Du hast jemanden von uns schon irgendwo gesehen und hast dich gefragt, was wir auf unsere Körper tätowiert haben lassen und was es uns bedeutet? Dann bist du genau richtig hier.
Fangen wir mit der lieben Melissa, eine unserer Redakteurinnen und Fotografinnen, an. Mittlerweile hat sie 14 Tattoos und das älteste wird im Oktober 2023 bereits zehn Jahre alt. Zum Konzept lässt sich sagen, dass der geplante Baum auf dem Rücken die beiden dort vorhandenen Tattoos einrahmen soll. Das linke Bein, welches bereits mit Lilo und Stitch verziert ist, soll ein bunter Disney Haufen werden, dort lässt Melissa ihrer Tätowiererin aber freien Lauf. Weitere Motive sind u. a. bereits auf der Haut verewigt: Frei.Wild Schriftzug plus Land der Vollidioten, Unantastbar mit dem Schriftzug für immer (von Joggl gestochen und Kerry hat den Schriftzug geschrieben), Hafen und Herz, welches in der Mitte ein Herz hat, Rose auf dem Handrücken, Skeletthand, welche eine Rose hält, das Logo der Goitzsche Front Chaos Crew, old school Flammen, Music is my Life mit Mikrofon, Löwe und einen Steinbock. Melissas Lieblingstattoo ist das Music is my Life Tattoo, weil es einfach immer passt.
Die Tribals
Die bisher interessanteste Tattoo-Geschichte kommt von unserer Tatjana, ebenfalls eine Redakteurin von uns. Ihr erstes Tattoo wurde mit einem umgebauten Rasierapparat und drei Nadeln frei Hand am Küchentisch gezaubert. Mutig, aber wie sie selbst sagt, ist es ihr Lieblingstattoo. Es ist einzigartig, weil es keine Vorlage oder Vergleichbares gab. Das zweite Tattoo ist ein kleines Tribal mit einem Pentagramm darunter mit dem Anfangsbuchstaben ihrer besten Freundin darin. Mit Tatjanas drittem Tattoo hat sie einen Leberfleck kaschiert, indem er in ein weiteres Tribal eingearbeitet wurde. Etwas, bei dem ich schmunzeln musste, war das vierte Tattoo: eine Indianerin. Erstmal nichts, wo man schmunzeln müsste, aber der Hintergrund dazu ist super! Die Tochter von Tatjanas Tätowierer sollte lernen, Gesichter zu tätowieren. Da denkt man ja nicht gleich, dass etwas schiefgehen kann, doch die Indianerin hat jetzt einen Silberblick. Hier wurde auch nach dem Konzept gearbeitet, dass es kein Konzept gab.
Emotionales Kunstwerk
Unser lieber Chefredakteur und Koordinator der VRR Crew Jörg ist natürlich auch tätowiert. Seine Tattoo-Laufbahn begann, als es mich noch nicht gab. 1995 gab es für ihn ein Tribal auf die Wade. Sein Motto damals war „Hauptsache ein Tattoo“. 1996 und 1997 kamen weitere Tattoos direkt daneben. Wie er heute findet, war es keine gute Idee, deswegen wurde es mit einem riesigen Stierkopf gecovert. Am Anfang wurden erst einmal die Waden bunt, da sich Jörg erst sicher und angekommen in seinem Job fühlen wollte. Bis auf ein Tattoo haben alle 26 eine Bedeutung, sei es die Familie, der Beruf, Filme, die Musik oder Lebenseinstellung. Nur eins haben die Tattoos nicht: ein Konzept. Drei Tattoos hat Jörg im Gespräch besonders hervorgehoben und zwar zum einen das Logo samt Originalunterschriften von New Stage Arise auf dem rechten Oberarm, den linken Oberarm ziert das Bandlogo von Madball, welches von Joggl gestochen wurde. Das für ihn emotional wertvollste, schmerzhafteste und auch schönste Tattoo hat er von Frank aus dem Nadelwerk in Konstanz gestochen bekommen. Es sind Glückswürfel mit Flammen hinterlegt, welches freihändig mit Fineliner auf die rechte hintere Wade gezaubert wurde. Wenn man die Augen der Würfel entsprechend addiert oder nebeneinander sortiert, ergibt es das Geburtsdatum seines Sohnes.
Wie du hier schon sehen konntest, tragen die drei ihre persönliche Geschichte auf der Haut. Es wird noch einige Teile geben, da jeder im Team (bis auf Einen) tätowiert ist. Seid gespannt, was die anderen noch für Geschichten auf der Haut tragen.
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
1996 geboren und in einem kleinen Dorf in Mittelhessen aufgewachsen, bin ich 2012 zum Deutschrock gekommen. Der Spruch „das Leben ist zu kurz um normal zu sein“ beschreibt mich sehr gut.
