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Albumreview Elbrebellen – Das Biest, VÖ 16.11.2018

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Mehr als drei Jahre mussten die Fans der norddeutschen Rockband Elbrebellen warten bis jetzt endlich neuer Stoff für den Weg in die Gehörgänge bereitsteht. 2015 brachten die Jungs mit FEIND DER WAHRHEIT ihr Debütalbum raus, welches mir persönlich schon richtig gut gefiel. Kurioserweise stand die Band zu diesem Zeitpunkt schon wieder fast vor der Auflösung. Mit mehrfach wechselnder Bandbesetzung wurden diese ersten drei Jahre gemeistert. Dabei waren Jan und Basti der Kern der Band. Die jetzigen Mitglieder sind:

  • Basti – Gesang,Gitarre
  • Jan – Bass, Back-Gesang
  • Fothi – Drums

Schon zu Beginn kristallisierte sich heraus, dass sie nicht nur gute Musik spielen können, sondern auch selbst davon überzeugt sind und kreierten mal eben ihren eigenen Musikstil: den Premium-Rebel-Rock. Nun steht das Release des zweiten Werkes bevor. Ab 16. November kann man DAS BIEST endlich in den Händen halten. Mit 12 Titeln und einer Spielzeit von knapp 42 Minuten kommt das neue Stück mit einer ansprechenden Länge zum Endhörer.

Tracklist:

  • Moin, Moin,
  • So jung wie heute
  • Unsterblich
  • Ultima Ratio
  • Für immer
  • Das Biest
  • Nett war gestern
  • Festivalsong
  • Noch immer am feiern
  • Die Nacht ist jung
  • Dein Anker
  • Von Bar zu Bar

Lautstarker Startschuss

Schwungvoll rockig beginnt die Platte mit dem Begrüßungssong ‘Moin, Moin’. Eine Vorstellung der Rockcombo und den nördlichen Gefilden, aus denen sie stammen. Neben ländlichen Besonderheiten werden auch charakterliche Eigenschaften der Bewohner der Küstenregion leidenschaftlich in Szene gesetzt. Ein Track, der sofort zeigt, wo es lang geht. Schnell und nach vorn, direkt und frontal – so wie eben die Nordlichter sind: “Moin, moin – da sind wir, die Jungs vom Elbestrand. Wir sind kühn und kalt auf dem flachen Land!”

Eine Hommage für die Liebe

So kalt sind sie gar nicht. Mit Track Nummer drei sprühen die Emotionen nur so aus ihnen heraus. Selig seien all diejenigen, die ihren Partner fürs Leben gefunden haben. Diesen Seelenverwandten, der jeden Tag besonders macht und mit dem man es gegen die ganze Welt aufnehmen kann. Eine Art von Liebe, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Aber verpackt in Gitarrenklänge ist es ihnen mit ‘Unsterblich’ gelungen, eine unvergleichliche Hymne für alle Verliebten zu erschaffen. Gekrönt wird dieses Meisterstück durch den Gastgesang von Karin Mengeu, die man bereits aus ‘Whiskey oder Worte’ kennt. Der Song beginnt zart, steigert sich über drei Minuten und endet im Duett gesungenen Höhepunkt mit den Worten “Wir sind unsterblich! Unzertrennlich! Gehen unseren eigenen Weg, auch wenn die Welt – auch wenn die Welt in Flammen steht”.

Sie lassen das Biest frei

Der namengebenden Titel ‘Das Biest’ stellt den Song mit dem größten Interpretationsspielraum dar. Laut und schon fast schreiend wird der Kampf gegen das eigene Biest besungen, welches im Inneren lauert. Welche böse Eigenschaft tatsächlich gemeint ist, bleibt im Verborgenen. Damit steht es dem Hörer frei, den Song auf die vielfältigsten Lebenssituationen auszulegen. Gepaart mit treibenden Gitarrenklängen und schnellen Drums lassen Zeilen wie “Mal bitter und mal süß, ich lebe und genieß – jeden Tag in Freiheit, bis das Biest mich besiegt!” den Hörer nur schwer wieder los.

Partysong mit Ohrwurmgarantie

Sonne scheint, ab ins Auto und mit den Kumpels an den See. Bier auf, Musik an und dazu der Song ‘Noch immer am feiern’. Ein Garant für gute Laune auf jeder Feier, für die besten Momente, für die Clubs oder die Festivals im kommenden Jahr. Pure Lebensfreude verpackt in eine unbeschreiblich eingängige Melodie – diesen Track muss man gehört haben.

Fazit

Lauter, schneller, weiter – Elbrebellen. Wer eine Ballade auf diesem Werk erwartet, geht leider leer aus. Dafür erhält man eine Partyplatte, die ihresgleichen sucht. Ein nach vorn treibender Track reiht sich an den nächsten ohne eintönig zu werden. Die Lieder schreien danach den Lautstärkeregler nach oben zu drehen. Facettenreich ist sie dennoch, denn neben den Liedern zum Feiern ist auch mal ein gesellschaftskritischer Song mit ‘Nett war gestern’ zu finden oder es wird sich thematisch mit dem Ende einer Beziehung mit ‘Für immer’ auseinandergesetzt. Schlussendlich überwiegt jedoch die positive Grundstimmung und ein optimistisches Lebensgefühl, verpackt in deutschsprachigen Rock, der mit Ska- und Punkelementen akzentuiert ist. Bei mir wird die Platte auf alle Fälle ein fester Bestandteil der Playlist werden.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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