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Weber & Knechte im Interview Teil 2

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Weber & Knechte haben uns bereits viel von sich erzählt. Aber es gab noch mehr, dass sie preisgegeben haben.

Nach wahren Begebenheiten

VRR: Habe ich richtig vernommen, dass eure Texte von wahren Begebenheiten handeln?

Weber & Knechte: Die Meisten. Entweder gibt es dann tatsächlich eine wahre Begebenheit dazu oder wir stehen irgendwie mit irgendetwas in Verbindung. Oder aber es sind Themen, die uns einfach gerade beschäftigt haben. Nehmen wir das erste Stück als Beispiel. Keiner von uns ist irgendwo in einem Kriegsgebiet gewesen, aber wir haben Freunde, die aus dem Kriegsgebiet geflüchtet sind und uns berichtet haben. Auch andere Geschichten, Vergewaltigungsthemen usw., das ist halt nichts Ausgedachtes, sondern sind Sachen, die so an uns herangetragen wurden. Es waren keine schönen Geschichten dabei, sondern eher heftige Sachen. Es ist aber nicht jedes einzelne Stück nach einer wahren Begebenheit, sondern eher so, dass man von etwas inspiriert wurde, das vielleicht irgendwo auf der Welt passiert ist.

Dirk S.: Es gibt auch Texte wie „Der tanzende Clown“. Er ist von mir und schon etwas älter. Die Beziehung war beendet und trotzdem bin ich durch die Gegend getanzt, war vielleicht auch immer ein bisschen drüber. Wenn ich das heute betrachte, war ich zu dem Zeitpunkt der tanzende Clown. Ich wollte das Ende nicht wahr haben und habe mich damit nicht auseinandergesetzt.

Weber & Knechte: Es gibt aber auch andere Texte wie „Faust“ oder „Wanst voll“, bei denen kein konkretes Erleben dahintersteht, sondern einfach nur eine coole Idee. Bei „Faust“ war es das Stück aus Goethe, das zitiert wird. „Wanst voll“ ist ein sozialkritischer Text.

VRR: Hat einer der Songs eine besondere Bedeutung für euch?

Weber & Knechte: Aufgrund des Hintergrundes haben alle eine spezielle Bedeutung. Rein vom textlichen her ist aber „Schatten der Vergangenheit“ der intensivste und krasseste Song. Wir kennen die Person persönlich sehr gut, die zu der Story gehört. Letztere geht einem unter die Haut.

VRR: Kamen schon einmal Fans auf euch zu und haben gesagt, dass ihr ihnen mit einem Lied aus der Seele sprecht oder ihnen in irgendeiner Art und Weise geholfen habt?

Weber & Knechte: Jetzt bringen wir den „Ja oder Nein-Joker“: Ja! (lachen) Gerade bei unseren Komplizen (Facebookgruppe – Anm. d. Red.) bekommen wir oft Rückmeldungen zu unseren Songs. Und bei unserem neuen Album wird das wahrscheinlich noch heftiger sein.

VRR: Wie seid ihr auf den Titel gekommen? Stand der schon fest?

Weber & Knechte: Nein. Der Song „Willkommen zum Untergang“ ist erst etwas später entstanden, aber wir fanden, dass das ein sehr einprägsamer Titel ist und er verbindet auch viele Songs in sich. Das passt jetzt vielleicht nicht zu jedem einzelnen Song, aber zu dem roten Faden des Albums. Und der Song ist auch vom Inhalt her ein wichtiger Song. Und so ein Titel soll ja auch ins Auge fallen, er soll für Aufmerksamkeit sorgen. Anfangs wollten wir das Album „Geschichten aus dem Leben“ nennen. Aber als wir dann den Song geschrieben haben, war klar, dass wir das Album so nennen.

Eine weitere Auskopplung kommt Freitag

VRR: Ihr habt bereits drei Songs als Singles ausgekoppelt: „Mit dem Sturm“, „Unter die Haut“ und „Rabenschwarz“. Werdet ihr noch eine Single raushauen, auch wenn das Album schon bald erscheint?

Weber & Knechte: Ja, wir hatten ursprünglich vor, nur drei Songs auszukoppeln, aber es kommt noch der Titeltrack „Willkommen zum Untergang“. Es ist ein Feature mit Erik Kremer von Todsünde zusammen.

VRR: Wird es eine Record Release Party geben?

Weber & Knechte: Nein, nicht in dem Sinne. Wir machen aber bestimmt noch einmal ein Proberaum-Konzert. Das ist jetzt einfach so in den Raum gestellt, es gibt jetzt noch keinen Termin oder so. Aber das kam letztes Mal super bei den Leuten an. Das ist dann super intim, weil sie dann hier in dem Raum um uns herumstehen und viel Platz ist hier auch nicht. Aber eine richtige Record Release Party wird es nicht geben.

VRR: Und eine Tour? Habt ihr die geplant zum Album?

Weber & Knechte: Eine Tour ist nicht geplant. Wir werden uns jetzt mit dem Album für viele Festivals nächstes Jahr bewerben. Wir müssen realistisch sein, wir haben zwar sehr viele Hörer, aber für eine eigene Tour sind wir noch zu klein. Unser Weg ist eher zu sagen, wir spielen jetzt auf Festivals und als Support für größere Bands, um weiter zu wachsen.

VRR: Möchtet ihr unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?

Weber & Knechte: Supportet auch die kleinen Bands, geht auf Konzerte und vor allem kauft Karten im Vorverkauf. Bitte tut uns den Gefallen, gebt dem Album eine Chance. Hört es einmal komplett an, wenn möglich über einen guten Kopfhörer oder eine gute Anlage und nicht über eine Handy Box. Das ist heutzutage zwar im Trend, aber viele Dinge bzw. Effekte gehen darüber verloren.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.

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