The O`Reillys and the Paddyhats – Konzertbericht
Wiedermal war es soweit: Das grünste Wochenende vor der grünen Jahreszeit war da. Und das zweite Jahr in Folge fand dieses Wochenende mit den Paddyhats im Rahmen eines drei Tagesprogramms über den St. Patricks Day hinweg statt. Und um das Ganze noch besser zu machen, war wieder Siegburg dabei. Man nehme also eine coole Location, zwei kreative multi-instrumentalistische Bands und zugegeben nicht so leckeres Bier, aber egal, Hauptsache trinkbar und schwups ist das perfekte Wochenende gebacken. Oder eher gekocht, denn es war sprudelnd.
Also, es war einmal das Kubana in Siegburg. Es ändert sich einfach nichts daran, ich kann über diese Location einfach nichts Schlechtes sagen. Der Einlass ging wie immer ratzfatz, ohne lästige Taschenkontrollen. Getränke durften mit raus zum Rauchen und der Wiedereinlass mittels eines Stempels verlief aalglatt. So einfach und schmerzfrei kann das Spielchen funktionieren. Sämtliches Personal war super freundlich und darum bemüht, dass sich nirgends ewig lange Schlangen zum Verweilen bildeten. Die Toiletten waren den gesamten Abend über sauber und mit Klopapier bestückt, da können sich einige noch eine Scheibe von abschneiden und der Laden ist, egal wie viel man hüpft, einfach immer super belüftet.
Am Merchstand herrschte ausgelassene Stimmung und das Publikum hatte Laune. Auffällig war das diesmal sehr viel ältere Publikum. Nicht dass das was Schlechtes wäre, aber es ist erwähnenswert, wenn eine seit 2011 existierende Band mehrere Generationen verbindet.
So ging es um 20.30 Uhr dann mit Tir Nan Og als Einheizer los. Tir Nan Og kann ich in diesem Zusammenhang dann direkt mal vorstellen. Der Bandname stammt aus dem gälischen und bedeutet Land der ewigen Jugend. Sehr passend zu solch einem schönem Abend. In diesem Land der ewigen Jungend finden sich die Elfen und Feen Irlands. Also los geht’s Feen, Elfen, Jugend, St. Patricks Day und Bier. Kann ja nur super werden! Das ganze Programm hatte durchaus etwas Verspieltes und Magisches. Irish Folk aus Neuburg dient sehr gut dazu einen solchen Abend aufzuwärmen. Das Sextett aus Bayern existiert seit nun mehr 2002 und bietet eine doch eher unkonventionelle Auswahl an Instrumenten. Neben der normalen Bandbesetzung finden hier Flöte, Geige, Nyckelharpa und Dudelsack Gebrauch. Musikalische Horizonterweiterung und akustische Exkursion par excellence.
Nach einer kurzen Pause ging es dann los mit den Paddyhats. Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir quasi nahtlos vorkam. Diese haben bis etwa 23.30 Uhr gespielt. Ich habe irgendwann nicht mehr auf die Uhr geguckt, was eindeutig für die Band spricht, denn es hat wirklich wieder sehr viel Spaß gemacht. Ein Punkt, der eindeutig für das Kubana spricht: In dem Laden hat der Handyempfang keine Chance, so galt die Aufmerksamkeit mal wirklich der Band und der Blick nach vorne endete nicht in einem Smartphone-Himmel. Tanzen, hüpfen, kreischen, lachen…alles war erlaubt, was gefällt.
Wer seinen sportlichen Verpflichtungen sonst eher spärlich entgegen sieht, kann mit einem Oreillys Konzert feiern und das Sportprogram einer ganzen Woche absolvieren. Hüpfen, Armübungen, steppen, klatschen, für alle was dabei. Alle weiteren Bewegungshinweise gibt die Band selbst. Sie verstehen es ausgezeichnet jeden Einzelnen dazu zu bekommen die faulen Gräten mal in Bewegung zu setzen. Den Sinn, den ein Samstagabend haben sollte, der in den St. Patricks Day übergeht, kam dabei auch nicht zu kurz, denn wer sich viel bewegt muss auch viel trinken. Aber auch hier umsorgte die Band ihre Gäste ausgezeichnet.
Musikalisch war es wie immer perfekt. Das Gesamtpaket aus Bespaßung, Entertainment und Ohrenfreude stimmt einfach.