Herzblut-Tour 2025 – dArtagnan erklimmen Nürnberger Löwensaal
Was war das bitte für eine gigantische Vorstellung! Vor einer restlos ausverkauften Hütte überzeugten dArtagnan am Samstag, den 29.03.2025, gemeinsam mit ihren Anhängern Storm Seeker und Manntra ein weiteres Mal auf ihrer Herzblut-Tour 2025 und verwandelten den Nürnberger Löwensaal in ein wahrhaftes Tollhaus. Wir werden auch dieses Mal diesen sagenhaft epischen Folk-Rock Abend für euch noch einmal Revue passieren lassen und verweisen auf die Highlights und unvergessenen Momente dieses phänomenalen Konzertes.
Wuchtiger Auftakt dank Storm Seeker
Kein zähes Antasten und alles andere als eine öde, monotone Warm-up Show. Storm Seeker ließen es mit ihrer abgefahrenen Pirate-Folk-Metal Performance von Sekunde eins an ordentlich krachen und zogen den kompletten, bis dato schon prallgefüllten Löwensaal, in ihren Bann. Für den ersten epischen Moment sorgte die bildhübsche und äußerst sympathische Fabi, als sie zunächst alleine mit ihrer Drehleier die Bühne betrat und den ersten Song anstimmte. Auch deren Keyboarder machte mit seiner wilden Headbang Performance von Beginn an auf sich aufmerksam. Frontmann Manuel überzeugte hingegen mit seiner tiefen, rauen und einzigartigen Stimme und ballerte einen Mega-Song nach dem anderen heraus. Sie verwiesen außerdem auf ihr neues Album SET THE SAILS, dass vor kurzem erst veröffentlicht wurde. Nach so einem ambitionierten und energievollen Start wurde die Messlatte an diesem Abend bereits wirklich hoch angesetzt.
Kroatischer Power-Rock
Nach einer kurzen Pause stand schon die nächste Band in den Startlöchern. Es wurde international, denn die kroatische Rockband Manntra wartete bereits heißblütig auf ihren Einsatz. Auch sie schossen wie geladene Katapulte auf die große Showbühne und versprühten einen atemberaubenden, mittelalterlichen Charme, gebündelt mit einer geballten Ladung epischer Energie im kompletten Saal. Schon an den ersten Songs konnte man vernehmen, dass sie binnen weniger Minuten eine starke Bindung zum Publikum aufbauen konnten.
Dank Markos (Frontmann) stark maskuliner Stimmgewalt, ihren exzellent gewählten Outfits und einer imposanten Bühnenpräsenz gestaltete sich der Abend für sie wie ein Selbstläufer. Sehr zur Verwunderung mancher hatten sie auch ein aufblasbares Surfbrett dabei, mit dem deren Gitarrist mit der schauderhaften Totenkopfmaske beim Song „Barren King“ förmlich über das Publikum schwebte. Nach unzähligen Manntra Chören und einer begeisternden Kulisse beendeten sie ihren göttlichen Auftritt mit einer Zugabe, einen alten traditionellen Volkssong „Naranca“ aus Kroatien und schafften infolgedessen Platz für den Headliner dieses Abends.
Bühne frei für die legendären Musketiere
Nachdem beide Vorbands bereits ein regelrechtes musikalisches Feuerwerk auf der Bühne abrissen, war die Zeit für die heißbegehrte Band dArtagnan endlich gekommen. Mit „Ruf der Freiheit“ eröffneten sie diesen bis dato ausgelassenen Partyabend und starteten mit maximaler Power. Frontmann Ben, der vor einigen Wochen noch auf der großen ESC-Bühne mit seiner parallelen Band Feuerschwanz sein Können unter Beweis stellte, präsentierte sich auch an diesem Abend mit dArtagnan von seiner Sahneseite. Nicht nur gesangstechnisch spielt er in der allerhöchsten Liga mit. Auch mit dem Dudelsack wusste der äußerst sympathische Sänger tadellos umzugehen. Begleitet wurde er durch seine treuen Kompagnons, die auf verschiedensten Instrumenten wie beispielsweise einer Geige oder Mandoline den Musketier-Rockabend versüßten. Auch das Publikum wurde hervorragend mit einbezogen, als Ben beim Song „Dreht sich der Wind“ die Partymeute dazu ermutigte, so viele Menschen wie möglich auf den Schultern zu tragen.
dArtagnan setzen klares Statement
Nachdem dArtagnan das Publikum zunächst regelrecht von der Tanzfläche fegten, war die Zeit gekommen für einen Moment der Stille und Emotionen. Noch bevor der Song „My love in Germany“ ertönen sollte, griff Ben zum Mikrofon und richtete ein paar klare, aussagekräftige Worte gegen Krieg, für eine bessere Welt ohne Angst und Schrecken. Daraufhin verwandelte sich der ganze Löwensaal schlagartig in ein funkelndes Lichtermeer, indem das Publikum aufgefordert wurde, als Zeichen der Liebe und gegen Gewalt, ihre Smartphones mit Taschenlampen in die Luft zu strecken.
Nach diesem bewegenden Moment durfte aber wieder fleißig eskaliert werden. Dies taten sie mit tatkräftiger Unterstützung von Fabi (Storm Seeker), die den Song „Farewell“ gemeinsam mit dArtagnan auf der großen Rockstage performte. Im Anschluss hatte Ben sogar einen kleinen Zaubertrick parat. Als das Licht für ein paar Sekunden ausgeschaltet wurde, stand er plötzlich inmitten der Tanzfläche auf einem kleinen Podest, von wo aus er zum Track „Was wollen wir trinken“ einen Circle Pit anfeuerte.
Grande Finale
Es folgten weitere energiegeladene Songs ihres HERZBLUT-Albums, bei denen die Feierlust ins Unermessliche wuchs. Nach ihrem vermeintlich letzten Song „Mosqueteros“ verlangte das komplette Publikum erwartungsgemäß nach einer Zugabe, die sie auch umgehend bekamen. Hier kamen neben Luftschlangenkanonen auch große, schwarze Luftballons mit dem Herzblut Emblem zum Einsatz, die vogelwild durch die Menschenmenge gefeuert wurden. So neigte sich der glorreiche Musketier Abend dem Ende zu. Zwei letzte Songs, dann hieß es Abschied nehmen von dArtagnan und dem traumhaft schönen Nürnberger Löwensaal. Ein euphorisierender Folk-Rockabend geht zu Ende und hinterlässt unvergessene Spuren und Momente, an denen man sich garantiert auch später noch gerne des Öfteren erzählen wird.
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Vollblutmusiker und Lagerfeuergitarrist! Lange brauchte ich, um mich für die Rockszene zu begeistern und mich selbst zu finden. Als mir jedoch im Jugendalter jemand sagte “Rock regiert die Welt” und ich tagtäglich Metalbeschallung im Sportinternat ertragen musste, begeisterte ich mich mehr und mehr für jegliche Art der Rock Musik. Nach meiner Metalphase, widmete ich mich hauptsächlich dem Punk-, Mittelalter-, Folk- und Deutschrock. Mein Motto: “Hauptsache schnell, laut und melodisch!”