In Thüringen wird es Zeit für ein neues Album. Morgenrot werden am 19.04.2024 ihr drittes Album GEDANKENSPIELE auf den Markt bringen. Das letzte Album war ein Best-of mit einigen neuen Titeln, nun erwarten euch auf der kommenden Scheibe zwölf brandneue Tracks. Na gut, vereinzelte Titel hat die Band bereits als erste Leckerbissen gespielt, dennoch sind die Songs neu.

Tracklist:

1. Lebe
2. Solange du folgst
3. Es gab eine Zeit
4. Heute oder Morgen
5. Der einfache Weg
6. Mein Verlies
7. Frei wie der Wind
8. Wär heute lieber gestern
9. Trinken spielen
10. Mein Werk
11. An die Engel
12. Hinterm Horizont

Lebe Jetzt

GEDANKENSPIELE startet ohne langes Intro, direkt mit einem absolut tanzbaren Track. Das Lied „Lebe“ sagt nichts anderes, als lebe so wie es dich glücklich macht. Eine einfache klare Aussage verpackt in einen großartigen Titel, der zum Pogen einlädt. Mit „Es gab eine Zeit“ denkt man zurück und gleichzeitig nach vorne. Die Vergangenheit im Rücken und die Zukunft im Blick, so geht die Band ihren Weg. Ein schöner Titel, der sicher den ein oder anderen Fuß zum Wippen bringt. Wenn man dann den Weg der Erleuchtung durchschritten hat, fängt man an, das Leben zu feiern. Warum sollte man dies nicht direkt mit einem Trinkspiel begießen. Morgenrot haben ein simples Trinkspiel in Form des Liedes „Trinken spielen“ erstellt. Die nächsten Campingplatzpartys sind gerettet.

Vielleicht nie?

„Heute oder Morgen“ so sah die Band irgendwann auch GEDANKENSPIELE, lange musste das Goldstück auf sich warten lassen. Auch wenn sich der Titel nicht auf die lange Wartezeit bezieht, so hat der Song doch seine eigene poetische Art. Wir kennen doch alle die Momente im Leben, in denen wir dasitzen und das ‚Was wäre, wenn‘ denken und genau das besingen die Thüringer klangvoll. Ein Titel, der zum Schunkeln einlädt. Kurz vor Ende dieses sehr wechselhaften, aber großartigen Albums kommt „An die Engel“. Ein recht trauriger Song, den wir wohl alle jemanden widmen können. Der Text blieb mir jedenfalls direkt im Kopf und der Blick wandert in den Himmel. Ungewohnt ruhig für Morgenrot, aber absolut unvergesslich. Und für Schlagzeuger Atze ein Andenken an seine verstorbene Mama.

Fazit

Insgesamt ist GEDANKENSPIELE ein Wechselbad der Gefühle. Für eine Band, die sonst im Bad der Selbstironie und Partylieder schwimmt, sind es ungewohnte Töne. Keineswegs ist die minimale Änderung in ihrem Stil fehl am Platz. Es macht Morgenrot ein Stück reifer. Ich glaube, damit kann man neue Fans ins Boot holen. Langjährige Fans werden vermutlich kaum einen Unterschied hören, da viele typischen Partysongs dabei sind, aber halt auch ruhige Titel. Ein Album, mit dem man tanzen und träumen kann.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Melissa Müller

Crew | Redaktion | Fotografin

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“