Gelernt ist gelernt – wie Accept nach Jahrzehnten immer noch die Hallen dieser Welt zerlegen

Die große HUMANOID-Tour von Accept kreist seit gut einem Monat durch die Hallen Europas. Am 12.11.2024 waren sie zu Gast im Backstage in München und wir waren live dabei. Auflösungen, Reunions, Neubesetzungen – Accept überraschen uns seit über 50 Jahren immer wieder neu. Und eines können wir euch verraten, sie haben es immer noch drauf. Warum man diese Band auch als Boyband des Metal bezeichnen könnte, verraten wir euch auch gleich hier.

Auf den Spuren von Lemmy

Fast ein Jahrzehnt ist es nun schon her, dass wir uns von unserer geliebten Motörhead-Stimme verabschieden mussten. Aber Lemmy ist nicht tot, er ist unsterblich. Unter anderen dank Phil Campbell and the Bastard Sons, welche auf dieser Tour als Vorband fungierten. Phil Campbell, der ehemalige Motörhead-Gitarrist, hat gemeinsam mit seinen drei Söhnen diese neue Band gegründet und jetzt erfrischen sie uns mit einer tollen Mischung aus eigenen Songs und den legendären Liedern von Lemmy.

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Da wird die Bude glatt auseinandergenommen

Laut, lauter, Phil Campbell and the Bastard Sons! Es war unglaublich, die alten Lieder wieder zu hören. Gestartet waren die Jungs mit „Going To Brasil“ und somit fingen sie auch bereits das gesamte Publikum für sich ein. Während „Born To Raise Hell“ flogen einem fast die Ohren weg. Das Publikum sang so unheimlich laut, es überzog einen einfach überall mit Gänsehaut. Irgendwann durften die Leute gemeinsam den Mittelfinger erheben und „Fick dich Tyla Campbell“ brüllen und es ging los mit „Ace Of Spades“. Es war einfach nur purer Wahnsinn. Den Abschluss fand das Set mit „Kill By Death“ und hinterließ somit ein wohliges Gefühl und den Eindruck, Motörhead noch einmal erlebt zu haben. Frontmann Joel Peters gibt wirklich sein Bestes, der Rock-Legende ordentlich Tribut zu zollen. Danke dafür – danke Phil Campbell and the Bastard Sons!

Wenn die Augen das Konzert mitgenießen

In der Umbaupause konnte man gut beobachten, wie sich die Bühne verwandelte. Ein richtig ansehnliches Bühnenbild wurde aufgezogen und das Schlagzeug, welches für Accept aufgebaut wurde, raubte einem den Atem. Wenn man die Band das Konzert über betrachtete, liefern sie eine regelrechte Choreografie ab. Es war echt schön mit anzusehen, wie die Musiker aufeinander abgestimmt waren. Richtig cool. In diesem Fall hörte das Auge wirklich einmal mit und das Konzert war ein echtes Erlebnis. Nebelsäulen soweit das Auge reichte. Ein Konzerterlebnis für Körper und Geist.

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Eine Setlist, die es in sich hat

Accept haben auf ihrer Tour eine Auswahl von sage und schreibe 18 Songs dabei. Wenn man bedenkt, wie lange im Schnitt ein Lied geht, ist das echt ordentlich. Direkt nach dem Opener gaben sie ihren Tour-Titel-Track „Humanoid“ zum Besten. Das Konzert war durchgängig am Kochen. Zu „Shadow Soldiers“ wurde die Fahne geschwungen, während zu „Princess Of The Dawn“ eher das Publikum das Bild prägte, denn in gefühlt jeder Hand steckten filmende Handys. Sensationelle Mega-Chöre ertönten während der oh-oh-oh Passagen, was für den Zuschauer schon echt beeindruckend klang. Dies zog sich auch bei „Metal Heart“ durch. Ihr ursprüngliches Set schlossen sie mit „Pandemic“ ab, was ja eigentlich schon ganz ordentlich war.

Niemand verlässt den Raum 

Es gibt einen ganz besonderen Song, ohne den niemals jemand das Werk im Backstage verlassen würde. Die Zugabe startete mit „Fast As A Shark“ und dazu wurde natürlich passenderweise mit einem Schwimmtier in Hai-Form das Publikum bespaßt. Und endlich erklang dann auch „Balls To The Wall“ und das Publikum flippte erneut aus. Was für ein Finale. Der Abend fand dann seinen Ausklang mit „I´m A Rebel“ und alle konnten völlig entspannt und zufrieden nach Hause gehen. Wenn Konzerte einem guttun, dann sind es mehr als nur Konzerte. Es sind Therapien. Danke Accept für diesen tollen Abend!

Selbstverständlich waren wir vor Ort und haben «HIER» die Bildergalerie für euch:

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Redaktion

Als Kind der 90er bin ich vor allem mit Rock aufgewachsen. In meiner Jugend wurde ich dann mit Hilfe von Mittelalter-, Goth- und Metaleinflüssen zu dem Menschen geformt, der ich heute bin - und auf eben genau diesen Menschen bin ich heute verdammt stolz!
Ich nehme jede Erinnerung mit, die ich kriegen kann… Wann ist nochmal das nächste Konzert?