Brothers of Metal – Von schlichten Schweden zu Berserkern auf der Bühne

Foto: Ferdinand Lippert

Manche nennen sie die größte Metal-Band aller Zeiten. Obwohl sie sowohl Ruhm als auch Reichtum erlangten, blieben sie dennoch bescheiden. Sie nannten sich nie die Größten, die Besten, die Schlauesten. Denn tief in ihrem Inneren wissen sie, dass sie all das und noch mehr sind.“ (Text der Band in den Social Media)

Ich durfte Mats und zwei seiner Bandkollegen bei einem kurzen Interview in beiderseits holprigen Englisch kennenlernen und fast hätte man ihn nicht erkannt. So schlicht, ruhig, sanft und bodenständig wie er ist und wenn man sein martialisches Bühnenoutfit dann sieht.

Auf die Frage nach der Entstehung des Bandnamens sagte Mats, sie wollten sich einfach von all den überzogenen, sich gegenseitig übertreibenden Namen der anderen Bands abheben und eben ganz einfach und simpel die Brüder des Metal sein.

Erinnerungen – schön und traurig

Sie erinnerten sich in unserem Gespräch an Auftritte im Ausland, vor allem an das gute Bier in Tschechien. Letztes Jahr waren sie beim Masters of Rock und dieses Jahr beim Metalfest. Auch in Wacken waren sie bereits. Dort hatten sie eines ihrer übelsten Erlebnisse. Während eines Konzerts fiel ein Zuschauer im Publikum von den Schultern eines anderen und verletzte sich schwer. Am meisten scheint es ihnen auf den Schiffen zu gefallen. Sie waren schon mehrfach bei der Sabaton-Cruise vertreten.

Auf die Frage nach den schönsten Konzerterlebnissen kam die Antwort: „Wenn genug gutes Bier da ist, das Konzert ohne Komplikationen und Zwischenfälle (in Budapest gab es einen Unfall, Ylva ist erkältet) abgelaufen ist und man in fröhlicher, entspannter Runde im Tourbus sitzt.“

So läuft die Show

Ihre Songs schreiben sie einzeln oder aber gemeinsam, alle am Prozess teilnehmen. Gerne schreiben sie auch mal über Unsinn. Ein feste Choreo gibt es nicht, sie toben sich je nach Lust, Laune und Stimmung auf der Bühne aus. Für die Optik und die Auswahl der Kostüme haben sie nichts geschichtsauthentisches gewählt. Es ist eher ein Mix aus Fantasy-Figuren mit der höchsten Dosis an Kitsch.

Privates

Im normalen Leben haben alle noch Berufe und auch Hobbys. Musikalisch sind sie eher turnusmäßig unterwegs. Sie beteuern felsenfest, die besten Fans wären die Deutschen, diese würden sie gefühlt am meisten feien. Privat hören sie alles querbeet an Musk. Man munkelt aber, dass sie Metal bevorzugen: Sabaton (die genau wie Brothers of Metal aus Falun kommen), Manowar, Powerwolf und Iron Maiden. Nur um einige davon zu nennen.

Ich erlebte die Band als sehr bodenständig, ruhig und keineswegs als abgehobene größenwahnsinnige Superstars.

Aktuelle Besetzung

Ylva Eriksson – Voice of the Valkyries
Joakim Lindbäck Eriksson – Battle Cries
Dawid Grahn – Guitar
Pähr Nilsson – Guitar
Mikael Fehrm – Guitar
Emil Wärmedal – Bass
Mats Nilsson – Tongue of the Gods
Johan Johansson – Anvil and War Drums

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https://www.instagram.com/brothersofmetalofficial/
https://www.youtube.com/channel/UCjTRADohcFt4lKeVrd0Kuxg
https://www.brothersofmetal.net/

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Obwohl ich schon über 60 bin, bin ich tief im Herzen ein verrücktes und junggebliebenes Wesen. In den 60ern im Osten geboren, seit 1980 in Tschechien gelebt, bin ich dort in den 80ern zum Metal gekommen. Irgendwann in den 90ern habe ich eine Dekade Gothic und Mittelalter durchlebt, um dann doch wieder voll auf Metal umzusteigen.