Zartbitter – HIER UND JETZT – VÖ 07.04.2023

Das zweite Album der fünf Jungs, nach ihrem Debüt im Jahr 2020, steht in den Startlöchern und wartet darauf, in die Regale zu kommen. Hier finden wir eine feine Mischung aus Rock und Pop. Ich vermag ein bisschen von allem zu hören, stimmlich sehr nah an den Broilers, melodische Akzente von Pur, und vor allem ganz viel Kreativität in ihren Lyrics.

Tracklist

1. Barfuß am Strand
2. 1000 KM
3. Mensch
4. So wie ich bin
5. Narben
6. Spiegelbild
7. Der letzte Vorhang (feat. Isabell)
8. Schutt und Asche
9. Mentale Katastrophen
10. Meine Maske
11. Die Schöne und das Biest
12. Wieder eins

Mit „Barfuß am Strand“ starten wir ins Album und bekommen direkt gute Laune. Hier erreichen uns die ersten Melodien, die mich sehr an Pur erinnern. Sofort hat man das Gefühl, mitsingen zu wollen, um dann barfuß durch den Regen tanzen zu können. Handelt der Song von dem Gefühl, seine eigene Freiheit wiederzufinden, einfach auszubrechen, entgegen aller Regel, barfuß und ohne jegliche Einschränkungen wieder ein Gefühl für sich selbst zu bekommen.
Lass es regnen, damit wir tanzen können!

Beim Song „Mensch“ soll uns bewusst gemacht werden, wie sehr die Welt unter der Gesellschaft leidet. Die Natur, die sich sonst so im Einklang befindet, weil alles wie ein Uhrwerk läuft. Aber der Mensch bedient die Uhr und schreibt die Zeit. In einem Land vor unserer Zeit, eine Vorstellung von dem, wie es einmal war, auf natürliche Weise einem Rhythmus zu folgen. Ist der Mensch nun der Fortschritt oder ist die Evolution eine Revolution? Sind wir uns vielleicht selbst der größte Feind?

Nichts ist für die Ewigkeit

„Schutt und Asche“ trifft gefühlt den Nerv der Zeit, dennoch ist dieses Lied aus einem Gespräch mit einem 15-jährigen Flüchtling entstanden. Lange vor der derzeitigen Situation, die unsere Welt gerade erfahren muss. Viel Leid, welches ertragen werden musste, und die Frage nach dem „Wann hört es auf?“. Es geht hier um den Wunsch nach Frieden und dem Aufschrei nach mehr Nächstenliebe. Kriege auf der ganzen Welt im Laufe der Jahre beschäftigen hier die Gemüter und beschreiben eine Art Ohnmacht dem Weltgeschehen gegenüber.

„Wenn der letzte Vorhang“ fällt zeigt uns, wie sehr sich Ballade mit schnellen Akzenten paaren lässt.
Eine wundervolle, zu Herzen gehende Poesie, die beschreiben soll, dass eine Beziehung trotz aller Versprechungen eben keine Garantie auf ein für immer geben kann. Durch das Feature mit einer weiblichen Stimme (Isabell) ergibt dieser Song eine Art Duett, in dem uns eine Geschichte erzählt wird. Das Gefühl von Trennungsschmerz und der Erkenntnis, dass nicht alles für die Ewigkeit zu sein scheint. Absolut feinfühlig und authentisch.

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Quelle: Zartbitter

Fazit:

Lyrisch ist diesem Werk absolut nichts abzusprechen, es ist tiefgründig und zeitgemäß. Ein von Ohrwürmern geprägtes Album, welches sich zu jeder Zeit an jedem Ort gut hören und vor allem fühlen lässt.
Ein jeder wird sich in den Texten wiederfinden können, beschreiben sie doch irgendwie immer eine Situation oder ein Gefühl, welches man selbst schon einmal hatte.
Zartbitter hat hier etwas geschaffen, das aus eigenen Erfahrungen entstanden ist und geben dem Hörer das Gefühl, nicht allein mit all den Sorgen und Ängsten zu sein. Geschichten aus dem Leben halt.

8,5 von 10 Punkten

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Ich bin Tati aus dem grünen Herzen Deutschlands. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, war es mir schon immer wichtig, die richtigen Töne zu finden. Ob in Wort oder Schrift, ob im Gesang oder in der Poesie. Jedes Genre und ein jeder Stil war mir willkommen. Und genau das hat mich in meiner Jugend geprägt und bis heute begleitet.