Alpen Flair 2025 – ein unvergessliches Volksfest in den Südtiroler Alpen
Das Alpen Flair 2025 hat erneut bewiesen, warum es eines der beliebtesten Volksfeste in Südtirol und darüber hinaus ist. Tausende von Besucher strömten in der dritten Juniwoche in die malerische Region des Eisacktals, um eine Woche voller Musik, Kulinarik, Tradition und Gemeinschaft zu erleben. Die eindrucksvolle Kulisse der Berge bot dabei wieder einmal eine perfekte Bühne für dieses einzigartige Fest.
Die Warm Up Party am Mittwoch in Natz-Schabs war wie immer das erste Highlight und ein voller Erfolg. Ab 17 Uhr heizten die Lokalbands GypsyRoadGang und Steinhart mit Livemusik die Stimmung auf dem Dorfplatz an, während an anderen Stellen DJs und andere kleine Live-Bands für beste Feierlaune sorgten. Die Straßen rund um die Kirche waren wie in jedem Jahr brechend voll.
Am Donnerstagnachmittag strömten Tausende bei Sonnenschein auf das Festivalgelände des ehemalige NATO-Areal. Mit den Elbrebellen und Elli Berlin heizten die ersten Bands die Besucher auf dem Vorplatz ein, bevor es John Diva im Infield mit einem Glam-Rock-Spektakel, das direkt aus den 1980er-Jahren in die Gegenwart katapultiert wurde, krachen ließ. Mit viel Haarspray, Humor, Gitarrensoli und ordentlich Party-Vibes heizten sie dem ohnehin schon schwitzenden Publikum weiter ein. Weiter ging die Konfettiparty. Eizbrand rockten die Alpen Stage, bevor die schwedischen Hardrockerinnen von Thundermother das Zepter übernahmen. Langsam brannte die Sonne nicht mehr so stark und das Infield füllte sich weiter. Die Schürzenjäger standen in den Startlöchern und die Fans konnten bei Songs wie „Jodelautomat“ oder „Sierra Madre“ lauthals mitsingen.
Bereit für die Zukunft
Mit HBz läutet das Alpen Flair eine neue Ära ein. Erstmal stand ein EDM DJ Duo auf der Bühne und für den Song „Schief gehen“ kam auch noch der für den nächsten Tag angekündigte Alexander Eder mit auf die Bühne. Selbst eingefleischte Rocker feierten mit und dieses Gefühl sollte auch beim zweiten neuen Alpen Flair Versuch nicht vergehen. Tream hatte das Publikum perfekt im Griff und am Ende des Tages tanzten alle gemeinsam unter dem Sternenhimmel. Ein Beweis dafür, dass das Alpen Flair bereit ist für die Zukunft, ohne seine Wurzeln zu vergessen. Der Donnerstag war also ein Wendepunkt für das Festival. Zum ersten Mal vereinten die Veranstalter Rap, EDM, Metalcore, Schlager und Rock auf einer Bühne – und es funktionierte. Für Mitglieder des FWSC gab es im Anschluss noch ein Geheimkonzert von Frei.Wild auf dem Campingplatz. Mit Fackeln und auf einem Traktoranhänger zollten die Südtiroler Hausherren ihrem FWSC Respekt und Dankbarkeit für 20 Jahre Unterstützung. Sie belohnten dies mit Choraufnahmen für das neue Album, die in diesem Zuge aufgenommen wurden.
Am Freitag brannte der Planet noch heißer als am Vortag. Während auf der Flair Stage Lustfinger den zweiten Festivaltag einläuteten, suchten die zahlreichern Besucher Platz in den wenig schattigen Möglichkeiten des Vorplatzes. Manch einer schaute nicht schlecht, als er sah, dass Ändy von 33RPM den Bass bei Lustfinger zupfte. Anschließend übergaben die Franken das Mikrofon an Ernstfall, die kurzfristig für Wiens No1 eingesprungen sind. Eine Überraschung gab es auch hier: Während Ernstfall den Song „Als wir noch jung waren“ performten kamen die Schöpfer des Songs einfach dazu. Die KrawallBrüder überraschten die Schwarzwälder auf der Bühne.
Hinter der Bühne macht sich Anja Bavaria bereit, die Alpen Stage zu eröffnen. Auch hier suchten die Besucher den Schatten des Geländes. Glücklicherweise war dieser vor der Bühne vorhanden und so stand einer ausgelassenen Stimmung nichts im Wege. Irgendwo zwischen Ballermann, Alpenpop, elektronischen Beats und einer großen Portion Selbstironie feierten die Fans vor der Bühne, bevor es mit den Troglauer weiter ging. Um den hochsommerlichen Temperaturen zu trotzen, verwandelte sich die Menge vor der Bühne kurzerhand in Südtirols größten Bob und gemeinsam steuerte man durch den Eiskanal. Kein Geringerer als Nino de Angelo betrat danach die Bühne und begeisterte mit neuen Songs aber auch mit seinem größten und bekanntesten Hit „Jenseits von Eden“ das immer voller werdende Infield. Power Pur gab es danach von Alexander Eder, der trotz der Hitze wusste, wie man die Menge noch weiter zum Kochen bringt. Die Sonne verschwand hinter den Bergen und Nothing More waren bereit nach ihren Auftritten bei Rock am Ring und Rock im Park nun auch das Hochplateau in Natz zum Beben zu bringen. Den Ausklang gaben Stahlzeit mit ihrer einzigartigen Rammstein Covershow.
