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Die Band mit Weite – VON WELT im Interview

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Die Band aus dem Schwarzwald mit dem klangvollen Namen VON WELT haben sich 2015 gegründet. Nico am Gesang und der Gitarre, Patrick am Schlagzeug und Steffen an der Gitarre haben zu Beginn dieses Jahres die Tour von Stunde Null begleitet. Sie sind nun aus so mancher Playlist nicht mehr wegzudenken. Wir haben das Dreier-Gespann zum Interview geladen.

Das Debütalbum 

VRR: Im Normalfall benutzt man die Wörter von Welt eher in der Wortkombination „Frau von Welt“ oder „Mann von Welt“. Die Bedeutung dieser Wortkombination bedeutet so viel wie eine Person, die in ihrem Handeln und Auftreten stets sicher und geschickt wirkt. Wie seht ihr diese Bedeutung in Hinsicht auf euren Bandnamen und war die Wahl so gewollt? Wie kamt ihr auf den Namen?

VON WELT: Wir suchten nach einem Namen, der dem Sound entspricht, den wir machen wollten. Er sollte für Weite stehen. Den Namen VON WELT haben wir dann per Zufall über einen Songtitel einer Band, die wir damals (und heute noch) sehr viel gehört haben, entdeckt. Welt deckte den Wunsch ab, einen weit-klingenden Namen zu finden. Dass die Wortkombination eher so assoziiert wird, wie du es beschrieben hast, fanden wir eine lustige Ironie, da wir uns selbst überhaupt nicht so sehen. Wir drei sind tendenziell introvertierte Typen. Darum geht es auch in unserem Song „Immer so still“.

VRR: In 2016 kam die erste EP, dann 2020 schließlich das Debütalbum. Warum hat das Album so lange auf sich warten lassen?

VON WELT: Als wir VON WELT gegründet haben, wussten wir aus den Erfahrungen unserer früheren Bands, wie schwer es ist, sich eine Fanbase zu erspielen und in Clubs eine Auftrittsmöglichkeit zu bekommen. Wir haben daher zunächst die EP released und ab diesem Zeitpunkt unsere gesamte Energie aufs live spielen und bekannter werden verwendet. Wir haben von 2016 bis 2018 ca. 300 „stille Konzerte“ in ganz Europa gespielt. Dazu haben wir mit 30 Kopfhörern im Gepäck in nahezu allen großen europäischen Städten auf öffentlichen Plätzen gespielt.

Dieses Video vermittelt einen guten Eindruck, wie das abgelaufen ist:

VRR: Warum hat es „Raus“ noch einmal auf das Album geschafft?

VON WELT: Wir fanden den Song einfach stark und waren mit der ersten Version nicht 100 % happy. Unser Produzent des ersten Albums, Christoph Wieczorek, hat dann noch einmal etwas herausgeholt, weshalb wir den Song wieder aufs Album gepackt haben.

Aus Vier mach Drei

VRR: Ihr seid seit 2022 nur noch zu dritt unterwegs. War es schwierig, den gemeinsamen Weg anzupassen auf eine Band mit nur noch drei Leuten?

VON WELT: Der Ausstieg eines Mitglieds ist für eine Band sicher eine Bewährungsprobe und wir wussten zunächst auch nicht, was das mit uns machen würde. Es wurde dann aber schnell deutlich, dass unter uns dreien ein ganz neuer Kommittent für die Band und eine neue Qualität an Motivation und Zusammenarbeit vorhanden war. Natürlich lastet damit mehr Arbeit auf jedem Einzelnen, aber wir haben auch weniger Abstimmungsschleifen und Terminkonflikte.

Quelle: Von Welt

VRR: Auf jeden Fall habt ihr euch nicht entmutigen lassen und in 2023 kamen drei Singles heraus und im Januar noch „Jupiter“. Stehen die Zeichen für ein neues Album?

VON WELT: So viel können wir schon verraten: Wir haben noch mehr Songs, als die vier bisher veröffentlichten produziert. Gerade sind wir aber noch mit einigen potenziellen Partnern im Gespräch und sammeln Rückmeldungen, weshalb wir noch keinen konkreten Termin nennen wollen. Was wir aber mit Sicherheit versprechen können, ist, dass die Idee zur nächsten Single im Zuge der Tour entstanden ist und schon in den Startlöchern steht.

Die Tour mit Stunde Null

VRR: Gemeinsam mit den Südtirolern von Stunde Null ging es ab dem 08.02.2024 auf Tour. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

VON WELT: Wir haben Jonas, den Gitarristen, bereits im Rahmen einer Songwriting-Session 2017 kennengelernt. Da ist der Song „Unendlichkeit“ entstanden. Seither bestand ein loser Kontakt. Die Anfrage, die Tour zu begleiten, kam dann von den Jungs. Für uns war das ein großes Glück, denn wie schon angedeutet, machen wir drei alles selbst und waren die letzten Monate viel mit Songwriting und der Veröffentlichung beschäftigt, sodass wir gar keine Kapazitäten hatten, eine Tour zu planen. Die Termine und der Zeitpunkt haben super gepasst, sodass wir keine Sekunde gezögert haben. Auch menschlich hat es sich als die richtige Entscheidung herausgestellt. Wir hatten wirklich die beste Zeit zusammen.

VRR: Wie war die Tour mit Stunde Null?

VON WELT: Es hat menschlich einfach super gepasst. Das ist oft nicht selbstverständlich. Durch den Stress, Schlafmangel und die ungewohnten Abläufe kann man auf Tour schnell mal schlechte Laune bekommen. Es können Spannungen zwischen den Bands entstehen und man weiß dann gar nicht so recht, warum eigentlich. Das kann man als Außenstehender vielleicht nicht verstehen. Auf der Tour mit Stunde Null war das nicht der Fall. Es war super entspannt, harmonisch und wir haben schnell ein gemeinsames Level, eine gute Grundstimmung gefunden. Besonders gefreut hat uns natürlich, dass wir von den Fans so freundlich willkommen geheißen und gut angenommen wurden. Wir hatten nie das Gefühl, nur die Vorband zu sein, sondern hatten jeden Abend eine gute Zeit.

VRR: Was wünscht ihr euch für die Zukunft als Band?

VON WELT: Hohen kreativen Output, eine stetig wachsende Hörer*innenschaft, regelmäßige Konzerte. Wir empfinden es als großes Privileg, tun zu können, was wir tun. Wenn wir das auf diesem Niveau weiter machen können, können wir uns mehr als glücklich schätzen.

Ich hoffe, VON WELT hat euch jetzt schon in den Bann gezogen. Derweil findet ihr alle aktuellen Titel auf allen gängigen Streaming Portalen.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“

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