Dark Tranquillity: Pure Vollgas Energie auch in den Metal Gefilden
Heute stimmen wir einmal einen anderen Ton an! Dark Tranquillity sind momentan auf ihrer großen ENDTIME SIGNALS European Tour und wir durften in München live mit dabei sein. Das Backstage war brechend voll und die Stimmung einfach von einem ganz anderen Stern. Mit dabei auf ihrer Tour hatten sie Hiraes, Wolfheart und Moonspell. Vier Bands, vier Länder, eine Leidenschaft.
Wenn man vor der Bühne steht und einem die Augen herausfallen
Um Punkt 19 Uhr konnte es endlich losgehen. Das Intro erklang, Nebel zog auf und es kamen zuerst einmal Hiraes – eine Melodic Death Metal Band aus Osnabrück. Doch wenn man wahrnahm, dass diese tiefen gutturalen Growling-Töne aus der bildschönen Frontfrau Britta herauskamen, dann stand man auch erstmal mit offenem Mund da. Chapeau. Die Stimmung war von Anfang an gigantisch. Absolut keine Vibes einer Vorband zu spüren, egal ob man auf oder vor der Bühne stand. Sich still und heimlich mitten ins Publikum zu stellen und einfach unter den Leuten singen – check. Wenn das nicht ein gelungener Auftakt eines langen Abends war.
Lasset die Moshpits beginnen
Der zweite Act des Abends waren Wolfheart, die alleine schon mit ihren wirklich sehr interessanten Mikrophon Ständern auffielen. Die Finnen heizten die Meute vor der Bühne ordentlich auf und beriefen die Moshpits ein. Lauter, wärmer, schneller – einfach Vollgas. Das Publikum begann sich auszutoben, feierte und sang ausgelassen mit. Aber nicht nur Wolfheart konnten Pits. Im Anschluss wurde Zeit es für Moonspell. Auch die Portugiesen erwiesen sich als durchaus meisterhafte Moshpit Band. In der Menschenmenge tummelte sich eine portugiesische Fahne und der Frontmann unterhielt sich einfach kurzerhand auf portugiesisch, was deren Fans extrem feierten. Nun allerspätestens war alles bereit für den Headliner des Abends.
Wenn der Nebel aufzieht
Der Einspieler erklang und der Vorhang war noch zugezogen. Als er sich öffnete, katapultierten Dark Tranquillity das Publikum in Ekstase. Wie in einem Hexenkessel wärmte sich die Halle auf und unten in der Arena kam die Masse erneut in Bewegung. Alter Schwede war das cool. Wobei, so alt sind diese Schweden noch gar nicht. 35 Jahre Bandgeschichte wollten verdammt ordentlich zelebriert werden und dies war auch ein voller Erfolg. Man merkte, wie sich die Energie der Fans von Song zu Song steigerte, bis sie ihren Höhepunkt zu „Therein“ erreichte und einfach nur der Chor aus der Arena drang. Gänsehaut am ganzen Körper, als würde eine Energieblase platzen und herausbrechen. Das war echtes Kino. Ab dann war Platz für die große Zugabe. Kein geringerer Song als „Misery´s Crown“ durfte der letzte sein. Absolutes Highlight.
Nackentraining und stylische Haare
Was will man anderes erwarten, wenn man auf ein Metalkonzert geht, als überall mindestens nickende Köpfe zu sehen. Die einen etwas dezenter, die anderen mit ausgeprägtem Headbanging. Egal ob Growling oder Clearvocals, es wurde gesungen was das Zeug hält. Ein Abend mit vier Bands, bis in die Nacht hinein. Er wurde gemosht, getanzt, geschüttelt ohne Ende. Ein rundum gelungener Konzertabend, der mit vielen wirklich grandiosen Musikern, die verdammt viel Herzblut in ihre Musik stecken, geprägt war. Lichtershows vom Allerfeinsten, digitale Leinwände als Hintergrund-Banner, verkleidete Keyboards und und und. Es war einfach einmalig. Vielen Dank an alle Bands des Abends für dieses tolle Konzert und die sicherlich großartige Tour!
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Redaktion
Als Kind der 90er bin ich vor allem mit Rock aufgewachsen. In meiner Jugend wurde ich dann mit Hilfe von Mittelalter-, Goth- und Metaleinflüssen zu dem Menschen geformt, der ich heute bin - und auf eben genau diesen Menschen bin ich heute verdammt stolz!
Ich nehme jede Erinnerung mit, die ich kriegen kann… Wann ist nochmal das nächste Konzert?