ALARM aus Hamburg: mit Rückenwind quer durch Deutschland

Die neuen Hoffnungsträger des ehrlichen, deutschsprachigen Punk- und Rock-Sounds kommen aus dem wunderschönen Hamburg. Die Rede ist von der Band ALARM!

Die Band selbst sagt über sich: „In welche Schublade uns die Leute stecken, ist uns völlig egal. Wir machen das, was uns Spaß macht und was wir selbst gut finden. Wir haben unseren eigenen Kopf und lassen uns durch keine Konventionen einschränken. Genau das macht den ALARM-Sound so vielseitig, eigenständig – und manchmal auch überraschend.“

Mächtig Schub

ALARM ist Musik für alle, die Energie lieben und hin und wieder einen kräftigen Schub fürs Leben brauchen. Und genau diesen Effekt durften wir live erleben: Sie waren bereits mit Kärbholz auf Tour und sind auf immer mehr Festivalplakaten prominent vertreten – das Logo kaum zu übersehen, das Konzept durchdacht, die Musik mit Raffinesse umgesetzt. So formt sich ein Gesamtbild, das sitzt und wirkt.

Die Band besteht aus Heiko Höhn (Gesang), Michael März (Gitarre), Dirk Koppert (Bass), Samuel Alberto Almendra Oviedo (Gitarre) und Jaime Ernesto González Ortiz (Schlagzeug). Wir haben ALARM bereits auf Tour mit Kärbholz und bei diversen Konzerten begleitet und geben euch Brief und Siegel: Da kommt noch einiges auf uns zu. Aber darüber sollen die Jungs selbst sprechen:

Auf Tour mit Kärbholz

VRR: Wie war es für euch, mit Kärbholz auf Tour zu gehen, im Nightliner zu reisen und vor Tausenden von Menschen eure Songs zu spielen?

ALARM: Mit der Tour ist für uns ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Wir waren in Städten, in denen wir noch nie zuvor gespielt haben, haben Locations gerockt, in denen wir bisher nur unserer eigenen Idole auf der Bühne feiern durften und das zusammen mit Kärbholz, einer der zur Zeit erfolgreichsten Deutschrockbands. Die Zeit im Nightliner haben wir gefeiert. Auch wenn das alles andere als ein 5-Sterne-Hotel auf Rändern ist. 18 Menschen, 10 Tage lang, Tag und Nacht, auf engstem Raum, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Und es dauert eine Zeit, bis man sich an die extrem beengten Schlafplätze einigermaßen angefreundet hat. Aber wir würden jederzeit sofort wieder einsteigen! Was uns am meisten beeindruckt und beflügelt hat, waren die Shows. Vor so vielen Menschen zu spielen ist einfach unbeschreiblich. Ein einzigartiges Erlebnis, das man für immer in Erinnerung behält. Wir möchten uns bei allen bedanken, die diese wertvollen Momente möglich gemacht und mit uns gefeiert haben. Ohne euch wäre das alles nichts.

Niemals aufgeben

VRR: Wie geht ihr mit unerwarteten Pannen auf Tour um – zum Beispiel einem Stimmverlust – besonders dann, wenn die Shows vor großem Publikum stattfinden?

ALARM: So gut die Vorbereitungen auch sind. Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Wichtig ist dabei, dass man immer alles gibt und niemals aufgibt. Dann kann man alles schaffen. Vor allem, wenn alle zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Dass mich am Anfang der Tour eine Erkältung erwischt, die die Stimme so in Mitleidenschaft zieht, war wirklich mehr als Pech. Und hätte auch fast dazu geführt, dass wir die Tour hätten abbrechen müssen. Dank viel Zuversicht, etlichen Medikamenten und dem Zuspruch und Mutmachen aller Beteiligten, haben wir aber auch das gemeistert.

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VRR: Wie habt ihr euch auf eine so große Tour vorbereitet, sowohl musikalisch als auch mental?

ALARM: Die Tour-Vorbereitung haben wir sehr ernst genommen. Wir haben deutlich mehr geprobt. Nicht nur alle zusammen, sondern auch jeder für sich. Ziel war es, dass jeder sein Bestes geben kann, um die Zeit voll zu genießen, dem Publikum die beste ALARM-Show zu bieten und am Ende auch, um das Vertrauen, dass uns Kärbholz entgegengebracht hat nicht zu enttäuschen. Mental haben wir uns so gut wie es geht vorbereitet. Da das für eine absolute Premiere war, konnten wir uns immer nur vorstellen, wie es sein könnte. Und dann stehst du da, vor über 1.200 Menschen in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp. Da pumpt das Adrenalin ganz schön durch den Körper!

Die kommende Festivalsaison

VRR: Welche Ziele verfolgt ihr in den kommenden Monaten unabhängig von der Kärbholz-Tour? Worauf dürfen sich eure Fans und neue Hörer freuen?

ALARM: Wir spielen dieses Jahr noch ein paar sehr schöne Festivals wie das Soller Open Air und das Kärbholz Heimspiel. Außerdem haben wir drei weitere Shows im Juli und August mit Kärbholz bestätigt bekommen. Es bleibt auf jeden Fall sehr aufregend.

VRR: Welche Werte sind euch als Band besonders wichtig? Und wie schafft ihr es, als Gruppe so eng und langfristig zusammenzuarbeiten?

ALARM: Respekt, Offenheit, Miteinander und Dankbarkeit. Über die letzten Jahre sind wir so eng zusammengewachsen – musikalisch und vor allem auch menschlich. Dazu hat unter anderem auch unsere erste kleine Tour in El Salvador beigetragen. Zwischen Tränen und Freudentaumel war alles dabei. Da kann man sich nicht verstecken oder verstellen. Und das prägt uns. Alle für einen, einer für alle. Klingt nach Klischee, ist aber die Wahrheit.

Zukunftsmusik

VRR: Welche Träume habt ihr für die Zukunft? Wo seht ihr euch in zwei bis drei Jahren?

ALARM: Auch, wenn der Traum einer Support-Tour in Erfüllung gegangen ist, würden wir uns mehr als freuen, das Ganze zu wiederholen. Und wenn wir einen noch größeren Traum träumen dürfen, dann wäre das eine eigene Tour mit eigenem Nightliner und eigener Crew. Aber um ehrlich zu sein, wurden dieses Jahr schon so viele Träume erfüllt, dass wir erstmal rundum glücklich sind.

VRR: Die letzten Worte gehören euch – was möchtet ihr euren Fans und allen, die euch entdecken, mit auf den Weg geben?

ALARM: Wir haben in den letzten Jahren so viele tolle Menschen kennengelernt. Und bei jedem einzelnen wollen wir uns aus ganzem Herzen für die Unterstützung und den Zuspruch bedanken. Passt gut auf euch auf und wir hoffen, dass wir uns ganz bald wiedersehen.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Fotograf | Redaktion | Administration | Inhaber
Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)

Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.