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F.R.I.D.A. – Meinungsmonument – VÖ 19.04.

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Aus der bundesdeutschen Hauptstadt peitschen harte Klänge in die eingesessene Deutschrock-Welt. Mit dem Debütalbum „Meinungsmonument“ schickt uns das Label „Cortex“ am 19.04.19 die 5 Jungs von F.R.I.D.A., die mit Unterstützung von Toxpack Frontmann Schulle ein Album für die hartgesottenen der Szene abliefern. Bevor ich detaillierter auf die Scheibe eingehe, möchte ich schon eins vorwegnehmen:
Geht joggen, geht eure Kondition auffrischen und eure Lungen trainieren. Dieses Album wird live außerordentlich auf die Ausdauer gehen und für blaue Flecken am nächsten Morgen sorgen. Eins ist gewiss; ruhige Töne sind auf diesem Erstlingswerk nicht zu finden.

Tracklist:

  1. Graue Vögel feat. Schulle
  2. Höret den Ruf
  3. Niemandskind
  4. Justizia
  5. Apathie
  6. Komm mit uns, komm
  7. Antiheld
  8. Königsgnade
  9. Schuld
  10. F.U.C.K.
  11. Jetzt schlägt’s 13
  12. Drehmoment

So klingen F.R.I.D.A.:

Wie schon erwähnt sucht man weiche und softe Klänge bei den fünf Berlinern vergebens. Mit Deutschrock, der durch ein wenig Hardcore und Metal aufgewertet wurde, führen sie uns auf 12 Tracks durch ihre Weltanschauung, in der die Gesellschaft wenig positiv wegkommt. Dem Titel „Meinungsmonument“ wird alle Ehre gemacht.
Den Anfang der Platte bildet „Graue Vögel“. Schulle von Toxpack gab sich die Ehre an dem Einstieg mitzuwirken. So wie man hört, soll seine Unterstützung am Album aber auch über das Einsingen dieses Tracks hinausgehen. „In jeder Himmelsrichtung machen sie sich breit, mit Dollarzeichen in den Augen […] Wenn die grauen Vögel durch die Lande ziehen, hält die Welt den Atem an“, donnern die beiden Frontmänner von Toxpack und F.R.I.D.A. die ersten Zeilen durch die Boxen.

Ähnlich laut und krawallig geht es auch bei den nächsten Songs zu. Titel 6 sticht für mich hörbar hervor und ist auch mein persönlicher Liebling der Platte. Auch wenn „Komm mit uns, komm, wir ficken das System“ nicht gerade geeignet für die Kindererziehung ist, ist hier der Refrain sehr eingängig und melodisch verankert er sich schnell im Gedächtnis.

Mit dem zehnten Song befindet sich auch ein englischsprachiger Track auf dem Longplayer. So wie der Titel „F.U.C.K.“ es aber erahnen lässt, sind nur geringfügige Englischkenntnisse notwendig, um sich den Inhalt „Bastard, fuck you!“ anzueignen.

Wenn man so möchte, könnte der nachfolgende Track „Jetzt schlägt’s 13“ als gemütlichster Part des Albums gesehen werden und bietet somit einen guten Übergang zum letzten Streich von „Meinungsmonument“. Mit „Drehmoment“ bieten sie uns den obligatorischen Song über Party, Flüssignahrung und Saufgelage, welcher natürlich bei keiner vernünftigen Rockband fehlen darf. Als kleines Bonbon rundet eine thematisch passende Sprachaufzeichnung aus der bandeigenen Audiobibliothek Song und Album ab.

Fazit:

Auch wenn inhaltlich die literarischen Ergüsse nicht jeden Geschmack treffen und uns deutsche Dichterkunst vorenthalten bleibt, ist „Meinungsmonument“ dennoch ein gelungenes Gesamtpaket. Als Erstlingswerk ist es definitiv nicht zu verachten und lässt auf weitere gute Scheiben hoffen. Ein Grund für uns, „Meinungsmonument“ mit soliden 3,5 Sternen zu bewerten. Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung und die bevorstehenden Auftritte und werden F.R.I.D.A. definitiv im Auge behalten.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Über mich: 28 Jahre jung, wohnhaft im Herzen der Republik in Sachsen-Anhalt, begeisterter Deutschrocker und Festivalgänger.
Angefangen bei Vollgas Richtung Rock habe ich als Schreiberling in der Redaktion. Schnell fand ich aber auch Spaß an anderen Wegen der Berichterstattung. So bin ich seit einiger Zeit auch in dem einen oder anderen Bühnengraben mit der Kamera in der Hand vertreten.
In meinem bürgerlichen Leben verdiene ich mir meine Brötchen als Pflegegutachter im Mansfelder Land.

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