Toxpack – ZWANZIG.TAUSEND VOLT – VÖ 28.01.2022
Toxpack sind mit 20 Jahren Bandgeschichte eine regelrechte Institution. Die Berliner ballern seit zwei Jahrzehnten reinsten Streetcore in die Republik und spielten unzählige Konzerte vom grenzwertigsten Drecksloch bis zu den gewaltigen Festivalbühnen des Landes. Vom harten Asphalt bis hoch in die Charts und nun das: ZWANZIG.TAUSEND VOLT erscheint am 28.01.2022 via Napalm Records. Die Pressemitteilung verspricht uns ein intensives Gewitter von einem Album. „Es grollt, es knallt – und dann kommt unweigerlich und gnadenlos der Einschlag“, heißt es dort. Ob ZWANZIG.TAUSEND VOLT tatsächlich orkanartige Ausmaße annimmt oder ein laues Lüftchen ist? Wir messen die Windstärke für euch!
Unter Starkstrom
Nach dem obligatorischen Intro steigen wir ohne Umschweife auf den Express-Zug Toxpack auf. Rasant startet die Platte mit dem namensgebenden Song „Zwanzig.Tausend Volt“ und verkündet die spannungsgeladene Rückkehr der unter Starkstrom stehenden Band.
Verschnaufpausen haben die Berliner auf dem Album nicht vorgesehen. Mit „Ozean voll Scheiße“ schnellt der Puls weiter hoch. Toxpack rechnen mit Gott ab und zweifeln die Existenz einer göttlichen Macht an. Dabei lassen sie ihr Berliner Schlappmaul raushängen und fahren härtetechnisch nochmal einige PS mehr auf.
„Bastarde für alle Zeit“, „Totgeglaubt, doch neugeboren“, „Kopf durch die Wand“ bringen kiloweise Sprengstoff mit und knallen dermaßen auf CD, dass wir schon erahnen können, für welche Ausnahmezustände die Tracks live sorgen werden.
Mit „Noch einmal so wie früher“ lassen uns Toxpack in Erinnerungen an vergangenen Tagen schwelgen, bevor sie sich mit „Himmelwärts“ von der Platte und von einem geliebten Menschen verabschieden, der viel zu früh von uns gegangen ist. Ruhiger, aber nicht weniger intensiv, findet ZWANZIG.TAUSEND VOLT so ein memorables Ende.
Die Falten aus dem Gesicht prügeln
Ihr könnt getrost eure Anti-Ageing-Produkte in die Tonne treten. Toxpack prügeln euch mit den Songs sämtliche Falten aus dem Gesicht. Die 14 Tracks (ohne Intro) setzen uns während der gesamten Spielzeit unter kribbelnden Dauerstrom. Dabei verrennen sie sich nicht etwa in eine stumpfe „Hau drauf“-Attitüde, sondern verwöhnen uns mit treibenden Hexereien am Griffbrett und einer Stimme, die sich unter die Haut frisst. Nach 20 Jahren haben die Herren der Schöpfung keinen Millimeter Power und Intensität eingebüßt, im Gegenteil. Trotz intensiver Suche finde ich bei ZWANZIG.TAUSEND VOLT kein Haar in der Suppe und verzichte darauf, mich über das fade Intro auszulassen. Tropfenden Mundes hinterlassen uns die Berliner, lechzend nach mehr. Da hilft nur noch der Klick auf Repeat!
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