Nachtblut erobern den Hirsch in Nürnberg – Ein Fest der Dunkelheit

Der 06. März 2025 wird für viele Gothic-Metal-Fans in Nürnberg noch lange im Gedächtnis bleiben, denn an diesem Abend verwandelte sich der Hirsch in einen Ort der finsteren Klänge und schweißtreibenden Ekstase. Das war der Tag, an dem Nachtblut, die Herren der düsteren Töne, ihre Fangemeinde in den Wahnsinn rockten – aber nicht ohne die großartige Vorband Sagenbringer, die den Abend mit einer gehörigen Portion Wucht eröffneten. Zwei Bands, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber beide auf ihre Weise extrem intensiv und packend waren.

Wenn Vorbands Locations zerlegen – Sagenbringer mit einer wahnsinns Fanbas

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Sagenbringer – die Band, die an diesem Abend als Erste in den Ring stieg, wusste sofort, wie man die Menge mit einer Mischung aus melodischem Death Metal und atmosphärischen Elementen packt. Der Sound war direkt und brachial, die Jungs zogen die Zuhörer sofort in ihren Bann. Der Hirsch war bereits randvoll gefüllt und die ersten Riffs hallten durch den Raum. Vom ersten Moment an stand hier alles unter Strom. „Bragis Flöte“ war gleich der erste Eisschmelzer, während auch „Draugr“ ebenso zu Anfang des Abends das Lichtermeer eröffnete – was für Bretter! Aber auch Songs wie „Der MetDrache“ und „Trolltaverne“ waren an diesem Abend einfach nicht wegzudenken.

Genau so wird Metal zelebriert

Die Mischung aus atmosphärischen Melodien und knallharten Growls ließen die ersten richtigen Höhepunkte des Abends entstehen. Sänger und Frontmann Haldruhir verstand es, mit seiner Performance zu fesseln. Der Rhythmus war unverkennbar, die Gitarrenriffs knallten durch die Luft, und wer nicht gerade den Headbang modifizierte, wurde von den treibenden Drums und den Gitarrenriffs durch die Halle getragen. Für eine Vorband war das nicht nur solide, sondern verdammt stark! Kein Wunder, dass Sagenbringer das Publikum nach und nach mitrissen und sich immer mehr Sympathien verdienten. Im Übrigen gehen die Jungs nächstes Jahr auf ihre erste eigene Headliner-Tour. Selbstverständlich werden sie dazu dann auch ein neues Album im Gepäck haben. Definitiv etwas, worauf man sich freuen kann.

Die Meister der düsteren Melodien – Nachtblut kommen

Wie bereits erwähnt, war der Raum bereits auf Betriebstemperatur, als Nachtblut, die mittlerweile längst zu einem der Aushängeschilder der deutschen Metal-Szene geworden sind, direkt mit „Von Hass getrieben“ loslegten. Der Sound drückte, der Gesang von Askeroth war klar und hypnotisierend, und die Gitarre schraubte sich in neue Höhen. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, performten sie straight durch. Das schaffen auch nur wenige Bands. Selbst kurze Freeze-Momente waren eindrucksvoll in Szene gesetzt. Das Publikum war von der ersten Sekunde an voll dabei, die Arme hoch, die Bässe ins Mark, und bei jedem Riff ein lauter Chor aus Fans, die mitsangen.
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Visuelle Meisterleistung: Licht und Pyrotechnik in Perfektion

Visuell war das Ganze natürlich auch ein Fest: Die Lichtshow passte sich perfekt dem düsteren Vibe an, scharfe, fast schon bedrohliche Lichtblitze, die die dunklen Gestalten auf der Bühne in ein bedrohliches, fast mystisches Licht tauchten. Der ständige Wechsel zwischen Dunkelheit und grellen Scheinwerfern brachte die richtige Stimmung, und die Pyro-Effekte, die den Höhepunkt jedes Songs untermalten, sorgten für den nötigen Wow-Faktor.

Wenn der Kessel einmal brodelt

Circle Pits zu „Leierkinder“, eine Wall of D**th als Anheizer leitet „Kreuzritter“ ein, ein Mittelfingermeer bei „Gegen die Götter“. Leute, wenn Stimmung, dann Nachtblut. Die Setlist setzte sich aus einer ausgewogenen Mischung aus altbewährten Klassikern und den neuen Tracks zusammen. So durften natürlich auch nicht „Todschick“ und „Das Leben der Anderen“ fehlen, um das Set perfekt zu machen und die „Todschick Tour“ zu ehren. Es wurde geheadbangt, geschwitzt und lautstark gefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Etwa in der Mitte des Sets kamen auch Sagenbringer mit auf die Bühne, um gemeinsam „Stirb langsam“ zu zelebrieren. Die Energien konnte man förmlich in der Luft spüren.

Ein perfekter Abend für die dunklen Seelen

Die Performance von Sagenbringer als Opener war stark und perfekt in die düstere Atmosphäre des Abends integriert. Sie haben es geschafft, das Publikum aufzuwärmen und die perfekte Grundlage für Nachtblut zu schaffen. Diese hingegen lieferten dann so richtig ab – sie nahmen uns mit auf eine Reise durch ihre düstere Welt, die den Moshpit zum Kochen brachte und die Halle in pure Ekstase versetzte. Dieser Abend im Hirsch war ein absolutes Highlight für die Gothic-Metal-Szene. Ein Abend voller düsterer Melodien, voller Energie und voller Leidenschaft – so muss ein gutes Konzert sein.

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

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Redaktion

Als Kind der 90er bin ich vor allem mit Rock aufgewachsen. In meiner Jugend wurde ich dann mit Hilfe von Mittelalter-, Goth- und Metaleinflüssen zu dem Menschen geformt, der ich heute bin - und auf eben genau diesen Menschen bin ich heute verdammt stolz!
Ich nehme jede Erinnerung mit, die ich kriegen kann… Wann ist nochmal das nächste Konzert?

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