Weber & Knechte – WILLKOMMEN ZUM UNTERGANG – VÖ 11.09.2023
Weber & Knechte haben sich 2017 in Bielefeld am wunderschönen Teutoburger Wald gegründet. Was aus einer eher zufälligen Jam-Session entstand, trug schon bald Früchte. Bereits 2018 erschien ihr Debütalbum IM ROTEN BEREICH. 2021 folgte das zweite Album DUNKELHEIT. So richtig lassen sich die Jungs in kein Genre einordnen, aber NDH trifft es vielleicht am ehesten.
Nun steht das dritte Album der Bielefelder, mit dem Namen WILLKOMMEN ZUM UNTERGANG betitelt, in den Startlöchern.
Tracklist:
- Willkommen zum Untergang (feat. KREMER)
- Mit dem Sturm
- Unter die Haut
- Immer mehr
- Faust
- Rabenschwarz
- Der tanzende Clown
- Paul
- Der Tanzende
- Wanst voll
- Nastrovje
- Deine Welt
- Schatten der Vergangenheit
- Hoffnung
„Die Welt geht zugrunde und ich lad euch ein, lad euch ein beim Untergang dabei zu sein.“ Das Album wird direkt mit seinem Namensgeber „Willkommen zum Untergang“ eingeläutet. Angefangen mit eher ruhigen, aber dennoch kraftvollen und beängstigenden Klängen wechselt das Lied sehr schnell in die Vollen mit harten Gitarrenriffs und einem Text, dessen Bedeutung allgegenwärtig ist. Hier geht es um Krieg und was dieser mit sich bringt.
Abwechslungsreiche, harte Klänge
Die nächsten Songs sind sehr abwechslungsreich und unterschiedlich in Tempo und Gesang, wobei „Faust“ so richtig nach vorne geht. Nach diesem Song wird man von Klavierklängen begrüßt, die etwas an Gothic-Musik erinnern lassen. „Rabenschwarz“ heißt dieser Song, der sehr traurig und zugleich wunderschön ist.
Weiter geht es mit harten, aber teilweise sehr melodischen Liedern, die unter anderem von zwischenmenschlichen Beziehungen handeln oder aber Kritik an der Gesellschaft üben.
Bei „Schatten der Vergangenheit“ ist man fast am Ende des Albums angekommen, aber dieses Lied hat es thematisch sehr in sich. „Wie soll man denn so leben, wo soll ich denn nur hin, ein Dasein in Schande, ein Leben ohne Sinn.“ Es geht um Misshandlung und darum, was diese in und mit einem Menschen anrichten kann.
Der letzte Titel „Hoffnung“ ist der einzige auf dem Album, der nicht so düster daher kommt, wie der Name schon vermuten lässt. „Ich bin die Hoffnung, ich sterbe zuletzt, ich bin die Hoffnung und ich sterbe zuletzt.“
Fazit
Wie der Titel des Albums bereits vermuten lässt, erwarten uns hier Songs, die thematisch und textlich nicht unbedingt für zart besaitete Menschen sind. Sie sind düster und fern von Fröhlichkeit. Hier wurden größtenteils eigene Erfahrungen und Erfahrungen, die der Band zugetragen worden sind, textlich umgesetzt. Sie können einen herunterziehen und traurig stimmen, bis am Ende die Hoffnung kommt und man gerettet wird. Die Instrumente sind mit dem dunklen Gesang sehr gut aufeinander abgestimmt und die Texte sind super. Insgesamt erkennt man eine deutliche Weiterentwicklung zum vorherigen Album.
Vielleicht ist diese Art Musik nicht jedermanns Sache, aber hört einfach mal in das Album hinein und lasst es auf euch wirken. Von mir bekommt das Album 9 von 10 Punkten.
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Bereits im Kindergartenalter gegen Ende der 80er-Jahre durch meine älteren Geschwister mit Punk großgeworden, fand ich ebenfalls als Kind über Metal, Rock und Grunge meinen Weg zum Gothic Anfang der 90er-Jahre und etwas später dann zur NDH und zum Mittelalter-Rock. Diesen Genres bin ich bis heute als schwarz-bunte Seele treu ergeben.