Punkrockalarm Nürnberg: Energie, Solidarität und Hoffnung

Was für ein Abend mit Teluxe, 33RPM, Butterwegge und Liedfett! Am 09.05.2025 bebte der ausverkaufte Nürnberger Hirsch im Takt des guten Zwecks und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der zweite „Punkrockalarm für den guten Zweck“ war nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch ein bewegendes, kraftvolles Statement dafür, was Musik bewirken kann, wenn sie von Herzen kommt. Vier Bands, ein starkes Publikum, jede Menge Energie und das alles zugunsten des Straßenkreuzer e. V., der sich unermüdlich für Menschen in Armut und Wohnungslosigkeit einsetzt. Wer dabei war, wird diesen Abend nicht so schnell vergessen.

Der Abend begann mit einem emotionalen Paukenschlag: Teluxe, das eindrucksvolle Duo aus Tex Brasket (Slime) und Lucas Uecker (Liedfett), entfachte mit seinen tiefgründigen Songs eine ganz besondere Stimmung. Mit Titeln wie „Du stehst still“, „Hart“ oder „Nicht kaputt“ öffneten sie ein musikalisches Fenster in eine Welt voller Schmerz, Hoffnung und Stärke. Ihre Texte berührten, ihre Präsenz fesselte. Mit jeder Zeile gelang spürbar mehr Tiefe. Routiniert, aber mit viel Herz, führten die beiden durch ihr Set und verwandelten die ersten Konzertminuten in ein intensives, nachhallendes Erlebnis.

33RPM: Leidenschaft, Abschied und pure Emotion

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Natürlich durften auch die Gastgeber nicht fehlen. 33RPM lieferten mit ihrem kraftvollen Set einen Auftritt, der unter die Haut ging. Die Bühne vibrierte, der Hirsch explodierte vor Begeisterung und überall waren glückliche, verschwitzte, leuchtende Gesichter. Es war nicht einfach nur Musik, es war pure Emotion, pures Herzblut. Die Band spielte sich mit wuchtiger Leidenschaft durch ihr Set, getragen von einer Welle der Dankbarkeit und Freude. Man spürte in jeder Note, dass hier nicht nur Punkrock gefeiert wurde, sondern Menschlichkeit, Zusammenhalt und Hoffnung. Dieses Festival war kein Event, es war ein Gefühl. Ein Moment, in dem alles passte: der Klang, der Zweck, die Menschen. Und ja, es war ein Herzensprojekt. Laut, ehrlich und zutiefst berührend.

Und dann war da noch dieser ganz besondere Moment, der letzte Auftritt von Leon als Schlagzeuger von 33RPM. Ein Abschied, der ans Herz ging. Mit strahlender guter Laune übergab er symbolisch die Drumsticks an seinen Nachfolger Fabi(an) und legte noch einmal alles in seinen Rap-Part, direkt an der Bühnenkante, mitten ins Herz des Publikums. Lächelnd, aber mit einem Hauch Wehmut, verließ er anschließend die Bühne. Auch wenn er nicht mehr festes Bandmitglied ist, bleibt er 33RPM erhalten, wenn Not am Mann ist. Leon, wir werden deinen Humor, deine Energie und dein unverwechselbares Lächeln auf und hinter der Bühne vermissen.

Rebellischer Punk-Energieflash mit Butterwegge und Liedfett

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Butterwegge ließen nicht lange auf sich warten und zündeten ein musikalisches Feuerwerk, das den Hirsch zum Überkochen brachte! Mit rotziger Punk-Attitüde, messerscharfer Gesellschaftskritik und einer unbändigen Bühnenenergie rissen sie das Publikum mit in ihren Strudel aus Wut, Witz und Wahrhaftigkeit. Ihre Texte? Direkt ins Herz, in den Bauch, mitten ins Gewissen. Es wurde musiziert, getanzt, gelacht, aber auch geschluckt, nachgedacht, gefühlt. Eine emotionale Achterbahnfahrt – laut, wild und unvergesslich. Und dann: ein riesiger Applaus für die Frauen der Band! Nicht nur musikalisch absolut on point, sondern tanzend, schwitzend, mit unfassbarer Ausdauer und purer Präsenz. Diese Kombi war pure Kraft – roh, ehrlich, rebellisch. Punkrock in seiner schönsten, lautesten Form.

Ein echtes Highlight des Abends war der mitreißende Auftritt von Liedfett. Die Hamburger Ausnahme-Kombo eröffnete mit einem wuchtigen Mix aus Punk, Rock, Hip-Hop und Elektronik und einem Sound, der unter die Haut ging und sofort in die Beine fuhr. Barfuß betrat Schauspieler und Musiker Daniel Michel die Bühne, ein Energiebündel voller Charisma, Lebensfreude und Hingabe. Mit breitem Grinsen, klarem Blick und unbändiger Präsenz zog er das Publikum in seinen Bann. Liedfett spielten sich direkt in die Herzen der Menschen – voller Humor, Tiefgang und echtem Herzblut. Das Publikum tobte, tanzte, sang aus voller Kehle. Es war laut, wild, emotional – einfach pure Live-Magie.

Feiern, Informieren und wahre Solidarität

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Vor, zwischen und nach den Auftritten wurde nicht nur gefeiert, sondern auch informiert: Mit liebevoll gestalteten Ständen wurde auf den Zweck des Abends hingewiesen. Der Straßenkreuzer e. V. und Omas gegen Rechts waren präsent. Es gab Gespräche, Austausch und echte Begegnung. Durch den Kauf der Tickets haben alle Besucher des Festivals aktiv dazu beigetragen, Menschen in schwierigen Lebenssituationen echte Hilfe zu bieten.

Am Ende blieb nicht nur der Sound in den Ohren, sondern vor allem ein Gefühl: Hier wurde gemeinsam etwas Großartiges bewegt. Die Besucher spendeten, feierten, informierten sich und gingen mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Ein Abend, der Hoffnung gemacht hat. Hoffnung darauf, dass Musik, Solidarität und Engagement Hand in Hand gehen können. Dass man etwas verändern kann, wenn man zusammensteht. Und dass Punkrock genau der richtige Soundtrack dafür ist.

Unser Fazit: Wiederholungsbedarf! Dieser Abend war laut, herzlich, intensiv und erfolgreich. Es wurde gefeiert, getanzt, geholfen und gelacht. Wir hoffen, dass dies nicht das letzte Benefizkonzert gewesen sein wird. Denn Nürnberg braucht mehr von dieser Energie. Und die Welt auch. Wir bedanken uns für die Einladung und kommen gerne wieder.

Von diesem Abend haben wir «HIER» eine Bildergalerie für euch erstellt.

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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"Ich glaube, dass unser Uhrwerk sich dreht.
Ich glaube, dass die Zeit nie stillsteht.
Ich glaube, alles passiert, wie es muss.
Ich weiß, dass alles gut wird zum Schluss."
(Eizbrand)