Schmutzki – RAUSCH AGAINST THE MACHINE – VÖ 14.02.2025
Schmutzki sind wieder da – lauter, wütender und schmutziger als je zuvor! Am 14.02.2025 landet ihr neuestes Werk RAUSCH AGAINST THE MACHINE auf CD, Vinyl und in verschiedenen Boxset-Varianten, und es fühlt sich an wie eine durchzechte Nacht mit den besten Freunden, die am Ende völlig eskaliert. Die Band selbst beschreibt das Album als eine Rückkehr zu ihren Wurzeln, zu den versifften Straßen, den abgestandenen Bunkerräumen und dem ungezähmten Wahnsinn ihrer frühen Tage. Doch ist das wirklich nur Nostalgie, oder steckt mehr dahinter?
Die Anfänge der Krawallmacher

Schmutzki sind das musikalische Äquivalent einer Dosenbier-Bombe mitten in dein Gesicht! Seit ihrer Gründung 2011 verbreitet das Trio aus Stuttgart eine unverschämte Mischung aus Punkrock, rotziger Attitüde und hymnischen Mitsing-Refrains. Ihr Durchbruch gelang ihnen mit Songs wie „Spackos forever“ und „Zeltplatz Baby“, die sich rasend schnell zu Festival-Hymnen entwickelten. Touren mit Bands wie den Donots oder WIZO festigten ihren Ruf als eine der energiegeladensten Live-Bands der deutschen Punkrock-Szene. Mit ihrem neuen Album stellen sie nun erneut unter Beweis, dass sie nach über einem Jahrzehnt Bandgeschichte noch lange nicht bereit sind, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.
Tracklist
- Eine dieser Nächte
- Auf’m Weg
- Magic
- Nichtsdestotrotz
- Tanze Nacht
- Konsiquenzen
- Unsere City
- Driften
- Weck mich nicht
- Mannomann
- Mein Leben rauscht
- Lernen zu verlernen
- Schmutzgart
Ein Rausch in 13 Akten
Bereits der Opener „Eine dieser Nächte“ lässt keinen Zweifel daran, wohin die Reise geht: Mit donnernden Drums, bratenden Gitarren und einem Refrain, der sofort in die Beine geht, startet das Album, als hätte jemand einen Flammenwerfer auf eine Lache hochprozentigen Schnapses gerichtet. „Auf’m Weg“ ist ein klassischer Schmutzki-Song, der nach verschwitztem Pogo und überteuertem Bier klingt – geradlinig, mit Vollgas nach vorne.
Mit „Magic“ und „Nichtsdestotrotz“ zeigen sie dann ihre hymnische Seite. Eingängige Melodien treffen auf rebellische Texte, die zwischen Selbstironie und jugendlichem Größenwahn schwanken. Ein Highlight ist definitiv „Tanze Nacht“, eine Hymne für alle Nachtschwärmer, die die Clubs und Bars nie verlassen wollen. „Konsiquenzen“ (ja, mit absichtlichem Schreibfehler, weil Punk) greift inhaltlich tief in den Alltagstrott und die Gesellschaftskritik. „Unsere City“ zelebriert wiederum die eigene Hood mit einem gewöhnungsbedürftigen „Denglisch“, wie wir Boomer sagen würden.
„Driften“ und „Weck mich nicht“ schweifen dann in eine melancholischere Richtung ab, aber ohne ihr humoristisches Augenzwinkern zu verlieren. Spätestens bei „Mannomann“ merkt man, dass sich die Band weiterentwickelt hat und nicht nur Party-Lyrics aus der Schublade zieht, sondern durchaus ernste Themen behandeln kann. Das emotionale Highlight bildet „Mein Leben rauscht“, das sich zwischen Nostalgie und Fatalismus bewegt und in einem hymnischen Finale explodiert. Der abschließende Titel „Schmutzgart“ ist dann ein letzter, wilder Ritt durch die DNA der Band – laut, schnell und mit einem verschmitzten Mittelfinger in Richtung Ernsthaftigkeit.

Schmutzki gegen den Ernst des Lebens
Was bleibt also nach 13 Songs? Vor allem eines: Das unbändige Verlangen, sofort eine Party zu schmeißen, sich ins Auto zu setzen und der eigenen Stadt einen unvergesslichen Abriss zu verpassen. RAUSCH AGAINST THE MACHINE ist nicht einfach nur eine Sammlung von Songs, sondern ein Statement gegen das Erwachsenwerden, gegen Resignation und für den unsterblichen Geist des Punkrocks. Während frühere Alben oft in jugendlichem Übermut badeten, zeigt sich hier eine Band, die weiß, dass die Welt manchmal beschissen ist, aber sich davon nicht unterkriegen lässt. Im Vergleich zu SPACKOS FOREVER und MEHR ROTZ ALS VERSTAND klingt das neue Werk ausgefeilter, reifer, aber immer noch unverschämt dreckig. Kleiner Tipp: Für Liebhaber von kreativen Wortwitzen findet sich auf der Platte so einiges an lyrischem Gold wieder.
Eskalation garantiert!
Wer sich das volle Brett geben will, sollte sich die kommende Tour nicht entgehen lassen. Schmutzki werden ab März 2025 die Clubs zum Beben bringen und mit Support von JACK POTT dürfte das ein Abriss erster Klasse werden. Also: Holt euch die Platte, packt die Dosenbier-Vorräte aus und lasst euch von diesem Album den Schädel polieren. Punk’s not dead – er riecht nur verdächtig nach Schmutzki!

Rausch against the Machine – Tour 2025 | Support: JACK POTT
07.03.2025 Hamburg, Uebel & Gefährlich
08.03.2025 Frankfurt am Main, Batschkapp
14.03.2025 Berlin, Festsaal Kreuzberg
15.03.2025 Leipzig, Täubchenthal
28.03.2025 Köln, Bürgerhaus Stollwerck
29.03.2025 Nürnberg, Der Hirsch
04.04.2025 Wien, Arena
05.04.2025 München, BACKSTAGE WERK
11.04.2025 Konstanz, Kulturladen
12.04.2025 Stuttgart, LKA-Longhorn
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