Rock am Burghaldenwald 2024 – Nonstop Abriss Garantie
Auch in diesem Jahr öffnete das Rock am Burghaldenwald Festival seine Tore und versprach, ein Event der Extraklasse zu werden. Mit hochkarätigen Bands der Deutschrock-Szene zog das Festival am 06. und 07. September 2024 rund 8.500 begeisterte Besucher an – ein Wochenende, das trotz Wetterkapriolen in Erinnerung bleiben wird.
Das Schauspiel beginnt
Die Frühanreise am Donnerstag wurde von heftigen Regenschauern und Hagel begleitet, doch die Stimmung ließ sich dadurch nicht trüben. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass das Wochenende sommerlich heiß werden würde. Die positive Atmosphäre unter den Besuchern blieb ungebrochen und so begann das Festival, trotz durchwachsenen Starts, mit einer optimistischen Grundstimmung.
Traditionelle Noten treffen auf rauen Deutschrock
Am Freitag fiel der Startschuss für das eigentliche Festival mit einem traditionellen Programmpunkt: der Musikverein Harmonie Vöhringen eröffnete das Event. Dieses klassische Element gehört inzwischen fest zum Konzept vieler Festivals – und das zu Recht. Doch schnell rückte der Hauptfokus auf die härteren Klänge: die Band WILLKUER heizte der Menge ordentlich ein. Trotz Verzögerungen beim Einlass, die durch verstärkte Sicherheitskontrollen verursacht wurden, fand die Band ein begeistertes Publikum vor, das sich von der druckvollen Performance regelrecht mitreißen ließ. WILLKUER bewies, warum sie zu den Senkrechtstartern der Deutschrock-Szene gehören.
Klare Kante und fette Party mit Kärbholz
Nach einem fulminanten Auftakt übernahm die Band Kärbholz das Kommando und brachte die Menge mit einer perfekt abgestimmten Setlist zum Toben. Ihre bodenständige und energiegeladene Performance zeigte erneut, warum sie als eine der besten Live-Bands im Genre gelten. Ein riesiger Ball, der durch die Menge flog, sorgte für zusätzliche Eskalation – die Party war in vollem Gange.
KrawallBrüder in Bestform
Den Höhepunkt des Abends bildeten schließlich die KrawallBrüder, die mit einer imposanten Bühnenshow und einer deutlichen Provokation gesellschaftlicher Themen eine der intensivsten Performances des Festivals ablieferten. Pyrotechnik, Flammenwerfer und Kriegsszenarien sorgten für Gänsehautstimmung, während die Band mit klaren Ansagen die Menge begeisterte. Die KrawallBrüder beendeten den ersten Festivalabend mit einem Knall, bevor die Coverband Audio Gun die letzten Energiereserven der Besucher ausschöpfte.
Rock und Wasser soll es auf dem Burghaldenwald sein
Der zweite Festivaltag begann mit einer souveränen Performance von Rockwasser, die nach 20 Jahren Bandgeschichte wissen, wie man das Publikum zum Kochen bringt. Die Münsterländer Band legte einen kraftvollen Auftritt hin und bereitete das Terrain für die nächste Band: Artefuckt. Trotz technischer Schwierigkeiten schafften es Artefuckt, die Stimmung auf einem hohen Level zu halten und lieferten einen der Höhepunkte des Festivals. Die Band um Sänger André bewies einmal mehr, wie der Hase läuft und beflügelten die Fans für den Headliner des Abends.
Frei.Wild mit tosendem Finale
Der krönende Abschluss am Samstag Abend war jedoch unbestreitbar die Show von Frei.Wild. Die Südtiroler Deutschrock-Formation brachte mit alten Klassikern und neuen Hits die Menge zum Beben. Dies untermalten die Südtiroler das Spektakel mit einer beeindruckenden Pyro-Show. Für die Band war dies das letzte Open-Air-Konzert vor einer längeren Pause und sie verabschiedeten sich gebührend von ihren Fans. Der emotionale Höhepunkt des Abends war spürbar, als Frei.Wild dem Händemeer eine neue Dimension verlieh – ein würdiger Abschluss für ein einzigartiges Festival.
Auch an diesem Abend sorgten Audio Gun erneut für den musikalischen Ausklang, bevor die erschöpften, aber glücklichen Besucher am Sonntag den Heimweg antraten. Das Rock am Burghaldenwald Festival 2024 bot alles, was das Herz eines Deutschrock-Fans begehrt: großartige Bands, eine fantastische Stimmung und unvergessliche Momente. Trotz kleiner organisatorischer Hürden und wetterbedingter Startschwierigkeiten bewies das Festival erneut, dass Qualität hier über Quantität steht. Rock am Burghaldenwald bleibt seiner Linie treu und ist auch für das nächste Jahr ein absoluter Pflichttermin.
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Ich komme aus dem Herzen Württembergs, Reutlingen und bin Herzblut-Grafikerin, sodass ich das VRR Team hauptsächlich im Hintergrund seit Ende 2018 unterstütze. Doch ab und zu haue ich eben doch in die Tasten und bin ebenfalls auf einigen Festivals/Konzerten regelmäßig anzutreffen. Meine erste große Band-Liebe gilt zwar nach wie vor Linkin Park, doch seit ich 2010 von Frei.Wild mit dem Deutschrockvirus infiziert worden bin, wächst die Zahl der Bands, die mein Herz höher schlagen lassen.