Nach knapp zwei Jahren gibt es bereits Neues von Fister Act aus dem sächsischen Freiberg auf die Ohren. Fister Act sind bereit, mit ihrem Sound die Bretter, die die Welt bedeuten, zu erobern und sich mit ihrem Sound ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Am 24. März erschien NARBEN DER NACHT und besticht dabei mit einem Soundgefühl irgendwo zwischen Hardrock und Hardcore. Die vier Jungs sind bereit, euren Ohren mit insgesamt 13 Songs ein kleines, aber feines Verwöhnprogramm zu bieten: Leinen los und Bühne frei für NARBEN DER NACHT.

Trackliste:

1. Intro
2. Feuer
3. Unser Moment
4. Narben der Nacht
5. Alles bleibt
6. Mein schlimmster Freund
7. Influenza(er)
8. Auf alles was zählt
9. Stimmen
10. Inferno
11. Vertrau auf dich
12. Zeichen
13. Ode an mich

Liebe und Hass

Einen Vorgeschmack zum neuen Album gaben uns Fister Act bereits am 10. März dieses Jahres, als sie das Video zur Single und gleichzeitig auch den Namensgeber des neuen Albums veröffentlichten.

Nach einem kurzen aber knackigen Intro starten wir sogleich mit dem ersten Song der neuen Scheibe von Fister Act. „Feuer“ schlägt direkt in den Gehörgang ein, mit peitschenden Gitarren und ordentlich Tempo erzählen sie vom Feuer, das in jedem von uns brennt und welches wir uns bewahren müssen. „Alles bleibt“ erzählt von Liebe und Hass und allem dazwischen, was diese starken Gefühle mit sich bringen. Allerdings handelt es sich hier definitiv nicht um eine Ballade im klassischen Sinne oder gar um einen Song, in dem der Ex-Partner verflucht wird. Ein schnelles Schlagzeug und dominante Gitarren peitschen uns energetisch durch den Song, der scheinbar viel zu schnell vorbei ist. Das Ganze schließt mit den Worten „es bleibt alles, wie es ist, es bleibt alles wie es war, wir sind eins und werden es bleiben und die Welt, sie kann uns mal!“ ab.

Von Influenzern, Freundschaften und Hoffnung

Songs über Freundschaft sind zeitlos und so individuell wie die Freundschaften selbst. „Mein schlimmster Freund“ berichtet von eben einer solchen Freundschaft. Emotional und kraftvoll gibt Sänger Mo sich in dem Song, in dem sich der ein oder andere durchaus selbst wiederfinden wird. Gezielt geschickt gewählte Worte berühren sofort das Herz beim Hören.

„Influenza(er)“ trifft mit dem Text genau den Zahn der Zeit. Social Media beherrschen einen großen Teil unseres Alltags und mit den technischen Errungenschaften wurden auch neue Berufe geschaffen. Influencer ist heute ein Beruf, vor Social Media sagte man Influenza und meint damit eine ziemlich fiese Grippe. Anprangernd und mit einer Melodie, die sofort im Ohr bleibt, sollte sich dieser Song sofort beim Hörer im Kopf festsetzen. Ruhigere Töne bringen uns Fister Act mit dem Song „Inferno“. Träumen von einer besseren Welt, denken an die Vergangenheit und der Hoffnung, selbst etwas zu bewirken ist eine tiefgründige Thematik. Der Song hingegen wirkt aber nicht schwer. Fister Act schaffen es, mit der Melodie der Tragik des Textes eine Leichtigkeit zu verleihen.

FAZIT:

Fister Act haben ihren eigenen unverwechselbaren Sound kreiert. Von Hardcore, Classic Rock und Hardrock bis hin zu Metal bedient sich die Band gleich aus mehreren unterschiedlichen Genres. Textlich bewegen sich Fister Act im Bereich dessen, was ihnen auf der Zunge liegt. NARBEN DER NACHT zeigt, dass sie motiviert sind und sich stets verbessern wollen. Mit diesem Werk haben Fister Act nochmal einen Sprung nach vorne gemacht und sorgen dafür, dass sie sich musikalisch von der breiten Masse abheben. Auch sprechen die Musiker mit ihrer Musik ein breites Publikum an.

NARBEN DER NACHT ist für jeden Hörer interessant, der sich auf ein musikalisches Experiment einlassen und von Gewohntem abweichen möchte. Der Longplayer bietet gleich mehrere Einblicke in verschiedene Musikgenres und ist darum alles andere als langweilig. Wer allerdings zwischendrin eine softe Ballade erwartet, wird enttäuscht sein. Diese neue Scheibe geht sofort in den Kopf und sorgt direkt nach dem Intro für Kopfnicken und wird durch die durchaus prägnanten Gitarrenriffs und instrumentalen Soli den kompletten Körper in Bewegung zu bringen.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Julia Rathgeber

Julia, für immer 30,5 Jahre alt, aus Kassel. 2018 aus Liebe zur Musik und der Lust zum Schreiben zu VRR gekommen, um ihre überschüssige Energie und Kreativität und schlagfertige Ausdrucksweise auf Papier zu bringen. Nachdem sie einmal versehentlich zur Kamera griff, legt sie diese kaum noch aus der Hand. Sie und ihre Nikon trotzen Wind & Wetter, um das perfekte Bild einzufangen.