Video Check Mai 2024
Spargel, Erdbeeren, Vatertag, Muttertag und nach anfänglicher Schwäche endlich wieder richtig Sonne. Auch Bands wie Hämatom, Sondaschule, Blindgänger, Plagiatt, Sammy Amara oder auch Philipp Burger haben ihren musikalischen Maibaum im Dorf aufgestellt. In unserem Video Check nehmen wir wieder die aktuellsten Veröffentlichungen unter die Lupe.
P.O.D – I Got That
Vom bereits erschienen Album VERITAS kommt die nächste Auskopplung der christlichen Crossover Könige. „I Got That“ im Silhouetten Lichtbild abgefilmt kommt düster-melancholisch und fast schon mit Emocore Attitüden herüber. Trotzdem bleiben sie unsere Favoriten und im Midtempo kann man sowieso besser und kontrollierter ausrasten.
Philipp Burger – Bauer sein ist geil
Allen Fans des Südtirolers dürfte „Bauer sein ist geil“ schon bekannt sein. Im Inhaltsverzeichnis von GRENZLAND ist dieser Titel aufgelistet und kommt zusätzlich als Hidden Track in der hochdeutschen Version vor. Und nun auch in Form der laufenden Bilder. Der Name ist Programm und nicht der Wunsch der Vater des Gedanken. Philipps Intention hinter diesem Songs ist ganz klar. Nicht nur er und sein Hof werden abgedreht, auch andere kommen ins Bild und verleihen dem Ganzen Sinn. Und nun wissen wir alle, dass diese Berufskategorie keine Kostverächter sind. So driftet das Video zum Teil etwas in eine Malle-Atmosphäre ab, was aber durch die feschen Mädels im Dirndl nett anzuschauen ist. Wunderlich, dass in den Kommentaren noch keine Tiraden darauf geschnürt wurden.
Hämatom – Ein´ auf den Tod – Zwei auf das Leben
Am 10. Januar 2025 wird AUF DICH veröffentlicht. Ein Album gewidmet an West. Hämatom singen in ihrer Auskopplung zum Album euphorisch, melancholisch und mit authentischem Text über ihre Zeit mit Peter. Das Video mit seiner überraschenden Wende unterstützt die Emotionen, die einem beim Hören des Songs überkommen. Fantastisch.
Blindgänger – Flamme an
Endlich volljährig sind Blindgänger geworden und hauen uns einen eigens dafür kreierten Song um die Ohren. „Flamme an“ berichtet ausgiebig in Bild und Ton über die Band. Die Highspeed Rocker beschenken sich und ihre Fans großzügig mit handfester Musik. Herzlichen Glückwunsch Blindgänger. Auf die nächsten 18 Jahre.
Sondaschule – Hast du vielleicht
Die Ska-Punkrocker aus NRW hauen für uns am 07. Juni 2024 ihr Live-Album heraus. „Hast du schon“ ist die zweite Auskopplung nach „Gute Zeiten“ und bringt uns das Konzertambiente direkt auf den Plattenteller. Termine für Ende des Jahres stehen ebenfalls schon. Vom 12. bis 22. Dezember geht es mit sechs Terminen durch ganz Deutschland.
Sammy Amara – Rede von Reue
Broilers Frontmann Sammy goes solo. Einen Vorgeschmack bekommt ihr in diesem Video. Angefangen mit einer Ukulele, kommen bald Gitarre und Keyboard hinzu. Bildgewaltig ist dieses Video nicht, dies würde auch nicht zum Text und den soften Klängen passen. Wird nicht jedem gefallen, muss es auch nicht.
Plagiatt – Hölle
Hier könnten sich die Geister scheiden. Wir feiern diese Extreme massiv. Anfänglich wird die Linkin Park Schiene gefahren, um just in diesem Moment gleich wieder abzubiegen, um einfach nur Rap und Metal aufs Einfachste zu kombinieren und damit innerhalb der zwei Minuten und acht Sekunden abzuliefern. Das dazu präsentierte Anime rundet alles perfekt ab. Stabil. Punkt.
ALARMSIGNAL – OK CIAO
Gemeinsam mit Alice Dee kommt über aggropunkrecords ein düsterer schwarz-weiß Movie, der dem verbalen Output eine passende Bühne gibt. Vertreten ist der Song auf der Split 12“EP mit THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM, die am 24. Mai erschien. Obwohl es sehr ungewöhnlich für eine Punkband ist, kommt der Gastauftritt der Rapperin Alice Dee mit ihren leicht rauchigen Salven im Song grandios herüber.
Salatio Mortis – Der Himmel muss warten
Zum neuen Album FINSTERWACHT hauen die sechs Spielmänner noch einen heraus. „Der Himmel muss warten“ ist Mittelalter-Lagerfeuer Poesie, die ohne viel Tamtam und Bildgewalt auskommt. Angelehnt an eine Unboxing Situation wird man musikalisch in eine ausgelassene Feier zum bevorstehenden Kampf gegen den Sheriff von Nottingham und seine Soldaten versetzt.
Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:
Crew | Chefredakteur
Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.
Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.