Ein Tourtag mit ALARM

Ein kleines Vorwort, bevor ich euch die blanke Wahrheit aus dem Backstage erzähle. Wenn ihr denkt, dort laufen Alkoholexzesse und Drogenpartys, dann habt ihr nicht ganz unrecht. Literweise Alkohol gehört dazu. Aber jetzt mal ernsthaft:

ALARM – das Experiment

Die Band ALARM aus Hamburg war mir bis vor wenigen Wochen noch kein Begriff. Umso spannender also das Experiment. ALARM gehen erstmals auf Tour und ich durfte exklusiv einen Teil des ersten Tourblocks sowie die letzte Show begleiten. Und was soll ich sagen: Meine Fresse, was für eine Entwicklung!

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Der Direktvergleich ist brutal. Was anfangs noch wie eine „schüchterne“ Truppe junger, gutaussehender Musiker wirkte, wurde binnen weniger Tage zu einer Einheit, die vor Professionalität, Timing und Perfektionismus nur so strotzt. Die ersten Tourtage waren geprägt von Meetings, To-Do-Listen und minutiösen Abläufen. Alles im Zeichen des Feinschliffs.

Wie sieht ein Tag mit ALARM auf Tour aus?

Ein Tourtag besteht aus einer wilden Mischung aus Warterei und Hochleistung. Die Anreise will organisiert sein und ein Nightliner ist teuer. Also heißt es: planen, packen, koordinieren. Neben all dem Drumherum müssen Merchstände aufgebaut, Absprachen mit anderen Bands getroffen und natürlich Soundchecks absolviert werden. Je nach Slot muss die Band ihr Set im Eiltempo aufbauen, alles durchziehen und genauso schnell wieder abbauen, damit der nächste Act an den Start kann. Im Klartext, wenn etwas ansteht, dann meist unter Druck.

Selbst das Essen folgt einem Zeitplan. Warmes Catering gibt es ab Zeitpunkt X und wer Pech hat, steht da gerade auf der Bühne. Mit vollem Magen performen? Möglich, aber ungefähr so clever wie ein Marathon nach einem Schweinebraten. Daher fällt das Abendessen eben auch mal aus. Tourleben ist kein Zuckerschlecken, aber jede Minute wert.

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ALARM – fulminantes Finale

Micha, Heiko, Dirk, Sam und Jami haben während dieser Tour einen brutalen Sprung gemacht. Von nervösen Besprechungen und Planungswahn hin zu souveräner Routine. Beim großen Tourfinale mit Kärbholz war davon nichts mehr übrig außer purer Professionalität. Die Jungs wissen jetzt genau, wann welcher Handgriff sitzt und diese neue Gelassenheit färbt auf alle Beteiligten ab – Crew, Bands, Publikum. Und das spürt man auf der Bühne: Selbstbewusst, eingespielt, druckvoll. ALARM liefern ab.

Hinter den Kulissen war viel Bewegung, aber vor der Bühne ist noch mehr passiert. ALARM haben in kürzester Zeit hunderte neue Fans gewonnen. Die Energie ist explodiert – von saustark zu endgeil. Keine Frage, die Hamburger wissen, wie der Hase läuft. Mit jedem Auftritt sind Ausstrahlung, Live-Performance und Organisation auf ein neues Level gewachsen. ALARM sind angekommen – laut, ehrlich und hungrig auf mehr.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)

Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.