Schon war auch der letzte Tag angebrochen und dieser Stand wieder voll im Zeichen des Deutschrock. Der Wettergott hatte etwas erbarmen und versteckte die Sonne hinter Wolken. Der Vorplatz füllte sich nur mäßig, während Lost Obsession und im Anschluss 33RPM mit ihren Festivaltauglichen Gute-Laune-Songs für beste Stimmung sorgten.
Viele neue Songs für die Besucher
Einen ihrer letzten Auftritte gaben Stunde Null an diesem Samstag zum Besten und das Publikum feierte neue und alte Songs gleichermaßen. Nach den Barbianern stürmten die Allgäuer Jungs von Grenzenlos die Alpen Stage. Auch hier gab es zwei neue Songs für das Publikum und die Stimmung stieg immer weiter an. Harte, treibende Rockmusik mit orchestralen Elementen, emotionalem Gesang und poetischer Melancholie wartete mit Letzte Instanz auf die Besucher, während am Himmel langsam dunkle Wolken aufzogen. BRDIGUNG waren von ihrer Release Show am Abend vorher noch in bester Feierlaune und sorgten auf der Bühne direkt selbst für ihr Catering – es wurde gegrillt. Die Fans feierten, als hätte es die Livepause nie gegeben und die Stimmung näherte sich dem Höhepunkt. Neben Pogo wurde im Publikum sogar Diskofox getanzt.
Um die Stimmung weiter anzuheizen, wurde in der Umbauphase die Alpen Flair Kiss Cam sowie, die Alpen Flair Beer Cam auf die Leinwand projiziert und beides kam beim Publikum bestens an. Endlich war es so weit: Die KrawallBrüder feierten ihre Alpen Flair Premiere und das Publikum rastete komplett aus. Mehr Stagediving als während dieser Show gab es bisher nicht und die Securitys hatten damit ordentlich zu tun. Auch hier gab es eine Überraschung: Nachdem die Brüder die Bühne bei Ernstfall gestürmt hatten, besuchte Leon von Ernstfall mit seinem Akkordeon nun die KrawallBrüder und unterstützte damit bei dem Song „Als wir noch jung waren“.
Die letzte Umbauphase des Alpen Flair 2025 war angebrochen und es war Zeit, für die letzten Aufnahmen des Videos für das neue Alpen Flair Lied. Die Tänzerinnen auf dem FOH-Dach legten eine erstaunliche, astreine Choreografie hin und das Publikum sprang feiernd in die Höhe. Erstmals wurde in diesem Jahr bereits der erste Teil des Line-ups für 2026 angekündigt und das Publikum war direkt Feuer und Flamme. Mit dieser Nachricht konnte die Show der Hausherren beginnen. Mit einem lauten Knall betraten Frei.Wild die Bühne und lieferten eine zweistündige Show quer durch alle Alben ab. In diesem Jahr gab es auch eine Akustik-Einlage mit Feuerschalen auf dem Dach des FOH, welche von tausenden Handylichtern begleitet wurde. Mit einem lauten Feuerwerk verabschiedete sich das Alpen Flair 2025 in die Geschichtsbücher.
2026 kann kommen
Das Alpen Flair 2025 war ein voller Erfolg und hat alle Erwartungen übertroffen. Die perfekte Organisation, die beeindruckenden Künstler und das einzigartige Ambiente machten dieses Festival erneut zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es bewies einmal mehr, dass es nicht nur ein Volksfest ist, sondern ein kulturelles Ereignis, das Menschen zusammenbringt, Erinnerungen schafft und Südtirols reiche Traditionen feiert.
Besucher und Organisatoren blicken gleichermaßen bereits voller Vorfreude auf die nächste Ausgabe des Alpen Flairs, das sicherlich wieder ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region sein wird. Bis zum nächsten Jahr bleibt die Erinnerung an ein Fest, das Lebensfreude und Gemeinschaft zelebriert und die Schönheit der Südtiroler Alpen mit der Welt geteilt hat. Freut euch jetzt schon auf das Alpen Flair 2026: Vom 17. bis 20.06.2026 unter anderem mit Philipp Burger, Eisbrecher, Goitzsche Front, Drunken Swallows, Fäaschtbänkler und Peter Maffay.
HIER haben wir für euch in einer Bildergalerie zusammen gefasst, nochmal das Alpen Flair 2025.
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Crew | Redaktion
Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.