ZEIG DICH Tourfinale Leipzig
Am 30.05.2025 war der Felsenkeller Leipzig der Schauplatz für das große Finale der ZEIG DICH Ära der Band Betontod. Zusammen mit Marathonmann beendeten sie die Tour in dem altehrwürdigen Gebäude in der Leipziger Karl-Heine-Straße. Eine aufregende Tour mit vielen Eindrücken und wundervollen Erinnerung ist nun nicht mehr als ein Kapitel in der Geschichte von Betontod.
Zwischen Panne und Vollgas
Das Konzert am 30.05.2025 war bereits der Nachholtermin für die Show, die bereits im November stattfinden sollte. Fast hätte auch dieser Termin wieder verschoben werden müssen. Betontod hatten mit ihrem Tourbus eine Panne, doch das war kein Grund die Show nicht stattfinden zu lassen. Kurzerhand wurde ein Taxiunternehmen organisiert und alle wichtigen Dinge, samt Meister und Kollegen per Kleinbus nach Leipzig kutschiert. So viel Chaos schon vor dem ersten Ton. Pünktlich waren beide Bands schlussendlich im Felsenkeller, sodass um 19:45 Uhr Marathonmann die ersten Töne spielen konnte.
Die Post-Hardcore-Band Marathonmann hatte nicht nur ihren bayerischen Charme im Gepäck, sondern auch eine kleine Auswahl ihrer Alben, wie unter anderem MANIAC. Der bereits kochende Saal, was wohl zu Beginn an der drückenden Wärme von draußen lag, wurde während der Show noch etwas wärmer. Die Gäste feierten und tanzten sich gemächlich warm. Eine super Einstiegsshow in einen glühend heißen Abend.
Zeig Dich
Nach der Show von Marathonmann wurde der Saal noch einmal stoßgelüftet, um dann schließlich die Herrschaften von Betontod auf der Bühne begrüßen zu dürfen. Sänger Oliver stand auf dem Polizeiwagen und ließ die Show erklingen. „Zeig Dich“ hallte durch die Halle und die Menge war nun nicht mehr zu halten, Pogo und Stagediving gingen synchron in eine Choreografie über. Der Felsenkeller bebte unter jedem Ton der Rheinberger. Die Setlist bot den Fans von jung bis alt alles von Klassikern wie „Glück auf“ bis hin zu „Nie mehr St. Pauli ohne Dich“, hier konnte jeder aus vollem Herzen mitsingen. Für einen kurzen Moment wurde es im Saal jedoch ruhig und bedacht, das war der Moment als „Im Himmel“ in Akustikversion gespielt wurde. Ein atemberaubender, herzzerreißender Moment von Oliver Meister. Hier rollten die Tränen dann kurz mal nicht nur aus Freude.
Traum von Freiheit
Betontod verabschiedeten sich dann mit zwei ihrer größten Lieder: „Viva Punk“ und „Traum von Freiheit“. Die Gäste dankten es ihnen noch einmal mit einer wilden Pogo Runde, wo sicher nicht allein das verschüttete Bier die Klamotten durchnässte. Der Felsenkeller war eine einzige Sauna und dennoch war dieses Konzert für viele sicherlich eine kleine Reise durch die Zeit. Betontod wird in diesem Jahr stolze 35 Jahre alt und man fragt sich echt, wo die Zeit hin ist. Sie klingen auch keinen Tag älter und wenn ich an diesem Abend in mein 15-jähriges-Ich zurückversetzt werde, dann sind die Herren auf der Bühne natürlich auch erst 35 Jahre alt. Die ZEIG DICH Ära ist nun zu Ende, doch am Ende wartet sicherlich schon das nächste Betontod-Kapitel irgendwo.
Wer sich den Abend nochmal mit Bildern Revue passieren lassen möchte, dafür geht es «HIER» entlang.
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Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“