Meilensteine des Deutschrocks – Der Geschichte unserer Szene auf der Spur – Teil 1

Ständig sprechen wir von Deutschrock, wenn wir gefragt werden, welche Musik wir hören. Deutschrock ist aus Deutschland stammende Rockmusik, soviel dürfte klar sein. Doch woher genau kommt diese Musik und was hat unsere Szene geprägt? Wir haben uns auf die Suche nach wichtigen Meilensteinen zwischen 1980 und 1998 gemacht und wollen euch diese präsentieren.

Mitte der 1970er: Der Deutschrock findet seine Anfänge.

Rockmusik mit deutschen Texten kommt immer weiter auf und gewinnt nach und nach an Beliebtheit. Geprägt wurde die Musik durch langes Haar, Lederklamotten, Motorräder und amerikanische Rocker und ein paar deutsche Acts, die etwas Eigenes haben wollten. Maßgebend waren hier Bands wie Ton Steine Scherben und Udo Lindenberg.

1980/1981: Die Böhsen Onkelz gründen sich in Frankfurt am Main

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Quelle: Böhse Onkelz

Stephan Weidner, Kevin Russell und Peter „Pe“ Schorowsky gründen die Band. Matthias „Gonzo“ Röhr tritt 1981 als einziger Musikerfahrener der Band bei. Anfangs spielte Pe das Schlagzeug, Weidner die Gitarre, Gonzo den Bass und Russell übernahm den Gesang. Kurz vor der ersten Aufnahme zum Sampler SOUNDTRACK ZUM UNTERGANG VOL.II tauschten Röhr und Weidner die Instrumente.

1984: Die Böhsen Onkelz veröffentlichen ihr erstes Album DER NETTE MANN.

Unter dem Label Rock-O-Rama Records veröffentlichen die Onkelz ihr erstes Studioalbum. Das Album gilt als eines der ersten deutschen Skinhead-Alben.

Die Urväter des Deutschrock

1986-1990: Erste öffentliche Wahrnehmung der Böhsen Onkelz.

1986 wurde DER NETTE MANN zunächst als jugendgefährdend indiziert und später wegen Gewaltverherrlichung zusätzlich beschlagnahmt. Nach einem Auftritt im selben Jahr bei einem Benefiz-Konzert in der Nähe von Frankfurt für das SOS-Kinderdorf, trat die Band bis 1989 nicht mehr live auf. 1987 wechselten sie das Plattenlabel und gingen zu Metal Enterprise. Das Interesse an den Onkelz wuchs mit den steigenden Verkaufszahlen der Folgealben. Die Onkelz kamen jedoch immer weiter ins rechte Licht, bis Radio- und Musikfernsehsender deren Lieder nicht mehr spielten, sowie große Kaufhäuser sich weigerten, die Platten zu verkaufen. Aufgrund der immer größer werdenden neonazistischen Tendenzen verließ die Band 1990 das Metal Enterprise Label.

1992 gründete sich eine Band, aus der zwei Jahre später die Broilers entstanden.

1993: Gründung KrawallBrüder

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Foto: Jana Nick

Als Frontal gegründet wurde, bestand die Band aus den drei Schulkollegen Pascal (Gesang, Bass), Olli (Gitarre) und „Pimmel“ (Schlagzeug). Als die Band 1995 mit der rechtsextremen Combo Frontal verwechselt wurde, benannte sie sich in KrawallBrüder um, da sie weitere unerwünschte Verwechslungen verhindern wollten.

 

1994 wurde der Böhse Onkelz-Supporters Club (B.O.S.C.) als offizieller Fanclub der Band gegründet, welcher bis 2002 auf 2.000 Mitglieder begrenzt war.

1997 die Broilers veröffentlichen ihr Debütalbum FACKELN IM STURM.

1998: Gründung der Kneipenterroristen.

Als Coverband der Böhsen Onkelz gegründet, sind die Kneipenterroristen nach kleinen Besetzungswechseln heute eine eigenständige Band.

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Quelle: Kneipenterroristen

Im gleichen Jahr erreichte „Viva Los Tioz“ der Böhsen Onkelz Platz 1 der deutschen Charts. Das zwölfte Studioalbum der deutschen Rockband Böhse Onkelz erschien am 4. September 1998 über das Label Virgin Records.

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Crew | Redaktion

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.