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Toxfest 2023: Familiäres Bandjubiläum mit Releaseparty

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Neurotox feierten auf dem Toxfest von 18.-19. August nicht nur Release ihres neuen Albums ECHT, sondern auch noch ihr 10-jähriges Bandbestehen. Unterstützung holten sie sich dabei von Bands wie Eizbrand, Rockwasser, Leidbild, Harzinfarkt, Krankenkasse und einigen mehr.

Heiß, heißer, Toxfest

Während der ein oder andere noch sein Dasein im Büro oder auf der Autobahn fristete, eröffnete am Freitag die Band Rückenwind um 18 Uhr die Bühne. Für die Liebhaber der etwas härteren Gänge schwenkte das Bühnenprogramm dann auf Junkyard Jesus und Splaindor um.

Der Platz füllte sich gemächlich und bei subtropischen Temperaturen sorgten die Besucher für satten Umsatz an der Bar. Später erzählte uns Marius von Neurotox, dass die Festivalbesucher bereits am ersten Tag das geplante Getränkekontingent aufgebraucht hatten, was eigentlich für beide Tage kalkuliert war. Man merke: Deutschrock-Fans sind immer durstig!

An der soliden ersten Reihe mit großen Aufdrucken des EBSC auf den Rücken war schnell zu erkennen, wer als nächstes die Bühne betrat. Eizbrand brachten das Wunderland Kalkar zum Beben. Eine Stunde lang fegten Eizbrand übers Parkett, begleitet von satten Fanchören. Damit verabschiedeten sich die Herren aus der Festivalsaison und fiebern auf ihre kommende Tour mit Grenzenlos hin, die am 29. September in Magdeburg startet.

100 % echt

Um 22 Uhr betraten nun endlich die Gastgeber die Bühne. Bei ihrem Set von zwei Stunden kamen Neurotox-Fans voll und ganz auf ihre Kosten. Adrian von Kärbholz hatte sich ebenfalls unter die Besucher gemischt und schubste sich bestens gelaunt durch den Pogo, während Neurotox alte Klassiker und neue Hits aus ihrem frisch erschienen Album ECHT zelebrierten. Wie auch schon auf einigen Festivals zuvor, durfte Marcel, der neuerdings wohl zum Neurotox Inventar zählt, für einige Songs das Mikro übernehmen.

Der Tag danach

Tag zwei startete überraschend mit Regen, der die Tage zuvor noch nicht in unserer Wetter-App auftauchte. Die Besucher machten das Beste daraus und verbrachten den Mittag in geselliger Runde auf dem Campingplatz mit der Akustikgitarre und ein paar Bier. Schade für die ersten Bands, die deshalb mit etwas weniger Andrang vor der Bühne auskommen mussten.

Rampensau Attitüde

Erst Krankenkasse schafften es gegen Abend das Publikum auf dem Platz zu behalten. Was aufgrund des Namens nach drittklassigem, schrammeligen Punk klingt, entpuppte sich als regelrechte Überraschung des Festivals. Mit einer unbändigen Spielfreude und einer gehörigen Portion Rampensau-Attitüde, die Sänger Rick Vegas an den Tag legte, bleibt uns nichts anderes übrig, als anerkennend mit dem Kopf zu nicken. Das war stark!

Stark ging es auch mit dem nächsten Act Leidbild weiter. Die frankfurter Energiebündel brachten das Wunderland so richtig in Bewegung. Eni, die gute Seele der Band, führte beim Song „Frankfurt am Main“ die Polonaise über das Gelände an und das Publikum tobte. Egal ob Musiker, Fans oder Fotografen – alle wurden aufgesammelt und eingereiht.

Doch nicht alles live

Wie gerne Jogi von Rockwasser doch immer betont, dass bei ihnen nichts vom Band kommt und dann sowas. Schlagzeuger Alex meldete sich am Morgen des Auftritts mit 40 Grad Fieber krank. Doch einfach absagen war keine Option. Also blieb nichts anderes übrig, als die Schlagzeugspuren auf den Laptop zu packen und nach einer kurzen Probe unter erschwerten Bedingungen die Drums vom Band laufen zu lassen. „Ersatzschlagzeuger“ Knob hat zwar einen 1a Job gemacht, aber auf eine Wiederholung des Experiments können wir wohl nicht hoffen. Hut ab und 1000 Dank, dass Rockwasser uns nicht haben hängen lassen.

Das große Finale

Zum letzten Tanz des Abends baten erneut die Gastgeber von Neurotox. Die Fans gaben auf den letzten Metern nochmal Vollgas und bescherten Neurotox ein Jubiläum, auf das die Jungs wirklich stolz sein können. Wie die Veranstalter auch von der Bühne verlauten ließen, waren das zwei Abende mit Bands, die sich gegenseitig mehr als nur gut leiden können – und das hat man auch gemerkt. Die Stimmung war sowohl vor als auch hinter der Bühne unfassbar familiär und herzlich. Gute Laune, coole Leute und ein Festival, das definitiv Potenzial hat noch weiter zu wachsen. Wir drücken die Daumen, dass das Toxfest im kommenden Jahr eine Wiederholung feiert. Denn wo gibt es denn sonst noch Festivals, bei denen Fans und Musiker mitten in der Nacht um eine Feuertonne auf dem Campingplatz stehen und mit einer Akustikgitarre und Gesang den Abend ausklingen lassen? Sowas erlebt man nur auf dem Toxfest.

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

"Immer Vollgas und keine Angst vorm Scheitern. Immer Vollgas, immer nach vorne immer weiter..."

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