Metal Fight Club Vol.2 – nukleare Rockexplosion in Würzburg!
BANG, BOOM, POW! Das schlug ein wie eine Bombe! Es war vermutlich eines der abgefahrensten und spektakulärsten Events des Jahres! Am 26.10.2024 stieg das lang ersehnte Metal Fight Club Finale zwischen Hämatom und Versengold in der Posthalle Würzburg. Über 2.500 Besucher durften sich auf ein außergewöhnliches, noch nie da gewesenes, revolutionäres Rock-Battle der Extraklasse freuen. Dabei kam reichlich Pyrotechnik zum Einsatz.
Wie alles begann …
Vor einem Jahr nahm die Geschichte des Metal Fight Clubs ihren Lauf. Die Idee: Zwei Rockbands duellieren sich bei verrückten, selbst ausgedachten Challenges um Ruhm und Ehre. Das Team, das die meisten Aufgaben für sich entscheiden konnte, gewann das Battle und musste eine Strafe ausführen. Damals hieß der Herausforderer von Hämatom allerdings noch Saltatio Mortis. Dieses Jahr sollte jedoch alles anders werden. Neben den Online Challenges, die weiterhin Bestand hatten, plante man zusätzlich noch ein großes Finale, das live vor großem Publikum auf zwei gegenüberstehenden Bühnen ausgetragen werden sollte! Der diesjährige Herausforderer: Versengold!
Großer Ansturm auf die Posthalle
Wie zu erwarten, zog dieses außergewöhnliche Event massenhaft Fans der deutschen Rockgemeinde an. So bildete sich noch vor Konzertbeginn eine breite, elend lange Menschenschlange, die nur darauf wartete, endlich die Rockarena stürmen zu dürfen. Nachdem die Pforten sich endlich öffneten, sprinteten die ersten wie von einer Tarantel gestochen die kleine Anhöhe zur Festhalle hinauf. Alle anderen folgten nach und nach und die Konzerthalle füllte sich rasend schnell. Im Voraus konnte man zudem am Hämatom Freak-Mobil, sowie an den aufgebauten Merchständen im Foyer, zahlreiche Fanutensilien beider Bands ergattern.
Hämatom vs. Versengold – die Metalschlacht beginnt!
Noch bevor die Bands auf die Partymeute losgelassen werden sollten, galt zunächst alle Aufmerksamkeit Tetzel von Asenblut, Moderator und Spielleiter des Metal Fight Clubs. Nach kurzen Begrüßungsworten und Erklärung des Spielmodus gab er den Ring frei! Letˋs get ready to rumble! Hämatom durfte loslegen. Der Vorhang fiel und sie zerschmetterten bereits mit den ersten beiden Songs die Rockstage. Dabei glich ihre atemberaubende Feuershow eher einem Pyromassaker, vor allem als deren Gitarrist Ost beim Song „Ich hasse dich zu lieben“ aus seiner feuerfesten Maske einen Funkenregen wie aus einem ausbrechendem Vulkan sprühen lies. Danach war Versengold an der Reihe. Mit einem lauten Knall schossen unzählige Luftschlangen aus deren Luftschlangenkanonen und verhedderten sich an der Decke wie ein samtweißer Schleier eines gigantischen Vorhangs. Mit ihren ersten beiden Liedern animierten sie nahezu jeden im Saal zum Springen und Tanzen. Ein mehr als gelungener Auftakt von der deutschen Irish-Folk-Rock Band Versengold!
Die ersten Challenges standen an
Nun war das Publikum gefragt. Welche Band hat die lauteren Fans? Bei diesen ohrenbetäubenden Fanchören war es unmöglich, einen Gewinner festzustellen. So folgte prompt die nächste Herausforderung, die da lautete: Crowdsurfing! Hämatom schickte hierbei Rose ins Rennen, während Versengold auf ihren Starviolinisten Florian setzte. Wer schafft es als erster auf die gegenüberliegende Bühne? Hierbei machte eindeutige die quirlige Rose das Rennen, obwohl sie mit ihrer E-Gitarre das eindeutig größere Instrument in den Händen hielt. Allerdings erschwerten die Hämatom Fans Florians Höllenritt, da sie ihn das ein oder andere Mal einfach absacken ließen. Aufgrund der Niederlage von Versengold, stand eine Strafe an. Sie mussten einen improvisierten Showtanz zum Song „Diego Maradonna“ aufführen, was das Partyvolk sichtlich amüsierte.
