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Saint Patrick’s Party des Kiltrunners e. V. – grüner wird es nicht mehr!

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Udo vom Kiltrunners e. V. hatte seine Gäste Darth Polly, Deus Vult und Tir Nan Og im Grünen Baum zu einem stimmungsvollen Vor-St.-Patricks-Tag-Event eingeladen. Bereits Tage vorher gestaltete er die kleine, aber feine Location, sodass diese optisch einem Pub sehr ähnelte. Einen besseren Ort, an welchem man sich sofort wohlfühlte, hätte man für dieses Fest nicht wählen können. Zudem gab es ausreichend Guinness für alle Durstigen. Eine kleine Bühne schuf dem Publikum ein hautnahes Erlebnis. So nah war man den Musikern selten. Bei ausgeglichener Akustik stand einem fröhlichen Abend nichts mehr im Wege. 

Von Null auf Hundert

Foto: Ferdinand Lippert

Mit einem imposanten Start eröffneten Darth Polly die Veranstaltung und entführten das Publikum gedanklich direkt nach Irland. Maria „Polly“ Aichinger, Stefan Poisl und Dominik Jakob, alias Jean Jaque Hodensack, begannen mit einem authentischen Slang. Mit Folk und Shanties in allerfeinster Pub-Atmosphäre, einem harmonischen, chorähnlichen Satzgesang, der sich gewaschen hatte, gemischt mit einer kleinen Prise Rock, wussten Darth Polly ihr Publikum zu begeistern. So schaffen sie es immer wieder bemerkenswert, die Stimmung und Atmosphäre der irischen Insel auf die Bühne nach Deutschland zu zaubern. Obwohl einige langsame Songs gespielt wurden, blieb kaum jemand stillstehen. Die meisten Gäste tanzten, sangen und feierten ausgelassen mit ihrem kühlen Glas in der Hand. Mit ihrer beeindruckenden Mimik und Gestik begeisterte Polly das Publikum. Ihre Ausstrahlung war fesselnd! Weder Polly noch die anderen Bandmitglieder konnten sich zurückhalten. Gemeinsam mit den Zuschauern zelebrierten sie den Saint Patrick’s Day.

Man muss Deus Vult erleben

Foto: Ferdinand Lippert

Deus Vult bleiben ihren Wurzeln treu und schaffen es dennoch immer wieder aufs Neue zu überraschen. Die sieben Musiker aus der Oberpfalz haben sich 2018, trotz verschiedener Musikvorlieben, zusammengefunden und spielen eine Mischung aus Piratenrock, Mittelalterrock, Rock und Steampunk. Obwohl sie sich nicht als Profis betrachten, haben sie eine großartige Performance abgeliefert. Der Sänger „Zwerg“ zeigte seine Professionalität, obwohl er offensichtlich mit einem Rückenhandicap zu kämpfen hatte. Er scherzte darüber und lieferte dennoch eine großartige Leistung ab! Respekt dafür an dieser Stelle! Seine markante tiefe Stimme, die eindrucksvoll, einprägsam und einmalig ist, behielt er bei. Genauso präsentierten sich auch seine Begleiter. Alle Sieben zeigten ihr Können. Besonders hervorzuheben sind „Zwerg“ und seine Dudelsackspieler in der ersten Reihe, die sich als echte Rampensäue erwiesen. Bei der Aufforderung „Tanz mein Kind“ konnte sich weder im Saal noch auf der Bühne jemand zurückhalten. Die Stimmung war einfach überwältigend. Die Musiker hätten bei einigen Liedern gar nicht selbst singen müssen. Das Publikum übernahm des Öfteren lautstark den Gesang.

Ein Songtext von Deus Vult, welcher wunderschön geschrieben wurde, sagt alles über das aus, was die Band dem Publikum mitgeben möchten: „D´rum sind wir hier auf Erden, um hier bei euch zu sein. Was soll aus uns werden, komm Wirt, schenk nochmal ein. Bleibt heute bis zum Morgen und trinkt so viel ihr wollt, heut gibt es keine Sorgen, weil ihr feiern sollt!“

Die Zeit verging viel zu schnell und nach dem Konzert standen sie am Merchandise ihren Fans Rede und Antwort. Es gab Autogramme und Fotos – einfach unvergesslich.

Tir Nan Og – ins Land der ewigen Jugend

Foto: Ferdinand Lippert

Die vermeintlich größte Fanbase gehörte Tir Nan Og. Sie feierten die Party wie ein Heimspiel. Wie aus einem Film oder direkt aus dem Pub gesprungen, tobten sie gleich beim Einstieg über die Bühne. Sarah, die einzige Frau auf der Bühne, zeigte, dass sie nicht nur singen, sondern auch das Publikum mit ihrer Querflöte begeistern konnte. Ihr energischer Auftritt, bei dem sie tanzte und hüpfte, war besonders beeindruckend. Sie schaffte es, alle Musiker mitzureißen und versohl ihnen dabei auch das ein oder andere Mal den Hintern. Ihre Stepptanz-Einlagen waren großartig. Sänger Robert beschreibt die Band auf ihrer Website als Deutschlands irischste Stimme. Er ist seit langem das moralische und kreative Rückgrat der Band. Von traditionellem Folk bis hin zu rockigen Songs brilliert er als Leadsänger und Gitarrist.

Völlig unerwartet und scheinbar gar nicht zum Thema passend, legte er eine Runde Hip-Hop ein, die perfekt in das Repertoire passte. Gegen Ende wurde es etwas sentimentaler, was jedoch der Feierstimmung keinen Abbruch tat. Als schließlich „Who the fuck is Shaun O’Malley?“ erklang, rasteten alle Besucher aus. Den Zugabe-Rufen wurde nachgegeben. Im Anschluss versprach die Band, dass man sich bald auf ihrer Herbsttour wiedersehen werde.

Resümee

Der wohl aktivste, feierfreudigste und glücklichste Mann im Saal war zweifellos der Veranstalter und Organisator Udo, welcher von seiner Ehefrau sowie von Freunden begleitet wurde. Es bereitete ihm großen Spaß zu beobachten, wie viel Lebensfreude die Menschen vor Ort ausstrahlten – ein Anblick von seltenem Wert. Ein besonderer Dank gebührt dem Kiltrunner e. V. für die exzellente Organisation dieses beeindruckenden Abends. Besonders bewegend war der Moment, als Udo zum Abschluss die Bühne betrat und sich äußerst herzlich bei allen Anwesenden bedankte. Dieser Abend wird allen Besuchern unvergesslich bleiben, insbesondere die Feier bis in die frühen Morgenstunden.

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Obwohl ich schon über 60 bin, bin ich tief im Herzen ein verrücktes und junggebliebenes Wesen. In den 60ern im Osten geboren, seit 1980 in Tschechien gelebt, bin ich dort in den 80ern zum Metal gekommen. Irgendwann in den 90ern habe ich eine Dekade Gothic und Mittelalter durchlebt, um dann doch wieder voll auf Metal umzusteigen.

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