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Hämatom – Berlin – Albumreview 

VÖ 02.04.2021 

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Die vier Himmelsrichtungen von Hämatom schlagen neue Wege ein und veröffentlichen am Karfreitag ihr Akustik-Album BERLIN.  Schon lange stand dieses Projekt auf der To do-Liste und nun wurde es mit dem Produzenten Vincent Sorg und den Principal Studios umgesetzt.    

Tracklist: 

  1. Tanz auf dem Vulkan 
  2. Beweg dein‘ Arsch 
  3. Au Revoir 
  4. Berlin 
  5. Zwischen Gangstern und Ganoven 
  6. Werft die Gläser adie Wand 
  7. Ein Herz und eine Kehle 
  8. Du bringst mich um 
  9. Die Welt ist high 
  10. Nichts bleibt für immer 

Die goldenen Zwanziger 

Die Jungs nehmen uns in den 10 Songs mit auf eine Reise in die Vergangenheit – genauer in die 20er Jahre und in die Weltmetropole Berlin. Es drängen sich Parallelen zur jetzigen Situation auf, die Welt erscheint im Moment trostlos, grau in grau und mit jedem Wochenende im Wohnzimmer kommt die Frage auf, wie lange das wohl noch dauert bis man z.B. wieder Freunde treffen oder ein Konzert besuchen kann 

Hämatom ist tanzbar 

Hämatom feiern mit diesem Album die goldenen Zwanziger Jahre, eine Zeit der Drogen, Sex und Sünden aber auch dem Hunger auf Leben.  Das alles spielte sich damals auch im Sündenpfuhl Berlin ab, da wo die Nächte feucht sind und das Herz entflammt. Wo eine Sehnsucht nach Zügellosigkeit herrscht, mit der sich wohl kaum eine andere Band besser auskennt und trotz erschwerter Bedingungen sehr glaubwürdig rüberbringt. Denn die Zusammenarbeit mit so vielen Musikern ist in Pandemiezeiten besonders schwierig, „weil man sich natürlich ständig testen und auch zwischen den Studioterminen eine besondere Disziplin an den Tag legen muss”, erzählt NORD. Zum ersten Mal haben Hämatom mit namhaften Bläser- und Streicherformationen zusammengearbeitet, um dem Sound mehr Wertigkeit und Authentizität zu verleihen. Und eine aufregend neue Stimmung, denn noch nie waren Hämatom so tanzbar! 

Sündenpfuhl Berlin 

Schon beim ersten Song „Tanz auf dem Vulkan“ wird klar, das ist ein Album, bei dem man nicht ruhig sitzen bleiben kann. Man hat das Gefühl der Song jagt uns im packenden Tempo durch die dunklen Straßen des Sündenpfuhl Berlin und sorgt für eine lüstern-explosive Atmosphäre. Das Motto: Irgendwann fliegt uns alles um die Ohren, aber bis dahin lasst uns leben und tanzen! 

Mehr als authentisch singt NORD den Song „Ein Herz und Kehle“. Der von einem Mörder handelt, der sich als „adretter“ Mann tarnt und dann eiskalt zuschlägt.  Er geht auf Partys verführt die ein oder andere Frau, die das mit ihrem Leben bezahlt.  

Downer 

Das Album ist eine einzige Party, doch am Ende des Albums wird es nochmal nachdenklich. „Du bringst mich um“, eine Ballade, die mit Gitarren und Streichern begleitet wird und einfach Gänsehaut zaubert. Nach dem kleinen „Downer“ geht es aber schon fröhlich weiter mit „Die Welt ist high“.  

Die musikalischen Elemente, die Texte und der Rhythmus sorgen für eine authentische Zeitreise beim Anhören des Albums. Vor dem inneren Auge sieht man die feinen Damen und Herren der Zwanziger die Arme schwingen, die Füße twisten, die Knie drehen und die Hüfte schwingen. Es wurde geswingt und genau das möchte man auch beim Hören des Albums. Dazu kommt NORDs kratzig raue Stimme, die sich teilweise anhört, als würde man sie über einen Lautsprecher aus dieser Zeit hören.  

FAZIT 

Das Album macht Spaß und ist anders als erwartet. Die Vier haben sich auf dieses Experiment eingelassen und ich finde mit Erfolg. Hämatom liefern mit diesem Album den aufmunternden Soundtrack für das Warten auf das Ende der Pandemie.  Wann fällt endlich der Startschuss zur Normalität?!  

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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