SOZIALES HETZWERK – VÖ 01.05.2020
Bei SOZIALES HETZWERK handelt es sich um das erste Album, des gleichnamigen Projektes von Musiker Jim Schatzmann, bei dem er mit Musikern aus der ganzen Welt zusammenarbeitet. Der Stil ist eine Mischung aus Deutschrock, Punk und Alternative.
Beim Intro des Albums fühle ich mich ein bisschen, wie auf einer Zeitreise, denn es handelt sich um eine Coverversion von „The Entertainer“ von Scott Joplin, das vielen von euch bestimmt aus Film und Fernsehen bekannt ist.
Der Titelsong des Albums „Soziales Hetzwerk“ überzeugt vor allem durch seinen sozialkritischen Text, der sich mit dem Thema Wahrheit und Medien auseinandersetzt und durch harten, rockigen Gitarrensound untermalt wird.
Eher ruhiger ist dagegen der nächste Titel „Leise“, was man bei dem Titel ja schon vermuteten konnte. Auch dieser Text ist sehr kritisch und eher melancholisch und beschreibt sehr treffend die Stille in den Städten in Zeiten von Corona.
„Ich bin es leid“ klingt sowohl im Gesang, als auch im Text ein wenig schräg, ist also Punkrock vom feinsten. Mich erinnert es vom Sound etwas an Songs von Serum 114.
Eher jazzig als punkig mutet „Alles oder nichts“ an, ein Titel, der sich damit beschäftigt, dass man immer mehr haben möchte und nie genug bekommen kann. Dadurch dass er in der ersten Person Plural formuliert ist, bekommt man das Gefühl, dass Soziales Hetzwerk sich hier kritisch mit sich selbst auseinandersetzt. Der Song beginnt eher ruhig, nimmt dann aber richtig Fahrt auf.
Die Tracklist:
1) The Entertainer
2) Soziales Hetzwerk
3) Leise
4) Ich bin es leid
5) Alles oder nichts
6) Bis zur Gewalt
7) Alles was bleibt
8) Freiheit Master
Fazit:
Durch die verschiedenen Einflüsse der Musiker des Projektes ist SOZIALES HETZWERK eine bunte Mischung verschiedener musikalischer Stilrichtungen. Kein Song hört sich gleich an. Der Sound bewegt sich größtenteils im Rock- und Punkbereich, wird aber auch durch Elemente anderer Genres ergänzt. Wie bei vielen Punkbands sind die Texte sehr sozialkritisch und keinesfalls nebensächlich. Für mich ist es gerade deshalb kein Album, das man als Hintergrundmusik abspielen sollte, sondern eines, mit dem man sich wirklich auseinandersetzen muss.
Dieses Album bekommt von mir 4 von 5 Sternen
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Über mich:
Ich, 37 Jahre alt, bin wie die meisten hier mit der Musik von „Die Toten Hosen“ und „Die Ärzte“ groß geworden. Mein erstes Rock-Konzert (von Unantastbar) besuchte ich dann aber trotzdem erst vor zwei Jahren. Da mich bei diesem Konzert das Fieber gepackt hat, trifft man mich seitdem immer wieder auf Konzerten an – ich hab ja so viel nachzuholen! Das ist mein Ausgleich zu meinem Alltag mit Studium (auch spät angefangen) und Seniorenbetreuung. Mein Motto: Besser spät, als nie!