNAHME mehr als nur passend gewählt, denn jeder einzelne Titel gehört genau in diese Kategorie, nur aus verschiedenen Perspektiven, sehr kritischen Perspektiven. Es ist keine leicht verdauliche Kost, aber für gespannte Hörer, die von Musik gerne mehr haben als nur Druck auf den Ohren, genau das Richtige.

Beeindruckend für so eine frische Formation ist der wirklich unverkennbare Charakter. Geprägt durch eine prägnante Stimme, eine gehörige Portion Deutschrock-Tools und eine Prise Metalriffs und heraus kommt ein passables Rockgericht.

In ihrer Selbstvorstellung heißt es „Mantikor lädt zu einer Reise durch das Leben ein und regt zum Nachdenken an“. Besser könnte eine Selbstbeschreibung mit diesem Debüt nicht untermauert werden.

Ich bin gespannt drauf, was da noch so kommt!

Anzahl von Sternen (4/5) – Nur damit noch ein wenig Luft nach oben bleibt 😉

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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