Kärbholz Winterheimspiel – Zwei Tage geballte Rockpower

Endlich war es so weit, der Jahresabschluss des legendären Kärbholz Winterheimspiels war da. Auch dieses Jahr verwandelte sich das schöne Windeck in ein zweitägiges Spektakel, das am Freitag und Samstag hunderte begeisterte Anhänger zusammenbrachte. Mit einer Mischung aus mitreißenden Vorbands, unter anderem JEANLUC, GOSSENPOETEN, einem besonderen Gastauftritt und einer geballten Ladung Kärbholz, sorgte das Event erneut für unvergessliche Momente. Zwei Tage, die unterschiedlicher kaum hätten sein können und dennoch eines gemeinsam hatten: die pure Leidenschaft für Musik.

Freitag: Ein nostalgischer Auftakt mit JEANLUC

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Der Freitagabend startete pünktlich um 19:30 Uhr mit JEANLUC. Die Vorband aus dem Raum Köln hat direkt zu Beginn bewiesen, dass sie auf der Bühne definitiv den richtigen Platz gefunden haben. Mit einer großen Portion Leidenschaft und viel Herz schmetterten sie uns einen Song nach dem andern um die Ohren. Leidenschaft und Herz ist das perfekte Stichwort für die Akustikversion des Songs, „Gib nicht auf“. Frontmann Hansi und Gitarrist Toby gingen auf Tuchfühlung mit dem Publikum und begaben sich in die Mitte des Raumes, um den Moment ganz nah mit den Fans genießen zu können. Ebenfalls eine Ehre für uns als Zuschauer war der neue und bisher unveröffentlichte Song, „Adieu“, für welchen es allerdings noch kein Release-Datum gibt. Ein grandioser Auftakt für weitere emotionale Highlights.

Die Schatzkiste der alten Klassiker

Es war heiß und die Luft förmlich am Brennen, als Kärbholz die Bühne betraten und direkt zu einem Feuerwerk aus alten Klassikern ansetzte. Es war ein Abend voller Nostalgie, bei dem die Band tief in ihrer musikalischen Schatzkiste wühlte und die Fans mit Songs wie „Fallen und fliegen“, „Dumm geboren“, oder „Das Feuer in mir“ begeisterte, die schon seit Jahren zu den Favoriten zählen.

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Ein Gastauftritt sorgt für feuchte Augen

Ein Highlight des Abends war der Gastauftritt von Franzi Kusche, welche die Band schon seit geraumer Zeit als Mental- und Gesangs-Coach begleitet. Die Kombination aus Torbens und Adrians unverwechselbarer Stimmgewalt und Franzis starker Bühnenpräsenz, verlieh den Songs, „Seite an Seite“ und „Kind aus Hinterwald“ einen ganz besonderen Glanz und ließ die Herzen der Fans gefühlt Purzelbäume schlagen. Ein ganz intimer und tränenreicher Moment, der einem einen Gänsehautschub nach dem anderen über den Körper jagte, gab es mit dem Lied „Hier“. Unfassbare Gefühlsausbrüche durchströmten die Halle, weiche Knie und glasige Augen waren in einigen Gesichtern deutlich zu erkennen. Ein wunderschöner Abschluss in einen gelungenen Start in das Wochenende.

Samstag: Ein Mix der Gegensätze und ein fulminanter Abschluss

Gossenpoeten – nicht jedermanns Geschmack

Der zweite Abend des Winterheimspiels begann mit den Gossenpoeten als Vorband. Ihr Stil und Auftreten wollten jedoch nicht so recht zum restlichen Abend passen und hinterließen einen zwiespältigen Eindruck im Publikum. Trotz dieses Dämpfers ließ sich die Stimmung nicht trüben – schließlich wartete der Hauptact des Abends.

Eingebrannt auf ewig in unseren Köpfen

Als Kärbholz die Bühne betraten, gab es kein Halten mehr: Mit unbändiger Energie und einem Set, das perfekt auf die Stimmung des Abends abgestimmt war, riss die Band mit Liedern wie „Tiefflieger“, „Raubtier“, oder „Feuerräder“ die Hütte ein weiteres Mal ab. Kärbholz bewiesen eindrucksvoll, warum sie als eine der prägendsten deutschen Rockbands gelten. Ihre Performance war nicht nur ein Abschluss des Winterheimspiels, sondern ein Höhepunkt, der das Wochenende auf die bestmögliche Weise abrundete. Aber auch hier gab es wieder einige emotionale Explosionen, die einem den Atem raubten.

Humorvolle Performance beim Song „Mutmacher“

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Kärbholz, bekannt für ihre ehrliche Rockmusik und ihre sympathische Bühnenpräsenz, sorgt bei ihren Konzerten nicht nur für Gänsehaut, sondern auch immer wieder für ein paar Lacher. Ein besonders humorvoller Moment ereignete sich während der Performance ihres Songs „Mutmacher“. Während die Band voller Leidenschaft spielte, konnte sich Sänger Torben plötzlich nicht mehr halten und fing herzhaft an zu lachen. Der Grund? Irgendjemand hatte sich hinter den Kulissen scheinbar einen Spaß erlaubt, der auch die restlichen Bandmitglieder sichtbar zum Schmunzeln brachte. Das Publikum spürte sofort die Leichtigkeit des Moments: Diese Mischung aus ungeplanter Komik und den offenen Reaktionen der Bandmitglieder machte es unmöglich, nicht selbst mitlachen zu müssen. Es war einer dieser Augenblicke, die zeigen, warum Kärbholz so beliebt sind: authentisch, nahbar und mit einem unnachahmlichen Gespür dafür, auch die kleinen Pannen in großen Spaß zu verwandeln. Wer dabei war, hatte nicht nur das Gefühl, Teil eines tollen Konzerts zu sein, sondern auch einer Situation, die noch lange als Anekdote in Erinnerung bleiben wird.

Fazit

Das Kärbholz Winterheimspiel bot zwei Abende voller Musik, Emotionen und einzigartiger Momente. Während der Freitag mit einer gelungenen Kombination aus der Vorband, mit JEANLUC, alten Klassikern und dem Gastauftritt von Franzi Kusche glänzte, setzte der Samstag, mit den Gossenpoeten, und einem explosiven Finale das Ausrufezeichen hinter das Wochenende. Kärbholz bleiben eine Band, die es immer wieder schaffen, ihre Fans zu begeistern – und das Winterheimspiel war einmal mehr der Beweis dafür.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion

Schon als kleiner Stöpsel bin ich mit deutscher Rockmusik groß geworden. Die Böhsen Onkelz waren selbst in der fünften Klasse schon Pflichtprogramm. Eine kurze Abschweifung in ein anderes Genre hat mich trotzdem wieder sehr schnell auf die richtige Bahn gebracht.

Kurze Zeit später fanden auch Musikrichtungen wie Punkrock, Metal oder Alternativrock ihren Weg zu mir. Ich bin offen für Neues aber meiner Linie werde ich auf ewig treu bleiben.