Störte.Priester – Falscher Messias
Gehasst, verpönt aber der Linie treu wie kein anderer – das ist Störte.Priester! Wer die letzten Monate etwas aufgepasst hat, hat einige Skandale mitbekommen und ewige Diskrepanzen zwischen Musiker und auch Veranstaltern. Doch durch all das hat sich Mike nicht beirren lassen und legt ein Album mit wums auf den Tisch, das am 03.11.17 erscheint, den Name „falscher Messias“ trägt und bereits HIER vorbestellt werden kann!
Das Album erstreckt sich über 14 Lieder inklusive Intro:
1. Intro
2. Echte Lieder
3. Auserwaehlt von den Goettern
4. Nur wenn Du kaempfst
5. Nicht vom selben Schlag
6. Staerker als Du
7. Was ich will
8. Unsere Herzen brechen nicht
9. Falscher Messias
10. Hoer auf Dein Herz
11. Du bist gierig
12. Bilder von Damals
13. Willst Du nicht sein Bruder sein
14. Du nennst mich Nazi
Durchaus ein ganz schweres Thema das Album zu behandeln und zu beschreiben da ich ein riesen Fan vom Vorgänger-Album „Kein Leben auf den Knien“ bin, welches 2015 veröffentlicht wurde. Die einen mögen Störte.Priester, die anderen nun mal nicht was leider nicht immer auf die musikalische Ebene beschränkt wird. Aber widmen wir nun unsere Aufmerksamkeit dem Album welches zwar reifen Klängen und einem auffälligen Cover-Artwork auftritt aber mich persönlich, nicht immer zu 100% überzeugen kann.
Du nennst mich Nazi?
Das abschließende Lied des Albums „Du nennst mich Nazi“ welches bereits schon im Vorfeld veröffentlicht wurde hat schon starke Kritiken erfahren von denen man sich nicht beirren lassen sollte. Neben den anderen 13 Songs ist dieses das gewöhnungsbedürftigste und muss nicht Jedermann gefallen da es einen sehr eigenen Sound hat. Auf diesen Song möchten wir auch gar nicht weiter eingehen! Wer ihn noch nicht kennt kann sich gerne hier einen Einblick verschaffen:
Störte.Priester – Kontrovers und Provokant – Echte Lieder braucht das Land
Welches Lied vermutlich für Aufsehen sorgen wird ist „Echte Lieder braucht das Land“, das absolut provokant nach dem Intro die Platte einläutet und teilweise schon grenz wertige Zitate mit sich bringt die zum Denken Anregen werden. Was man darüber denkt ist natürlich eine andere Sache. Fakt ist das hier gezielt der Kommerz und die treibenden Szenegrößen angesprochen werden. Das könnte man schon in den falschen Hals bekommen und als Kampfansage auffassen. Rein Musikalisch powert das Lied mit harten Klängen und rauem Gesang wie man es von Störte Priester kennt. Hier schon mal 2 Zitate:
„Ihr könnt zur Hölle fahren mit euren Liedern,
Das ist kein Deutschrock, das ist keine Liebe,
von Idioten gefeiert,
erfolgreich und schlecht,
angepasst an die Masse, gefaked und nicht echt“
Hier frage ich mich wer sich zuerst angesprochen fühlt und zurückschießt bei „Von Idioten gefeiert“? Durchaus könnte man davon ausgehen, dass eine überaus große Fanbase angesprochen und kritisiert wird die genau diesen „Mainstream unterstützen“, was aus dieser Zeile hervorgeht:
„Echte Lieder braucht das Land und nicht diesen Schrott,
teure Werbung und Reklame, darauf haben wir keinen Bock,
Auf Mainstream und Pop, für uns ein Schock,
Mainstream und Pop“
Bei weiterem hören wird schnell klar, dass dieses Album vor Abwechslung strotzt. Ein weiteres Lied geht besonders ins Ohr! – Auserwählt von den Göttern geht mit einem heftigen Refrain in die Gehörgänge und lässt so schnell nicht mehr von einem ab. Ein Lied das voran treibt und eine kleine Note gesunde Arroganz mit sich bringt. Durchaus ein würdiger Nachfolger ist das direkt folgende Lied:
„Nur wenn Du kämpfst“.
„Das ist unsere Art und Weise wir singen Laut und auch Leise,
ja wir halten was man euch verspricht ob du es glaubst oder nicht,
Sieh der Wahrheit ins Gesicht, sieh der Wahrheit ins Gesicht!“
Ohne auf weitere Songs einzugehen solltet ihr, die lieben Leser sich selbst ein Bild vom Album verschaffen und keine Vorurteile hegen die eventuell im Endeffekt doch abgelegt werden weil das ein oder andere Lied dabei ist, welches euch garantiert einen Ohrwurm verabreichen wird. Jetzt eine persönliche Empfehlung meines absoluten Favoriten – „Titelnummer 12, Bilder von damals“. Ich würde jetzt sagen es ist eins von vielen Liedern die einen nostalgisch werden lassen und die Alten Zeiten vor die Augen rufen, inzwischen ein Muss bei jeder Band aber dennoch ein enorm geiles Lied auf dieser Platte und deswegen meine persönliche Empfehlung!
Ansonsten ein vielseitiges Album das vielleicht nicht bei jedem Anklang finden wird. Und zu guter Letzt möchten wir Euch nicht die Widmung die auf der letzten Seite des Albums zu lesen ist, vorenthalten:
„Danke an alle die dieses Album ermöglicht haben! Danke an meine Fans und Kritiker als Inspiration der Texte! – Euer Mike Priester“
Wir durften Mike zu seinem neuen Album und zu seiner Sicht der allgemeinen Entwicklung der Deutschrockszene schriftlich befragen:
Interview mit Mike Priester
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Mitglied im Bundesverband deutscher Pressefotografen (bdp)
Gründete 2017 das Magazin und begann eine ganz neue, "musikalische" Reise durch die rauen Landschaften von Musik, Veranstaltungen und Print- und Online-Medien.