Halle an der Saale, der Weihnachtsmarkt kaum 500m weit weg, fand im Bauernclub Rockschlag Vol. 3 statt. Es versprach ein geselliger Abend in gemütlicher Runde zu werden. Doch besinnliche Weihnachtsstimmung suchte man vergebens, man fand klaren, klassischen und tanzbaren Rock.

Serious Minded

Serious Minded gaben sich die Ehre den Abend gebührend einzuläuten. Die Vier aus Osternienburg gaben alles, um das recht überschaubare Publikum von sich und ihrer Musik zu überzeugen. Doch auch alte Fans kamen auf ihren Kosten, so gab man nicht nur Klassiker vom aktuellen Album zum Besten. Man kündigte ein neues Album für das Jahr 2020 an und gab einen kleinen Vorgeschmack mit neuen Liedern, wie „Alte Zeit“. Belohnt wurde der Auftritt mit Applaus und später guten Gesprächen am Merch.

Rückschlag

Die Gastgeber des Abends gaben sich die Ehre und rockten Runde 2. Altbekannte Lieder und Lieder aus dem aktuellen Album waren Mitsing-Garanten für Fans und solche, die es jetzt bestimmt sind. Zu dritt sorgten sie dafür, dass die Gäste fleißig das Tanzbein schwangen. In klassisch, rockiger Manier gaben sie alles und beendeten ihr doch recht, ungewohnt, kurzes Set in 45 Minuten. Schade eigentlich, doch noch zwei weitere Bands wollte zeigen, was sie können.

12 Quadratmeter

12 Quadratmeter waren für regelmäßig Rockschlag-Gänger bereits ein Begriff und Fans der Vier waren gespannt, was sie an diesem Abend erwarten wird. Klassischer Rock gepaart mit einer rauchig-harten Stimme machten selbst die Cover wie „Auf gute Freunde“ und „Erinnerung“ zu eigenen Songs. Ein kleiner Ohrenschmaus war es auf jeden Fall und so konnte man sich gratis eine der Promo-CDs für die heimische Anlage einstecken.

Die Griffins

Für mich persönlich waren sie ein echtes, kleines Spektakel, zu neunt standen sie auf dieser, doch recht kleinen, Bühne und zeigten, was echten Ska/ Punk ausmacht. Tanzbare Musik, ein Saxophon, klare Gitarrenriffs und das Highlight war perfekt. Im Juli platze leider der Auftritt aufgrund des Wetters, dass ich sie dann an diesem Abend endlich live sehen durfte entschädigte ganz gut das schlechte Wetter des Sommers. Es war ein Ausbruch aus dem eher klassisch-rockigen Abend. Die Neun wurden belohnt mit Tanz, Applaus und den Zugabe-Rufen. Ein perfekter Abschluss des doch recht geselligen abends.

Fazit

Klein, fein, Kneipe, gute Bands und wenig Leute, die Stimmung für 100 machen können, genau das machen diese Kneipenkonzerte aus, genau deswegen liebe ich diese Runden. Keine überfüllten Hallen, kein Anstehen am Klo und auch nicht an der Bar. Feiern, trinken, tanzen! Es lohnt sich schaut doch das nächste Mal rein, anstatt nur vorbei zu gehen.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Melissa Müller

Crew | Redaktion | Fotografin

Als Nachwende-Kind '95 geboren, bin ich im Herzen dennoch ein kleiner Ossi. Zum Deutschrock kam ich 2009 eher durch Zufall. Heute höre ich eine bunte Mischung von Punkrock bis Metalcore. Meistens trifft man mich jedoch bei den kleineren Bands. Seit 2019 schreibe ich für VRR und seit 2022 begleitet mich meine Kamera Berta. Mein Lebensmotto ist „Das Leben muss rocken!“