„Nicht irgendwo auf der Welt“-Tourauftakt von Eizbrand in Köln und Leipzig
Am 7. März 2025 war es endlich so weit: Eizbrand riefen zur ersten Runde ihrer Headliner-Tour und Köln folgte diesem Ruf nur allzu gerne. Die Groove Bar war restlos ausverkauft und bereits zum Einlass füllte sich der Club bis auf den letzten Platz. Mit dabei waren die Bands Leidbild, WBR und Überraschungen, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Einen Tag später zelebrierte man in genau derselben Konstellation den internationalen Frauentag und natürlich die Tour im Hellraiser in Leipzig.
WBR – ein gelungener Auftakt aus dem Sauerland
Den Abend eröffneten WBR, eine Band aus dem schönen Sauerland, die erst ihren dritten bzw. vierten gemeinsamen Auftritt feierte. Davon war jedoch nichts zu spüren. Die Band hatte das Publikum von der ersten Minute an fest im Griff. Besonders ihr Song „Abstand“, der von Freundschaften handelt, von dessen man sich aufgrund negativer Erfahrungen entfernt, kam gut an. Und ließ keinen Zweifel daran, dass WBR nicht nur Geschichten aus ihrem Leben erzählen, sondern auch auf wichtige Themen aufmerksam machen wollen. Ein starker Start in einen energiegeladenen Abend.
Leidbild – Emotionen und Energie aus Frankfurt am Main
Als Nächstes betraten Leidbild aus Frankfurt am Main die Bühne. Die Band, die Eizbrand auf der gesamten Tour als Main-Support begleitet. Mit einem Set aus zehn Songs, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, brachten sie das Publikum zum Beben. Besonders in Erinnerung blieb der Song „Seelenverwandte“, der sich mit dem Verlust eines geliebten Menschen auseinandersetzt. Die raue Stimme von Sänger Chriss verlieh dem Stück eine besondere Tiefe und sorgte für Gänsehautmomente. Leidbild bewiesen eindrucksvoll, warum sie der perfekte Tour-Support für Eizbrand sind.
Eizbrand – zwei Stunden voller Eskalation und Emotionen
Dann war es endlich Zeit für den Headliner: Eizbrand betraten die Bühne und von der ersten Sekunde an gab es kein Halten mehr. Mit voller Power legten die Jungs los und lieferten ein zweistündiges Set, das sich in zwei Blöcke unterteilte. Auf der einen Seite pure Emotionen, auf der anderen Seite absolute Eskalation. Eine Mischung, die die Fans von der ersten bis zur letzten Minute mitriss.
Ein mutiger Schritt mit einer ganz persönlichen Offenbarung
Ein besonderer Moment des Abends war die Live-Premiere ihres Songs „Stumme Schreie“. Köln hatte die Ehre, diesen emotional aufwühlenden Song als erstes Publikum live zu erleben. Es zeugt von unwahrscheinlich viel Willensstärke und Selbstbeherrschung, dies in der Öffentlichkeit kundzutun. Die Textzeilen lassen erahnen, um welches Thema es sich handelt: „Dieser Schmerz wie ein Stich, deine Hand auf meiner Haut, es verbrennt mich innerlich, es frisst meinen Willen auf. Dieser Schmerz das Gefühl, deine Hand auf meinem Mund“. Zeilen, die einem direkt beim ersten Ton, eine Lawine an Emotionen und eine Flut aus Tränen in Körper und Gesicht manövrieren. Ein wichtiger Song und eine wichtige Botschaft für unsere Gesellschaft. Musik, die nicht nur unterhalten, sondern auch berühren und zum Nachdenken anregen kann. Die Reaktion war gemischt. Viele, die gar nicht wussten, was hinter dem Song steckt, werden ihn anders empfunden haben als jene, die da vielleicht etwas mit in Verbindung bringen. Egal ob Köln oder Leipzig – dieser gewaltige Block von insgesamt fünf unglaublichen Songs – hier sind einige Tränen geflossen und Nerven zerrissen. Nach diesem Brett kam dann der psychisch ersehnte Break des Sets.
Challenge accepted
Die Jungs von Eizbrand haben im Rahmen ihrer „Nicht irgendwo auf der Welt“-Tour 2025 eine Challenge ins Leben gerufen: In jeder Stadt werden die Konzertbesucher zu „Zeichen meiner Liebe“ dazu ermutigt, jemanden (bestenfalls seinen Lieblingsmenschen) auf die Schultern zu heben. Die Stadt mit der höchsten Anzahl an Teilnehmern gewinnt die Challenge. Wenn man das Ganze einmal genauer betrachtet, wird dadurch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und automatisch für unvergessliche Momente während der Konzerte gesorgt. Eine gute Idee, die Fans aktiv in die Show mit einzubeziehen und den Zusammenhalt untereinander zu fördern. Und ein Bild für die Götter! Es entsteht ein freundlicher Wettbewerb zwischen den Städten – mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Ein würdiger Tourauftakt
Die ersten Shows der „Nicht irgendwo auf der Welt“-Tour hätten nicht besser laufen können. Ein ausverkauftes Haus, zwei Publika, die von der ersten bis zur letzten Minute alles gaben und drei bärenstarke Bands. WBR überzeugten als Opener, Leidbild lieferten Emotion und Energie und Eizbrand setzten mit ihrer Performance die absoluten Highlights der Abende. Wenn die Auftakte in Köln und Leipzig ein Vorgeschmack auf den Rest der Tour waren, dann dürfen sich die noch kommenden Städte auf eine unvergessliche Show freuen. Wenn auch in einer leicht veränderten Konstellation, denn die Opener werden in den verschiedenen Tourblöcken wechseln. Aber eines ist jetzt schon gewiss: absolut grandios wird es einfach überall!
Zu unserer Bildergalerie über die beiden Auftaktshows kommt ihr «HIER» entlang.
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Crew | Redaktion
Schon als kleiner Stöpsel bin ich mit deutscher Rockmusik groß geworden. Die Böhsen Onkelz waren selbst in der fünften Klasse schon Pflichtprogramm. Eine kurze Abschweifung in ein anderes Genre hat mich trotzdem wieder sehr schnell auf die richtige Bahn gebracht.
Kurze Zeit später fanden auch Musikrichtungen wie Punkrock, Metal oder Alternativrock ihren Weg zu mir. Ich bin offen für Neues aber meiner Linie werde ich auf ewig treu bleiben.
Redaktion
Als Kind der 90er bin ich vor allem mit Rock aufgewachsen. In meiner Jugend wurde ich dann mit Hilfe von Mittelalter-, Goth- und Metaleinflüssen zu dem Menschen geformt, der ich heute bin - und auf eben genau diesen Menschen bin ich heute verdammt stolz!
Ich nehme jede Erinnerung mit, die ich kriegen kann… Wann ist nochmal das nächste Konzert?
