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Heino – Abschiedstournee – Konzertbericht

15.03.2019 LKA Longhorn Stuttgart

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„Musik bringt Menschen zusammen“

Seit 2013 ist Heino nicht mehr nur der Künstler der aus Opas Plattenspieler tönt. In diesem Jahr probierte der heute 80-jährige etwas Neues aus und veröffentlichte sein Album „Mit freundlichen Grüßen“. Das besondere an diesem Album war die Tatsache, dass er hier Songs wie „Sonne“ von Rammstein, „Leuchtturm“ von Nena oder auch „Junge“ von den Ärzten coverte. Nichts mehr mit Schlager, wie er den Großeltern gefällt. Das Album wurde dennoch ein voller Erfolg. Nummer 1 in den Charts und Platinauszeichnung. Wir finden, alles richtig gemacht, Heino! Gefolgt wurde das Album 2014 von „Schwarz blüht der Enzian“ bei dem seine alten Schlager etwas rockiger und modernisiert wurden. Jetzt, mit 80 Jahren ist es für Heino Zeit „und tschüss“ zu sagen und er bestreitet seine Abschiedstournee.

Am Freitagabend war der Mann mit der Sonnenbrille und seiner schwarzen Lederjacke, welche mittlerweile das rote Sakko ersetzt, zu Gast im LKA Longhorn in Stuttgart. Auch wir schauten uns das mal etwas genauer an.

Der Einlass: 

Die Schlange war lang und zog sich durch die komplette Straße beim LKA. Das Publikum war bunt gemischt: Jung, Alt, Rocker, Rollator, Mehrgenerationen-Gruppen und auch eine Gruppe von Menschen mit Behinderung war anzutreffen. Eine Gruppe fiel uns sofort ins Auge, Heino Perücken, Sonnenbrillen und die Damen im Dirndl betraten lauthals „Blau Blau Blau blüht der Enzian“ grölend die Lokation. Die Heino Perücke war ein sehr stark vertretenes Merch bei den jüngeren Gästen wie wir feststellten. Mancher Fan wartete auch auf den „Heino Circle Pit“.

Das Konzert:

Kurz nach 20 Uhr war es dann soweit. Die Musiker betraten die Bühne und spielten das Intro. Dann kam Heino dazu. Zugegeben, etwas beengt sahen die vielen Musiker auf der Bühne schon aus, aber dies änderte nichts an der ausgelassenen Stimmung, die bereits das erste Lied mit sich brachte. Heino ist überwältigt und begrüßt die vielen verschiedenen Fans vor der Bühne, er fühle sich noch immer wie vor 60 Jahren, wenn er auf der Bühne steht und „Musik bringt Menschen zusammen“ sagte er.

Eine kleine Pause gönnte sich Heino während seines Konzerts. Sein Enkel Sebastian betrat die Bühne. War er vorher Medizinstudent, entschied er sich jetzt aber doch für die Musik und begleitet seinen Großvater auf dieser Tour. Sebastian schreibt bereits eigene Texte und stellt dem Publikum sein Lied „Der Junge mit der Gitarre“ vor, welches von ihm und seinem Großvater handelt und widmete sich danach dem Klassiker „Halleluja“ von Leonard Cohen. Die Menge sang den Refrain lauthals mit.

„Das Schönste an uns Männern sind doch die Frauen an unserer Seite“ würdigte Heino natürlich auch seine Hannelore, bevor es mit neuen und alten Hits des Schlagerstars weiter ging. Kurz wurde dann doch die Lederjacke zurück in das altbekannte rote Jackett umgetauscht. Es folgten Tanzeinlagen vor und auf der Bühne sowie eine Rap-Einlage des Background Sängers beim Hit „Haselnuss“, gefolgt von einer auf der Bühne stattfindenden kleinen Polonaise.

Der Abend und auch die Stimmung überraschte uns wirklich positiv und wir können Heino nur dafür loben, was er mit 80 Jahren noch auf die Bühne stellt.

Setlist:

  • Intro
  • An Tagen wie diesen
  • Teure Heimat
  • Hohe Tannen
  • Rosamunde (Neu)
  • Junge
  • Was soll das?
  • Augen Auf
  • La Paloma (Neu)
  • Seemann
  • Willenlos
  • Model
  • Katja
  • Haselnuss
  • Wilde Rosen
  • Bilder im Kopf
  • Viva Heino
  • Sierra
  • Hit Medley
  • Ein Kompliment
  • Über 7 Brücken musst du geh‘n
  • Sonne
  • Hoch auf dem gelben Wagen

Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Ich bin durch meine Eltern bereits mit Rockmusik aufgewachsen. Da mein Vater als Tontechniker unterwegs war, habe ich recht früh gelernt, was gute Musik ausmacht und ob eine Band vor allem live gut klingt. In der Teenie-Phase mischte sich dann zu dem bis dato englischen Rock und Punk Genre immer mehr der Deutschrock in meine CD Sammlung und dieser Linie bin ich bis heute treu geblieben. Prinzipiell ist mir der Stil egal, Hauptsache, ich höre Gitarre, Bass und Schlagzeug.

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