Kärbholz – Augsburg Spectrum – Konzertbericht
Schon bei meiner Ankunft an der Location war eine gewisse Unruhe zu verspüren. In jeder Ecke wurde diskutiert und, weiß Gott, die meisten Gesichter sahen eher nachdenklich aus. Nach kurzer Zeit, konnte ich aus den Gesprächen heraushören, dass kurzfristig die angekündigte Vorband VA ROCKS, wegen Krankheit, abgesagt hatte. Natürlich musste nun spontan umorganisiert werden. Händeringend wurde nach einer Ersatzband aus der Gegend gesucht, doch erfolglos. Das war dann doch zu kurzfristig. Also blieb es erst einmal spannend.
Die Besucher allerdings ließen sich die Laune dadurch nicht trüben. Trotz etwas längerer Wartezeit durch den verzögerten Einlass, war die Stimmung gut. Nach und nach füllte sich der Club und ich sah in viele erwartungsvolle Gesichter.
Eine schöne Alternative
Gegen 20:00 Uhr dann erschien Adrian auf der Bühne, bewaffnet mit einer Akustikgitarre und einem Mikrofon. Er platzierte sich auf einem Barhocker inmitten der Bühne und begann einige Kärbholz-Songs in akustischem Gewand zu spielen. Das begeisterte und gleichzeitig über Adrians Gesangstalent erstaunte Publikum, stieg direkt mit ein. Alle waren wohl mit dieser Lösung einverstanden und final war dies eine ausgesprochen schöne Alternative zur ausgefallenen Vorband.
Einfach nur genießen
Pünktlich um 21:00 Uhr startete dann Kärbholz. Die Setlist umfasste 23 Songs. Eröffnet wurde die Show mit „Kein SOS“, was das Publikum augenscheinlich sehr begeisterte, denn das war vom ersten Gitarrenanschlag voll dabei. Es folgten die Songs „Auf beiden Beinen“, „Ansage“ und „Überdosis Leben“. Dann begrüßte Torben die Fans, sprach ein paar Worte zu ihnen und es erweckte in mir den Anschein, dass die Freude über das zahlreiche Erscheinen der Besucher durchaus ehrlich war.
Weiter ging es mit „Weg von hier“, „Kein Rock´n´Roll“, „Herztier“ und sechs wohlbekannten Songs. Mein emotionales Highlight war definitiv der Song „Mutmacher“. Für diesen Moment legte ich auch kurz meine Kamera ab, um keinen Ton zu verpassen und einfach zu genießen.
Nicht weniger intensiv, doch auf eine ganz andere Art, kamen die nächsten drei Songs um die Ecke. „Stein und Sand“, „Mein Weg“ und „Da ist noch Leben drin“ wurden in ein akustisches Gewand gehüllt und ganz ohne E-Gitarre dargeboten. Doch die Ruhe währte nicht lange. Gleich darauf ging es wieder ordentlich rockig zur Sache.
Eine Symbiose aus einer Fangemeinde und vier Musikern
Nach zwei Stunden ist alles vorbei. Vom ersten bis zum letzten Ton wussten die Fans, welches Lied gespielt wird und sangen textsicher mit. Ich habe nicht nur Kärbholz gesehen, sondern eine Symbiose aus einer Fangemeinde und vier Musikern. Beides für sich genommen wäre unvollkommen, nur zusammen ergibt es Sinn.
Für 2020 stehen schon einige neue Termine auf dem Plan. Ihr solltet euch bereits den 12.-13. Juni 2020 im Kalender eintragen, denn dann heißt es: Kärbholz Heimspiel in Windeck-Rosbach!