Anzeige

Die Snapes – EP – VÖ Anfang März

-

Adam Eddy Edge nutzte die immense Zeit, die seit der Pandemie zu Verfügung steht und stampfte zusammen mit Ivy Craze sein mittlerweile viertes Musikprojekt Die Snapes aus dem Boden. Bisher sind 2 Singles online und mit Veröffentlichung der kompletten EP Anfang März, wird die dritte feilgeboten. In Köln-Mülheim wurde die mit 6 Liedern großzügig aufgestellte EP zusammen mit Produzent Christoph Scheidel in dessen Studio 79 Sound aufgenommen.

Trackliste

  1. Fels in der Brandung
  2. Wir sind die Slytherins
  3. Lügenprinzessin
  4. Ich lauf Amok
  5. Jetzt noch ein Bier
  6. Anna-Lena

Punkrock ist Spaßrock

Mit „Fels in der Brandung“ beginnen wir mit den typischen Punkrockakkorde und finden uns mit dem Thema beste Freunde sogleich im Deutschrocksegment. „Wir sind die Slytherins“ geht da schon schneller ab. Severus Snape ist Eddys Lieblingsfigur in der Harry Potter Saga. Auch wenn das ‘böse’ Haus der Slytherins besungen wird, den Gryffindor Anhängern wird der Song mit Sicherheit ebenso viel Spaß bereiten. Ganz schön clever die Textinhalte. Wo andere Bands Aussagen treffen wie „Ihr kennt uns nicht“ oder „Ihr wisst nicht wer wir sind“, nutzen Die Snapes die Geschichte und die Eigenschaften der Slytherin. „Ihr kennt nur unsere schlechten Seiten, die guten wollt ihr nicht sehn. Es ist leichter uns zu hassen, als uns zu verstehen.“ Eddy und Ivy geben uns im Refrain nicht nur einen klassischen Oi-Punk-Sing-a-long, auch ein allseits bewährtes ‘Ohhh Ohhh’ passt noch hinein. Das Lied ist ganz einfach nur witzig und macht Spaß.

Spaß bei Seite

In „Lügenprinzessin“ ist das Thema wohl klar. Diese Person zeigt selbst Pinocchio, wo der Hammer hängt. Oder nie Nase. Musikalisch wird hier weit mehr auf die Tasten gehauen. Vor allem fetzt der Bass ganz schön durch, was dem Ganzen anständig Druck gibt. „Ich laufe Amok“ zieht mit. Mit anständigem Tempo geht es in den Versen um Mobbing. Der Refrain bringt uns eine überraschende Wende. Möchte man hier aggressivere Gesänge und Instrumente hören, machen uns die Jungs einen Strich durch die Rechnung und geben uns stattdessen kurzzeitig locker-flockig klingende Ska-Reggae-Elemente zum Besten.

Gastauftritt Hansi von Jean.Luc

In „Jetzt noch ein Bier“ treffen wir einen alten Bekannten. Hansi von Jean.Luc, gibt sich mit Die Snapes ein kleines Ständchen. In Kreisen der meisten XY Chromosomenträger wird der Titel mit Sicherheit auf die Partyplayliste kommen. Was Rockmusik begeisterte Damen von Textstellen wie „Ich trink dich schön, ich werde heute Nacht nicht alleine nach Hause gehen“ halten, kann und möchte ich nicht beurteilen. Nur so viel, man muss ja nicht alles auf die Goldwaage legen. Ganz das Gegenteil wird in „Anna-Lena“ zum Besten gegeben. Rhythmusgitarre und Gesang sind vollkommend ausreichend bei dieser Ballade über die erste große Liebe, verpasste Chancen und die gemeinsame Zukunft.

Fazit

Ein ohrenschmeichelndes Punkrockalbum, dass gut und gerne gehört werden darf. Große Überraschungen darf man nicht erwarten. Das wollen Die Snapes mit Sicherheit auch nicht. Hier zählt die Devise, Musik soll Spaß machen und ein bisschen Thematiken ansprechen, kann nicht schaden. Die Aufnahmen sind solide und passen voll und ganz in den Stil Punkrock.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

Könnte dich auch interessieren