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On The Rise – vergessen und verstaubt – nicht mit uns!

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Es gibt Konzerte, da nimmst du ganz viel mit. So geschehen bei On The Rise. Sie spielten als Vorband von Roger Miret and the Disasters im Beatclub in Dessau. Wollten wir den Hauptact feiern, wurden wir von On The Rise komplett überrascht und weggeputzt. Live und auf CD ein absoluter New York Hardcore Brecher, der klassischer nicht sein könnte. Jedoch sind sie viel zu schnell wieder in der Versenkung gelandet. Aus diesem Grund: hier ist BURNING INSIDE von On The Rise.

Trackliste

Foto: Jörg Hentzgen

On The Rise aus New York hinterließen Anfang der 2000er Jahre einen bleibenden Eindruck in der Hardcore-Szene. Bekannt für ihre energiegeladenen Live-Auftritte und kraftvollen Songs, mischten sie traditionellen Hardcore mit melodischen Elementen und punkiger Aggressivität. Ihr musikalischer Stil, geprägt von schnellen Riffs, kraftvollen Drums und leidenschaftlichem Gesang, zeugt von Einflüssen anderer einflussreicher Bands wie Agnostic Front, Sick of It All, Madball und besonders im Gesangspart, wird hier Shelter nicht abgekupfert, sondern stilvoll weitergeführt

Pizza-Fleischkäs

Foto: Jörg Hentzgen

Ihr Debütalbum BURNING INSIDE, das 2002 über I Scream Records veröffentlicht wurde, ist ein kraftvolles und energiegeladenes Debüt. Die Band zeigt von der ersten bis zur letzten Note, dass sie sowohl technisches Können als auch emotionales Feingefühl besitzt. Das Album eröffnet mit einem dynamischen Paukenschlag, der die intensive Energie und das rohe Talent der Band offenbart. Die kraftvollen Gitarrenriffs und der treibende Schlagzeugrhythmus bilden das Rückgrat des Albums, während der markante und leidenschaftliche Gesang die emotionalen Höhen und Tiefen der Texte perfekt transportiert.

Jeder Track ist ein Beweis für die Fähigkeit der Band, eingängige Melodien mit tiefgründigen, persönlichen Themen zu verknüpfen. Von Song zu Song steigert die Band die Qualität bis es mit dem Titeltrack „Burning Inside“ zum vorläufigen Höhepunkt kommt. Es werden alle vorher genannten Einflüsse zu einem perfekten Fleischkäsbrät der Sorte „Pizza“ verarbeitet und à point saftig am Stück gegart. Der eindringliche Refrain und die dynamische Instrumentierung ist ein Paradebeispiel dafür, wie On The Rise ihre musikalische Leidenschaft und Intensität zum Ausdruck bringen

Kraftvoll, aber nie überladen

Foto: Jörg Hentzgen

Die allesamt sorgfältig komponierten und arrangierten Songs wirken sowohl beim ersten Hören sofort ansprechend, als auch bei wiederholtem Abspielen immer wieder neu und facettenreich. Die Produktion des Albums ist klar und druckvoll, wodurch jede Nuance der Musik optimal zur Geltung kommt. Der Sound ist kraftvoll, aber niemals überladen, was den natürlichen Charme und die Authentizität der Band unterstreicht.

On The Rise gelingt es, eine perfekte Balance zwischen Härte und Melodie zu finden, was das Album sowohl für Fans von härteren Klängen als auch für Liebhaber des Punkrock attraktiv macht. So muss an dieser Stelle noch der Titel „Turncoat“ erwähnt werden. Verschiedenste Gastmusiker durften sich offensichtlich gesanglich austoben. Ob instrumental ist nicht so ganz sicher. By the way, godfather of Hardcore, Roger Miret, ist ebenfalls dabei und verleiht dem Titel eine starke Substanz, weil es die Ära war, bei der er noch nicht, je-de ein-zel-ne Sil-be be-tont ge-sun-gen hat. Schlussendlich folgt der Rausschmeißer „On The Rise“, der uns stolz den Weg auf die Repeat Taste weist.

Fazit

On The Rise bestand aus talentierten Musikern, die ihre jeweiligen Instrumente meisterhaft beherrschten. Trotz begrenzter detaillierter Informationen über die einzelnen Bandmitglieder war ihr kollektives Können unverkennbar. Ihre Live-Show im Beatclub war intensiv und interaktiv, was ihnen an diesem Abend großen Respekt einbrachte. Diese mitreißende und energiegeladene Performance trug maßgeblich dazu bei, dass wir dieses Album nicht verstauben lassen dürfen. BURNING INSIDE zeugt von der Leidenschaft und Hingabe der Musiker und hatte und hat das Potenzial, in der Hardcore Szene nachhaltig Eindruck zu hinterlassen. Leider ergaben Recherchen, dass wir euch keinerlei Video in der Rezension bieten können. Jedoch haben wir das hier für euch:

Gegebenenfalls könntet ihr hier zum Kauf fündig werden:
I Scream Records

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Mit Baujahr 1976 nicht mehr so ganz jung, bin ich im Herzen der Republik, in Anhalt aufgewachsen.

Mit 19 Jahren zog es mich nach Baden-Württemberg. Aufgewachsen mit Heavy Metal à la Metallica, Slayer und Kreator etc., pubertierte ich mit dem Punk, bis ich dann mit dem New York Hardcore erwachsen wurde. Es gilt: Ob Metal oder Punk, in deutsch oder englisch, Hauptsache mir gefällt´s.

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