Betontod – PACE PER SEMPRE – VÖ 29.10.2021

Wir werden nicht älter, wir werden Retro. Das 8. Studioalbum der Rheinberger steht farbenfroh in den Startlöchern und wirkt gar nicht so retro, wie Betontod sich selbst sehen. Kann man die Fans auch nach knapp 20 Jahren Musikbusiness noch halten und noch Neue dazu gewinnen? 

Tracklist: 

  1. Regenbogen
  2. Hals-Maul-Arsch-Gesicht 
  3. Retro 
  4. Pech & Schwefel 
  5. Jogginghose forever 
  6. Der nackte Kaiser 
  7. Wirklich Wichtig 
  8. Wir feiern dich 
  9. Fliegen 
  10. Bist du da? 
  11. Schatten und Licht 
  12. Mitternacht 

Dem eigenen Statement noch immer treu  

Man besingt sich selbst als Retro und der Hörer darf feststellen, dass die Herren definitiv nicht älter werden. Sie bleiben sich selbst nach 20 Jahren treu und schreien „Hals-Maul-Arsch-Gesicht“. Reines Schwarz-Weiß-Denken bringt bei diesem Album wirklich nichts, denn hier ist man noch gänzlich offen gegenüber der bunten Welt und stößt nur die von sich, die das Bunte nicht erkennen. Ein klarer Weg und das nach so einer langen Zeit.  

Was zählt, ist der Zusammenhalt 

Mit den Jahren stellt man dann auch fest was wirklich wichtig ist: denn was zählt, ist der Zusammenhalt. Wie „Pech & Schwefel“ hält man zusammen und besiegt die Andersdenkenden. Es gibt jedoch auch Momente, da merkt man erst was richtig bzw. wichtig war, wenn man es nicht mehr hat. 

Fazit 

Leider sind die Gitarrenparts nicht so hervorgehoben, wie man es sich bei Betontod wünscht, doch die Texte bleiben im Ohr. Wer nach dem ersten Hören enttäuscht ist, wird schnell merken, die Texte sind hier das Ausschlaggebende. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass das, was an Gitarrensolo nicht auf der CD hervorgehoben wird, definitiv live hervorgehoben wird. Das Album hat Potenzial, welches zwar ein wenig heruntergedreht wurde, aber deswegen nicht weniger hörenswert ist. Typisch für Betontod spricht man klar und umspielt doch perfekt sozialkritisches, politisches an. Und passend zur Bundestageswahl gibt es noch den Anti-Mitte-Rechts-Song. Hier lohnt es sich einmal mehr reinhören und ihr werdet merken, die CD bzw. Vinyl gehört ins gut sortierte Regal. 

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion | Fotografin

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“