Lange herbei gesehnt wurde das erste Oktober-Wochenende in diesem Jahr. Grund dafür war das Kohle & Stahl Festival in Oberhausen. Mit einem heißen Line-up, mit Bands wie Frei.Wild, den KrawallBrüdern oder Elli Berlin, wartete die Turbinenhalle an diesem Wochenende auf und es sollte kein Stein auf dem anderen bleiben.

Freitag – der Tag zum Aufwärmen

Am Freitag öffneten sich die Türen bereits um 16.00 Uhr und der Parkplatz war schon am frühen Nachmittag gut gefüllt. Empfangen wurden die Besucher des ersten Festivaltages vom „Frei.Wild-Truck“, der genau vor dem Eingang zur Turbinenhalle platziert wurde. Beim Betreten der Location befand man sich direkt in der ersten Halle mit verschiedenen Merchständen, an denen man nicht nur ein beliebtes Festivalshirt erstehen, sondern auch T-Shirts für einen guten Zweck kaufen konnte. Bevor der erste Auftritt des Tages startete, hatte man noch genügend Zeit, in der Nebenhalle über die große Merchmeile zu schlendern. Wer aufmerksam durch die Halle ging, konnte zudem den ein oder anderen Musiker erspähen und die Chance nutzen, ein Gespräch zu führen oder ein Foto mit ihm zu machen. Neben den Sitzgelegenheiten war auch ein Tätowierer vor Ort, der eine Kooperation mit Frei.Wild und den KrawallBrüdern hatte. Sämtliche Einnahmen der Tätowierungen wurden an eine gemeinnützige Organisation zum Tierwohl gespendet.

Um 16.45 Uhr starteten 28 das Festival mit ihrem ersten Auftritt und schnell zog es die ersten Besucher schon vor die Bühne. Nur eine knappe Stunde später heizten die Kneipenterroristen dem Publikum ordentlich ein, bevor Dirk Maron als Wolfgang Petry Double die bereits mehr als gut gefüllte Halle zu Höchstleistungen in Sachen Gesang antrieb.

Um 20.15 Uhr wurde es dann dunkel in der Halle und der Platz vor der Bühne immer geringer. Die KrawallBrüder betraten unter lauten Fangesängen endlich die Bühne. Ohne Umschweife und mit direkter und lauter Art immer geradeaus spielten die Saarländer eine auf den Punkt ausgewählte Setlist. Hinzu kam noch, dass Flo, Gitarrist bei den Brüdern, an diesem Tag seinen Geburtstag feierte.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann Zeit für den Auftritt von Frei.Wild. Die Südtiroler spielten einen perfekt aufeinander abgestimmten Mix aus alten Songs und neuen Liedern und verlangten so ihren Fans einiges ab. Neben geschickt eingesetzter Pyrotechnik wurden auch diesmal wieder Fahnen verteilt, die das Publikum beim Schwenken eben dieser in ein waberndes Fahnenmeer verwandelten. So sorgten sie immer wieder für einen besonderen Effekt, egal ob für die Musiker auf der Bühne oder für den Fan im Publikum.

Nachdem die Böhse Onkelz Coverband 28 bereits den offiziellen Startschuss für den Freitag gegeben hatten, waren sie auch die letzte Band des Abends und gaben denen, die immer noch Kraftreserven hatten die Möglichkeit, den Tag gebührend ausklingen zu lassen.

Samstag – Vollgas bis tief in die Nacht

Sonnig und bei milden Temperaturen startete der Samstag. Schon am frühen Mittag konnte man kleine Trüppchen von Besuchern auf dem Parkplatz finden. Einige von ihnen hatten vor Ort im Wohnwagen übernachtet, um auch am zweiten Festivaltag in Oberhausen dabei sein zu können.

Die Turbinenhalle öffnete die Tore schon 15.30 Uhr und auch an diesem Tag erwartete den eifrigen Besucher ein straffes Tagesprogramm: die Durstigen Nachbarn gaben am Samstag den Startschuss, ehe Null Positiv die Bühne zum Beben brachen. Sängerin Elli Berlin zeigte als einzige weibliche Musikerin an diesem Wochenende die geballte Frauenpower und sorgte mit ihrer Stimme bei so manchem Besucher für Gänsehaut. Nach einer Stunde war es dann Zeit für Haymaker das Mikrofon in die Hand zu nehmen und das Publikum zum Schwitzen zu bringen. Beim Auftritt von Berserker war die Halle schon mehr als gut gefüllt und schnell wurde klar, dass die feierwütige Meute bereit war, sich dem Siedepunkt des Abends zu nähern.

Mit abgeänderter Setlist spielten die KrawallBrüder ihren Auftritt feurig und voller Motivation in einer Halle, die drohte aus allen Nähten zu platzen. Während die Fans aus voller Kehle mitsangen, konnten die Krawallbrüder fast schon ihren eigenen Gesang einstellen. Auch heute gab es wieder ein Geburtstagskind bei den Saarländern auf der Bühne: Die Tochter von Flo durfte ihren 9. Geburtstag in Oberhausen feiern und bekam nicht nur ihren eigenen Bühnenmoment, der von Konfettikanonen begleitet wurde, sondern auch den größten Geburtstagschor, den sich ein Mädchen nur wünschen kann.

Natürlich durfte auch der Auftritt der Südtiroler von Frei.Wild an diesem Abend nicht fehlen. Auch hier wurde die Setlist in leicht abgeänderter Form zum Besten gegeben, und der Fan konnte eine musikalische Reise durch die Bandgeschichte von Frei.Wild erleben. An diesem Abend wurde es in der Location nicht nur wegen der eingesetzten Pyro warm, sondern auch, weil die komplette Halle tanzte, sang und sich bewegte.

Der letzte Act des Abends und somit auch des Kohle & Stahl Wochenendes waren wieder 28, die mit unbändiger Spielfreude nochmal alles auf der Bühne gaben, bevor die Besucher dann in die Nacht verabschiedet wurden. Auf dem Parkplatz vor der Turbinenhalle war die Party dann aber noch lange nicht vorbei, denn es wurde an vielen Ecken noch geplaudert und ein Abschiedsbier getrunken, um den Abend und auch das Wochenende gebührend ausklingen zu lassen.

Fazit:

Auch wir möchten nochmal Danke sagen an die vielen Helfer und die Bands, ebenso wie an die vielen Besucher, die dieses grandiose Wochenende zu dem gemacht haben, was es war: einfach unvergesslich und unbeschreiblich. Eine wirklich toll organisierte Veranstaltung mit passend ausgewählter Musik lässt einfach jedes Fan-Herz höherschlagen und macht Lust, die Augen nach einer Fortsetzung offenzuhalten. Wir freuen uns schon darauf!

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Redaktionell verantwortlich für diesen Artikel:

Julia Rathgeber

Julia, für immer 30,5 Jahre alt, aus Kassel. 2018 aus Liebe zur Musik und der Lust zum Schreiben zu VRR gekommen, um ihre überschüssige Energie und Kreativität und schlagfertige Ausdrucksweise auf Papier zu bringen. Nachdem sie einmal versehentlich zur Kamera griff, legt sie diese kaum noch aus der Hand. Sie und ihre Nikon trotzen Wind & Wetter, um das perfekte Bild einzufangen.