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Bandvorstellung – EL POSTRE

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Durch einen Zufall bin ich auf diese Band, mit dem klangvollen Namen El Postre gestoßen. Mein Freund und ich waren mit dem Auto unterwegs und vor uns fuhr ein Wagen mit einem El Postre Aufkleber. Gesteuert wurde dieser Wagen, wie ich heute weiß, von einem der Gitarristen der Band. Der Name machte mich neugierig und da mein Freund die Band bereits seit Jahren kannte, konnte er mir einiges darüber erzählen. Wieder zu Hause angekommen, führte unser erster Weg an den Laptop und wir haben bei YouTube ein paar Songs von El Postre gehört. Selten konnte mich Musik so schnell fesseln, ich war sehr begeistert von dem Gehörten und so beschloss ich, bei der Band anzufragen, ob wir von VRR eine Bandvorstellung schreiben dürfen.

Das Experiment gelang

Der Name El Postre, was übrigens ins Deutsche übersetzt Dessert heißt, ist der spanischen Herkunft von 2 der 6 Bandmitglieder zu verdanken. Die Anfänge der Band sind ins Jahr 1996 zurückzuführen. Die bereits erwähnten Herren spanischer Abstammung, sind nicht nur Bandmitglieder, sondern auch Brüder und Bandgründer. Jeder der Zwei machte schon mit ein paar Freunden Musik, fanden jedoch nicht die passenden noch fehlenden Musiker und so wollte sich das Gefühl des perfekten Bandgefüges nicht so richtig einstellen. Kurzer Hand wurde dann entschlossen, dass sich die Brüder mit ihren jeweiligen Kumpanen zusammentun. Das Experiment gelang und El Postre war geboren und musiziert seit jeher, mit nur einem Wechsel und einem ganz aktuellem Neuzugang,  in folgender Besetzung:

Neuzugang bei El Postre

Tobias (Gesang/Rap), Andres (Gesang/Rap), schwang bis vor kurzem noch die Trommelstöcke, doch dank des Neuzugangs Manuel, der ab sofort das Schlagzeug übernimmt, kann er sich jetzt wieder seinem Steckenpferd, dem Singen und Rappen, widmen. Weiterhin besteht die Band aus Sebastian am Bass und  Marcel und Marcel an den Gitarren.

Wir sind keine Rapper oder Rockstars

Die Band ist am Niederrhein, genauer gesagt in Kamp-Lintfort, beheimatet und bezeichnet sich selbst als Malocher. Als ich nach dem Image der Band fragte, bekam ich folgendes zur Antwort: „Wir sind keine Rapper oder Rockstars, schon gar keine Drogendealer. Wir sind einfach nur Malocher und arbeiten für unsere Familien und unser privates, kleines Glück“.

Diese Aussage spiegelt sich tatsächlich in ihren Texten wieder. Ein Großteil ihrer Songs beschreibt die Arbeit auf der Zeche, denn 4 der Jungs arbeiteten unter Tage, bis 2018 die letzte Zeche in Kamp-Lintfort schloss. Der Musikstil ist im Rap-Metal mit Crossover-Einflüssen einzuordnen. Daher sind ihre Songs sehr eindringlich und mitreißend. Diese Musik versprüht so viel Energie und Begeisterung, dass sie unbedingt auch über die Grenzen des Ruhrpotts hinaus, gehört werden kann und soll.

Beeindrucke Diskographie

Nach fast 25 Jahren Bandgeschichte liest sich natürlich auch die Diskographie dementsprechend beeindruckend. Die Geschichte begann 1997 mit einem Demo-Tape namens AUF DEM WEG, 1998 folgte das erste Studioalbum VON TAG ZU TAG, gefolgt von Album Nummer 2 mit dem Namen SACHT WATTA WOLLT im Jahr 2001. 2002 erschien dann eine EP, die auch schlicht und ergreifend auf EP getauft wurde. Eine weitere EP, die 2004 erschien, nennt sich TRÄUME. Bis hierhin waren alle erschienenen Tonträger Undergroundreleases.

Ein weiteres Album DAS FUNDAMENT aus dem Jahr 2006 und eine Single URLAUBSREIF in 2008 erschienen dann unter dem Label Mararecords. Doch war die Band mit der Produktion von URLAUBSREIF unzufrieden und verließen die Plattenfirma wieder. Wieder labelunabhängig wurden von 2008-2012 MALOCHER MIX  SCHACHT I, MEISTERWERK, MALOCHER MIX SCHACHT II,  WECHSELSCHICHT und DAMALS WIE HEUTE veröffentlicht. Seit 2016 steht El Postre wieder unter Vertrag, diesmal bei einem kleinen Label, was den Musikern sehr wichtig war, da sie bei Quasilectric weiterhin musikalisch frei und unabhängig arbeiten können. 2016 wurde dann DAMALS WIE HEUTE nochmals offiziell veröffentlicht, dicht gefolgt von SCHWERES GERÄT. Ihr bislang letztes Werk ist die Single SCHWARZE SEELE, die zur Schließung der letzten Zeche veröffentlicht wurde.

Ihr seid neugierig geworden? Wollt wissen, ob es bald neuen El Postre-Stoff geben wird? All das könnt ihr in einem baldigen Interview mit der Band lesen. Bis dahin nutzt die Zeit und zieht euch die bereits veröffentlichten Stücke rein. Ich verspreche euch, es lohnt sich!

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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