Vogelwilde Circle Pits und ein einarmiger Bandit
Nach kurzer Verschnaufpause ging es in die nächste Runde. Dabei war es Versengold sowie Hämatom vergönnt, ihre zum Thema Circle Pit komponierten Songs, die extra für den Metal Fight Club geschrieben wurden, vorzuführen. Versengold legte mit ihren neuen Tophit „Rudelstrudel“ vor und entfachte einen riesigen, absurden Circle Pit. Die Antwort von Hämatom ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Mit „Pogo-Girl“ konterten sie die Vorlage von Versengold und entfachten einen reinen Girly Circle Pit! Nach einigen weiteren impulsiven Songs gab es die vermutlich größte Überraschung des bisherigen Abends! Wer glaubte, dass Hämatoms eigentlicher Schlagzeuger Süd aufgrund eines Armbruchs, den er sich circa eine Woche zuvor zugezogen hatte, nicht zum Einsatz kommen würde, hat sich gewaltig geirrt! Wie aus dem Nichts erschien Süd im eingegipsten Arm auf der Bühne, ersetzte den für ihn eingesprungen Aushilfsdrummer und trommelte wie von Sinnen auf einer einzig extra für ihn aufgebauten Snaredrum.
Mit dröhnenden Kanonenschlägen ins große Finale
Ein Highlight jagte hier das Nächste. Mal stand Versengold gemeinsam mit Hämatom auf der Bühne und performten zusammen eingeprobte Songs, mal war es andersrum. Auch ein Schlagzeug wurde samt Drummer über den Köpfen der Zuschauer hinweg auf die gegenüberliegende Bühne manövriert! Die aberwitzige Stimmung fand einfach kein Ende! Viel Lob geht an dieser Stelle auch raus an die technische Abteilung und Verantwortlichen der Pyrotechnik, die ein wahres Feuerspektakel vor beiden Bühnen abrissen und das Konzert auf ein anderes Level hoben!
Versengold triumphiert, Hämatom löst Strafe ein
Der unvergessliche Abend neigte sich dem Ende. Nachdem beide Bands noch einmal Vollgas gaben, war es an der Zeit für die Auswertung der Metal-Schlacht gekommen. Mit knappem Vorsprung konnte Versengold das direkte Duell für sich entscheiden und ein extra angefertigter Metal Fight Club Pokal wurde dem Gewinner bei der Siegerehrung überreicht. Dem Verlierer, winkte somit eine letzte Strafe. Hämatom mussten, sehr zur Freude der Crowd, den Song „40 Jahre die Flippers“ performen! Im Anschluss fanden sich Versengolds Frontmann Malte und Bassist Eike in der Mitte des Konzertsaales ein. Dabei erzeugten sie Gänsehautfeeling pur, als das Lied „Die letzte Runde“ für einen sagenhaften, emotionalen Moment sorgte. Als Malte die Ministage im Anschluss verließ, gab es beim darauffolgenden Lied „Butter bei die Fische“ einen weiteren, impulsiven Circle Pit um Eikes Minipodest herum. Nach ein paar weiteren elektrisierenden Songs brachen bei Hämatoms ultimativen Tophit „Es regnet Bier“ noch einmal alle Dämme! Ein krönender Abschluss eines fulminanten Rockkonzertes!
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Vollblutmusiker und Lagerfeuergitarrist! Lange brauchte ich, um mich für die Rockszene zu begeistern und mich selbst zu finden. Als mir jedoch im Jugendalter jemand sagte “Rock regiert die Welt” und ich tagtäglich Metalbeschallung im Sportinternat ertragen musste, begeisterte ich mich mehr und mehr für jegliche Art der Rock Musik. Nach meiner Metalphase, widmete ich mich hauptsächlich dem Punk-, Mittelalter-, Folk- und Deutschrock. Mein Motto: “Hauptsache schnell, laut und melodisch!”