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Möööh, Teil 2 – hier geht’s weiter mit Lammkotze – feinster Oi! aus Baden-Württemberg

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Sven: “Bei der enthusiastischen Hingabe der Schlagersongs von Geissi und Olli, machen sie sogar mir Spaß”

Quelle: Mario Gentsch

Außergewöhnlich für eine Band der Oi!-Szene ist ihr Projekt Lammplugged. Dabei spielt die Band akustisch ihre eigenen Lieder und covert Songs von Bands aus den Bereichen Country und Schlager, bis hin zu allzu bekannten Partytrinksongs. Doch, wo lag der Ursprung und die Idee zu Lammplugged? Geissi holt kurz Luft: “Randale Chefin Diana fragte an, ob wir am jährlichen Labelfestival zum Frühschoppen spielen wollen. Wir dachten laute E-Gitarren am Morgen wären keine gute Lösung. Hinzukam, dass der ehemalige Bassist von The Last Resort und Jenny Woo beim Frühschoppen, ebenfalls akustisch auftraten. So kam es zu unserem ersten Lammplugged, der auch noch sehr gut ankam.

Vom filigranen Stil und 16tel-Gebolze

Zu dieser Zeit hat uns schon Olli, nach dem Ausstieg von LeChris 2013, an den Drums unterstützt. Olli fährt fort: “Was Geissi aber auslässt, ist die Tatsache, dass ich damals einfach noch zu schlecht für die Drums bei Lammkotze war. Das mit dem 16tel-Gebolze lag mir einfach nicht. Da kam mir das mit der Akustikversion von Lammkotze gelegen. Das hat besser zu meinem filigranen Stil gepasst. Und seitdem bin ich bei Lammplugged der Schlagzeuger.”. Dieser Teil von Lammkotze ist nicht für große Bühnen geeignet. Jedoch hat sich dieser Part der Bandauftritte schon etabliert. “Ideal ist Lammplugged für Kneipen und kleine Clubs, da es viele Stimmungslieder gibt. Auch auf Geburtstags- und Vereinsfeiern, ja sogar auf Hochzeiten haben wir schon gespielt.” erzählt Geissi.

Nur Wasser und Eistee an der Bar

Quelle: Mario Gentsch

Ebenso ungewöhnlich sind auch Auftritte im nicht deutschsprachigen Raum. Sicher haben schon Bands wie Rammstein und Die Toten Hosen das absolviert. Aber mal ehrlich, Rammsteintexte sind auch einfach zu lernen. Auftritte in Argentinien und eine Tour in Malaysia, einem islamisch-regierten Land, ist schon etwas Besonderes. Sven: “Die Argentinier sind, bekannten Maßen, große Tote Hosen Fans. Aber als wir zu Alex‘ Geburtstag, “Hier kommt Alex” anstimmten, wollten auf einmal alle Konzertbesucher auf die Bühne und auf Deutsch mitsingen, inklusive Stage Diving und Crowd Surfing. Und dann die Tour 2015 in Malaysia. Bis auf ein Festival gab es an den Bars nur Wasser und Eistee zu trinken. Das war für uns geübte Biertrinker schon ein kleiner Schock.” “Jedoch der größte Unterschied zu diesen beiden Ländern gegenüber Deutschland ist”, so Geissi, “dass man dort auf den Konzerten alle Arten der Subkulturen trifft. Vom Skinhead, Punk, Hardcore bis zu den Psychobillys, ist alles vertreten. Beeindruckend ist, dass diese Menschen deine Lieder mitsingen, obwohl sie die Texte eigentlich gar nicht verstehen und wenn du dann mit denen im Garten am Grill stehst und zusammen Musik machst.”

Heute, Hier und Jetzt

2016 erschien ihr bislang letztes Album, WEHENDE FAHNEN. Ein Split-Album, bei dem eine Hälfte aus Lammkotze und die andere aus Lammplugged zum Besten gegeben wird. 2018, ein kleine Filmreise durch Argentinien mit dem Titel NO ONE, sowie im letzten Jahr HELDEN MEINER JUGEND und das Duett mit Jenny Woo und einer Covid-19 Version von “Good Friends”.

In Hinblick auf das anstehende Bandjubiläum 2023, bei dem 20 Jahre gefeiert werden müssen, stellt sich doch ganz klar die Frage, “Wird es nicht langsam Zeit für neue Pogo Hymnen?”. Geissi: “Klar wird es Zeit, aber momentan verhindert Corona ja das Proben und deshalb passiert in dem Bereich gerade nicht viel. Aber für 2023 ist auf jeden Fall was geplant, da wird Lammkotze nämlich 20 Jahre alt.” Dann behalten wir das mal alle auf dem Schirm und lassen die Band mit ihren Worten diesen Bericht beenden.
Sven: „Bleibt gesund und ich hoffe, wir sehen uns bald mal auf einem Konzert.“
Geissi: „Vielen Dank für das Interview. Ich hoffe auf baldige Liveauftritte und an die Leser, die uns noch nicht kennen, besucht uns doch mal auf www.lammkotze.com und bei YouTube. Wir freuen uns.“

“Cheers & Möööh! Eure Lämmer“

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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