Sick of It All – vergessen und verstaubt – nicht mit uns!

Die Hardcore Punk Band Sick of It All dürfte wohl jedem hier ein Begriff sein. Gegründet im Jahr 1986 in New York, kann die Band auf viele Jahre und auch Alben in ihrer Musikkarriere zurückblicken. Heute widmen wir uns ihrem dritten Longplayer SCRATCH THE SURFACE, der am 18.10.1994 die Musikwelt erblickte und damit bald seinen 30. Geburtstag feiert.

Tracklist

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Foto: Jörg Hentzgen

  1. No Cure
  2. Insurrection
  3. Consume
  4. Who Sets the Rules
  5. Goatless
  6. Step Down
  7. Maladjusted
  8. Scratch the Surface
  9. Free Spirit
  10. Force My Hand
  11. Desperate Fool
  12. Return to Reality
  13. Farm Team
  14. Cease Fire

Erster Major Label Vertrag

Nachdem sich Sick of It All mit ihrem vorangegangenem Album JUST LOOK AROUND einen Namen in der Hardcore Szene verschaffen konnten und auch die ersten Tourneen folgten, gelang es ihnen, sich schließlich einen Vertrag bei dem Label EastWest zu sichern, welches zur Warner Music Group gehört. Ihr nächstes Album SCRATCH THE SURFACE erschien unter diesem Label und Sick of It All schaffte endlich den Durchbruch. Diesem Album gelang es auch 1995 in den Deutschen Albumcharts auf Platz 67 einzusteigen und war damit das erste Album der Band, das es in die Charts hierzulande schaffte.

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Foto: Jörg Hentzgen

Voll auf die Fresse

Genau so und nicht anders startet der erste Song „No Cure“ in das Album. Fast ausschließlich im Uptempo hat der Hörer hier keine Möglichkeit, eine Verschnaufpause einzulegen. Auch der nächste Titel „Insurrection“ wird knallhart durchgeprügelt. Erst bei „Consume“ wird das Tempo gedrosselt und man findet seinen Atem wieder. Dennoch ist der Sound erwartet hart. Genauso verhält es sich mit „Who Sets the Rules“. Bei „Goatless“ treibt Sick of It All den Puls wieder ordentlich in die Höhe und hält diesen mit „Step Down“ auf gleichem Level. „Maljusted“ kommt in schleppendem Midtempo daher und bietet dem Hörer die Möglichkeit, den Puls etwas zu beruhigen, genauso wie der Namensgeber des Albums „Scratch the Surface“.

 

Circle training for free

Wtf? Genau das! „Free Spirit“ fängt mit Vollgas an und tritt mittendrin auf die Bremse – es gleicht einer Vollbremsung. Very nice! Aber Sick of It All sind noch nicht fertig mit unserem Herz-Kreislauf-Training. Während „Force My Hand“ wieder der Aufwärmphase dient, macht uns „Desperate Fool“ ordentlich Feuer unterm Hintern, nur um bei „Return to Reality“ in eine schleppendere Phase zu kommen. Nicht ganz so langsam kommt „Farm Team“ daher. Abgeschlossen wird das Album mit dem Song „Cease Fire“. Wer glaubt, dass der Titel wortwörtlich genommen werden kann, wird am Anfang des Liedes auf seine Kosten kommen, aber schnell feststellen, dass das Feuer nur am Anfang nachlässt, aber dann doch neu entfacht wird. Alles in allem ein gelungener Titel für den letzten Song eines Albums.

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Foto: Jörg Hentzgen

Fazit 

Mit SCRATCH THE SURFACE haben Sick of It All ein fantastisches Album geschaffen, dessen Tempo einer Fahrt in der Achterbahn gleicht. Während der Wagen im Fahrgeschäft abwechselnd langsam bergauf und rasant bergab fährt, so wechseln die Songs zwischen langsam-schleppenden und sehr zügigen Parts und bieten damit eine gekonnte Vielfalt für den Hörer. Die Bassläufe rollen kraftvoll daher und die knackigen Gitarrenriffs knallen einem förmlich um die Ohren. So muss das sein! Dieses Album hat in all den Jahren nicht einen Funken seines Feuers verloren und gehört definitiv in jede gut sortierte Musiksammlung.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion | Korrektur

Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.