Rock im Schlosshof/Schlosshoffestival – Nachbericht
Bei herrlichstem Wetter fand 19. und 20.7. das 14. Schlosshoffestival in Höchstadt/Aisch statt. Mindestens genauso gut, wie das Wetter, war auch die Stimmung. Schon bei der Anreise am Freitagmittag wurden wir von bestgelaunten, feierwütigen Musikliebhabern empfangen und es dauerte nicht lange, bis uns das erste Bier angeboten wurde. Aus jedem Zelt oder Wohnwagen klang Musik und die Vorfreude auf das Wochenende war förmlich zu spüren.
Wenn auch die zwei Tage nicht konträrer sein konnten, war die gesamte Veranstaltung ein voller Erfolg und ein wahnsinnig schönes Erlebnis. Nicht zuletzt dem Ambiente der Location zu verdanken. Ein wunderschönes altes Schloss mit genialer Akustik im Innenhof. Der Vorplatz glich einem mittelalterlichen Markt mit vielen Buden, Gauklern und Feuerspuckern. Man fühlte sich wirklich in diese Zeit zurückversetzt.
Der Freitag – Sprengung der Genregrenzen
Auch, wenn man jetzt denkt, wie passt das mittelalterliche Flair mit Deutschrockgrößen, wie Unantastbar zusammen? Das geht und zwar verdammt gut! Am Freitagabend heizten die Bands null db, Grenzenlos und Unantastbar der Menge ein. Sowohl Musiker, als auch Publikum gaben alles und aus den Konzerten wurde eine riesige Party.
Die eher unbekannte Band null db aus Würzburg war ein perfekter Opener, so dass die Stimmung bei der nächsten Band Grenzenlos schon kochte und mitgegrölt und getanzt wurde. Wer diese Combo aus dem Allgäu bislang noch nicht auf dem Schirm hatte, hat es spätestens jetzt. Mit mitreißenden Songs und sehr viel Sympathie punkteten die Jungs garantiert nicht nur bei mir.
Als Headliner trat Unantastbar auf. Ganze 25 Songs gaben die Jungs zum Besten und man sah, dass die da richtig Bock draufhatten. Eine schöne Mischung aus alten und neuen Songs, die bekannten Gassenhauer und supercoolen Interaktionen mit dem Publikum machten das Konzert zu einem echten Erlebnis.
Der Samstag – Versetzt in eine andere Zeit!
Der Samstag hatte sich vollkommen dem Mittelalter verschrieben. Das war zweifellos am Lineup und auch am Publikum zu erkennen. Menschen in altertümlichen Roben machten das Bild komplett. Bereits 13:00 Uhr ging es mit Livemusik los. Den Anfang machte Fuchsteufelswild, weiter ging es mit Metusa, die uns mit einer energiegeladenen Bühnenshow verzauberten. Als nächstes stand die Münchner Band Vroudenspil auf der Bühne. Trotz der heißen Temperaturen am Samstag, ließ sich auch hier die Menge mitreißen.
Eine Piratenshow der Superlative bekamen wir von Ye Banished Privateers geboten. Die Mischung aus Irish Folk und traditionellen skandinavischen Balladen, sorgte für eine ausgefallene Stimmung.
Eine ganz besondere Ohrenweide war der Auftritt der Band Bannkreis. Die meisten Mitglieder kennt man schon von der erfolgreichen Combo Subway to Sally. Die glasklare Stimme der erblindeten Sängerin fesselte einen von der ersten Minute. Es wurden uns ganz besondere Gänsehautmomente geschenkt.
Den Abschluss machte die Band Mono Inc. komplett. Die vier Hamburger boten eine geniale Bühnenshow mit Feuerwerfern und Pyrotechnik. Trotz fortgeschrittener Uhrzeit, hatte man das Gefühl, die Besucher könnten gar nicht genug bekommen und es wurde bis zum letzten Ton gefeiert.
Das Fazit
Zusammenfassend kann ich sagen, es war ein richtig geiles Wochenende. Der Veranstalter Thomas Ackermann und sein gesamtes Team haben Ihr Ding richtig gut gemacht! Das 15. Schlosshoffestival ist schon in der Planung. Der Termin steht bereits fest. Es wird im kommenden Jahr am 21./22. August stattfinden.
Auch wir von Vollgas Richtung Rock werden wieder mit am Start sein.